Paul Lafargue

 

Thomas Campanella

I. Die ketzerischen Sekten des Mittelalters [3]

Eine andauernde und allgemeine religiöse Krise beunruhigte das europäische Mittelalter. Schon vor dem 12. Jahrhundert tauchten in einem Land nach dem anderen ketzerische Sekten auf. Verurteilt und verfolgt zerstreuten sie sich, um anderswo unter anderem Namen wieder aufzuleben. Dort nehmen sie wieder zu, werden von neuem gehetzt und entflammen wieder den heißen Zorn in der Nation, aus der sie verjagt worden waren. Der Ächtung mit allen Mitteln gelang es nie, die Ketzerei auszurotten. Denn die religiösen Disputationen waren nur die verschleierte Form, in die sich die materiellen Interessen einhüllten, um sichtbar zu werden und sich erkennen zu geben, und man konnte sie nicht durch die Ermordung und Verbrennung der Ketzer unterdrücken.

Die entstehende Bourgeoisie der Städte machte damals, in dieser mystischen Verkleidung, ihre ersten Versuche, sich als Klasse zu konstituieren und den feudalen Rahmen zu sprengen, der ihre wirtschaftliche und politische Entwicklung hemmte. Dieser Klassenkampf mußte notgedrungen im religiösen Gewand auftreten, denn die Kirche war damals die beherrschende Macht, die Königen und Kaisern befahl, allen Völkern der katholischen Welt ihren Willen aufzwang, sie sich in alle Vorgänge des gesellschaftlichen und sogar des privaten Lebens einmischte, die das Wissen monopolisierte und den Fortschritt des menschlichen Denkens auf die Bedürfnisse ihrer Herrschaft begrenzte. Und man konnte die Kirche nur bekämpfen, wenn man den Kampf in den religiösen Bereich verlegte und sie im Namen geistlicher Interessen angriff, als deren Hüterin und Repräsentantin sie auftrat.

Die Kirche war reich, und durch das Aussaugen der bekehrten Völker häufte sie immer größere Schätze an: Ihr enormes Vermögen weckte die Begehrlichkeit der Adeligen und der Bürger, die sich zusammentaten, um sie zu berauben. Die barbarischen Häuptlinge, obwohl zum Christentum bekehrt und mit dem Titel „Soldaten Christi“ geschmückt, hatten sich bedenkenlos das Vermögen der Klöster, ebenso wie das Gold und die Edelsteine, mit denen die Altäre und die zutiefst verehrten Reliquienschreine bedeckt waren, angeeignet, um sie unter den Kriegern zu verteilen, wie es Karl Martel [4], der Großvater Karls des Großen, machte, der den Kirchenstaat des Papsttums gründete. Seit damals war die Kirche zu einer derart furchterregenden irdischen Macht geworden, daß man nicht wagte, systematisch gegen sie das barbarische Vorgehen wieder aufzunehmen: Da man sie nicht militärisch fertigmachen konnte, erledigte man sie theologisch. Man eröffnete eine geistliche Kampagne gegen ihre materiellen Güter. Ihr Reichtum, so beschuldigte man sie, würde sie korrumpieren, sie dazu bringen, die Einfachheit des Herrn und seiner Jünger zu verlassen, gegen das Gelübde der Armut zu verstoßen und mit heiligen Dingen Handel zu treiben. Ihr Besitz sei die Quelle von Mißbrauch und Laster geworden, die von den Ketzern angeklagt wurden und die sie abzustellen beabsichtigten. Man gab vor, die Kirche zu ihrem eigenen und dem Wohle der Religion auszuplündern.

Die Adeligen und Bürger wollten nur auf das Kircheneigentum zielen. Der menschliche Geist aber läßt sich nicht aufhalten. Als die religiösen Kontroversen die Klostermauern und die Kreise der Bürger und Adeligen verließen und die Volksmassen erreichten, zog das Volk aus diesen Angriffen gegen die Güter des Klerus logische und unerwartete Schlüsse: Die Reichtümer hatten nicht nur die Kirche korrumpiert, sondern auch die Gesellschaft verdorben. Das individuelle Eigentum wurde zum wahren Grund allen Elends, worunter die Menschen litten.

Alle ketzerischen Sekten der unteren Schichten, die im Mittelalter üppig gediehen, begannen damit, das Eigentum abzuschaffen und Gütergemeinschaften in ihren Reihen einzurichten. Mehrere, wie die Picarden oder Adamiten [5] aus Böhmen, dehnten diese Gemeinschaft auf die Frauen aus. Und genau aus den Evangelien und der Geschichte der Brüderschaften der ersten Christen, wo alles allen gehörte, zogen die Ketzer diesen Kommunismus wieder ans Licht. Ihr Anprangern des Eigentums entstammte nicht unnützen scholastischen Diskussionen, und ihre Auffassung von einer Gesellschaft, in der das private Eigentum keinen Platz finden sollte, war keine Utopie für von Träumern, die in den Wolken des Idealismus schwebten. Sie gründeten im Gegenteil ihre kommunistische Kritik auf das überreichlich vorhandene Elend, dessen Hauptgrund sie klar erkannten, und ihre auf Gütergemeinschaft basierende Gesellschaft war so wenig eine idealistische Phantasie, daß sie sie sofort aus den Mitgliedern ihrer kleinen Gruppen gründeten: Die Böhmischen Brüder, die die Verfolgungen überstehen konnten [6], und deren Brüdergemeinen [7] heute noch in Europa und Amerika gedeihen, zweigen, wie brauchbar der sektiererische Kommunismus der Ketzer des Mittelalters war. Diese kommunistischen Ideen entsprangen nicht den Evangelien, sie wurden den Volksmassen auch nicht von edelmütigen Reformern eingegeben; sie kamen aus der wirtschaftliche Umwelt, sie gingen aus den Volksmassen hervor, die sie oft ihren geistigen Führern aufdrängten. Tatsächlich war die europäische Bevölkerung erst aus dem barbarischen Kommunismus des Stammes herausgetreten, und zahlreiche Spuren deuteten noch auf ihn hin: das kollektive Eigentum (der „Mir“, die „Gemeine Mark“ oder „Allmende“), diese erste Umwandlung des gemeinsamen Eigentums am Boden war in den Dörfern und selbst in den Städten vorhanden, und die freien Bauern und die Leibeigenen lebten in Familiengemeinschaften, die manchmal mehrere Hundert Mitglieder umfaßten, wo Fremde leicht zugelassen wurden. Die kommunistischen Gewohnheiten waren damals so selbstverständlich, daß allein der Tatbestand, ein Jahr und einen Tag unter dem gleichen Dach zu leben und einen gemeinsamen Haushalt zu führen das Recht auf Gütergemeinschaft begründete. Die Ketzer aus dem Volk verlangten also einfach die Rückkehr zu einer ihnen gar nicht fernen Vergangenheit, an die sie sich genau erinnerten; nicht erst im Himmel, sondern schon auf Erden wollten sie die Freuden des Paradieses genießen. Die Bulle des Papstes Clemens V. [8] von 1315 verurteilte die Begharden oder Brüder des Freien Geistes, weil sie versicherten: „Hier unten könnte der Mensch ebenso glücklich sein, wie er im Himmel sein wird“.

Die von Wycliff [9] und seinen Nachfolgern in die Volkssprache übersetzten Bibeln breiteten sich bei allen Klassen der Gesellschaft aus und zirkulierten bei Ungebildeten und den unteren Schichten: Sie lasen daraus, was sie wünschten, sie fanden dort, was in ihren Kopf hineinging, und sie interpretierten es nach ihren Bedürfnissen, entlehnten daraus religiöse Argumente, um ihre Sozialreformpläne zu stützen. Obwohl die Priester und die Gutsherren Hunderte von Texten herauszogen, um ihre Autorität und ihre Privilegien zu untermauern, kamen die Bauern und die Handwerker, die in den Kapiteln des Evangeliums weder Bischöfe noch Feudalherren antrafen, zu der Schlußfolgerung, daß Christus der Vorkämpfer der Gleichheit gewesen sei, deren Wiederherstellung sie verlangten, und die in den Stammesorganisationen existiert hatte.

Als Adam grub und Eva spann
Wo war denn da der Edelmann?

hieß es im Lied der Lollarden. Die von ihnen erstrebte Gleichheit war kein neues Prinzip, sondern eine Erinnerung an die barbarische Epoche.

Als die Häretiker aus dem Volk sahen, daß die geeinten Adeligen und Bürger ihre Gleichheits- und Gütergemeinschaftsformen mit Kirchenbann belegten und ihre Sekten verfolgten, indem sie sich der nach ihrem Ermessen interpretierten Bibel bedienten, begannen sie, sich gegen die Religion zu empören, die zu Beginn als Vorwand zu ihrer Entrüstung gedient hatte.

Die Lollarden [10] des 14. Jahrhunderts lehrten, neben anderen Ketzereien, daß der Satan und die Dämonen ungerechtfertigterweise aus dem Himmel verjagt worden seien, aber daß sie eines Tages zurückkehren und aus ihm den heiligen Michael und die Engel – nun ihrerseits verdammt – hinauswerfen würden. [11] Der Satan stand für die aus dem Paradies des Gemeineigentums am Boden herausgeworfenen Bauern und Handwerker, einem Paradies, das die vom heiligen Michael und den Engeln personifizierten Adeligen und Priester an sich gerissen hatten. Die Ketzer griffen sogar Gott selber an. Sie ließen ihn vom Himmel auf die Erde hinabsteigen, um ihn mit dem Menschen gleichzusetzen. Die Schüler von Amaury, Emelricus [12] genannt, verkündeten öffentlich, daß Christus und der heilige Geist in jedem Menschen wohnen und in ihm wirken würden. Seine Lehren wurden vom Konzil von Latran verurteilt, das 1209 die Öffnung seines Grabes und die Entweihung seiner Asche und ihre Zerstreuung anordnete. Die Begharden [13], deren Auffassungen den von Jean Scot, Erigène [14] genannt, ähnelten (er übernahm sie vom Neuplatonismus), versicherten, daß Gott alles sei, daß es keinen Unterschied zwischen Gott und der Kreatur gäbe, daß es die Bestimmung des Menschen sei, sich mit Gott zu vereinen, und durch diesen Einswerdung würde der Mensch zu Gott. Eine große Zahl ketzerischer Sekten teilten derartige philosophische Lehren, die man in der Kabbala, dieser geheimnisvollen Schrift findet, aus der die Denker des Mittelalters ihren Pantheismus schöpften, dessen Namen noch nicht gefunden war, und den die Kirche ganz einfach als Atheismus bezeichnete.

Als sich die soziale Agitation der Häretiker aus dem Volk ausbreitete und mit der verbündeten Kirche, Nobilität und Bourgeoisie zu kämpfen begann, streiften sie die religiöse Hülle ab und nahmen eine philosophische Form an. Die Häretiker ließen die Ideen wiederaufleben, die von den Philosophen Griechenlands und Alexandriens erarbeitet worden waren, und die die Kabbala gesammelt und entwickelt und mit dem Mystizismus der Religionen des antiken Asiens, Ägyptens und Persiens kombiniert hatte. Sie schlossen sich den Gedankengängen der Antike an, obwohl ihre wirren Theorien in Wirklichkeit im Boden der wirtschaftlichen Tatsachen ihrer sozialen Umwelt verwurzelt waren.

Die Reform der Gesellschaft auf kommunistischer Basis mußte unvermeidlich scheitern. Allerhöchstens konnte man kleine Gemeinschaften wie die der Bauern und der religiösen Orden schaffen, die als Vorbild dienten. Gegenüber den Mönchen jedoch waren ihre Gemeinschaften durch die Einführung der produktiven Arbeit und der Mischung der Geschlechter umfassender, und sie unterschieden sich von denen der Bauern, die, ohne es zu wissen, Kommunisten waren, durch das bewußte Bemühen, es ihnen nachzumachen und ihre familiäre und noch in den Anfängen steckende Organisation auf die gesamte Gesellschaft auszudehnen. Das gesellschaftliche Vorhaben der Ketzer aus dem Volk konnte keinen Erfolg haben, denn es widersprach der Wirtschaftsentwicklung, die, weit davon entfernt, nach der Wiedereinführung eines Kommunismus des barbarischen Stammes zu tendieren, die er in der Feudalgesellschaft hinterlassen hatte. Die meisten dieser Sekten sind nur durch die Verfolgungen, die sie zerstört haben, und die Verdammungen, die gegen sie ausgesprochen wurden, bekanntgeworden; die Sekten haben ihre Lehren nicht formuliert, zumindest sind von ihnen weder Aufrufe noch Bücher erhalten. Aber die Bestrebungen dieser leidgeprüften Volksagitation, die Jahrhunderte dauerte, sind wie in einem Testament in zwei genialen Werken zusammengefaßt: in der Utopia von Thomas Morus [15] und im Sonnenstaat von Tommaso Campanella.

„Ich bin die Glocke, die den neuen Tagesanbruch einläutet“ [16], schrieb Campanella. Er irrte: Nicht „diese vollkommene, von der Philosophie beschrieben Republik, die noch nicht auf Erden existiert hat“, sollte kommen; am Horizont tauchte statt dessen die bürgerliche Gesellschaft mit ihrem wilden Individualismus auf. Es läutete die Totenglocke für die Feudalgesellschaft, deren theokratische Herrschaft, ihr Ritterideal, ihr philosophischer Mystizismus, ihre astrologischen Illuminatenlehren samt ihren kommunistischen Ketzern beim Untergang versanken.

 

 

Fußnoten

3. * Dieser Untertitel sowie der gesamte erste Abschnitt fehlen in der deutschen Version, die – offenbar als Überleitung von der in dem Sammelband Vorläufer (siehe Anm. 849) dem Essay Lafargues vorangestellten Studie Karl Kautskys über Thomas More (englischer Jurist, Verfasser der philosophischen Streitschrift Utopia [1478-1535/hingerichtet]) – mit den Worten beginnt: „Kehren wir aus dem Norden wieder für einen Moment nach Italien zurück, der Heimat Joachims von Fiore (* Mönch, Erneuerer des Klosterlebens [~1130-1202]), des heiligen Franz von Assisi (Stifter des Franziskaner-Bettelordens [1182-1226]) und Dolcinos (* leitete den Aufstand der Apostelbrüder gegen Staat und Kirche in Italien [?-1307/verbrannt]), und begeben wir uns nach der engeren Heimat des ersteren, nach Kalabrien, das, wie ganz Unteritalien, seit dem Ende des 15. Jahrhunderts unter dem harten Joch Spaniens seufzte“.

4. * Zu Karl Martell siehe Anm. 1248.

5. * Die Anhänger des 1415 nach dem Konzil von Kostanz verbrannten Johann Hus zerfielen in mehrere Strömungen. Die gemäßigten Calixtiner wollten sich auf den Raub der beschlagnahmten Kirchengüter beschränken: Die Picarden (Begharden) oder Taboriten verkündeten 1419 in Tabor die bevorstehende Wiederkunft Jesu, der das tausendjährige Reich, den kommunistischen Zukunftsstaat errichten würde. Es würde ein Zeitalter der Gleichheit und Freiheit beginnen, in dem es weder Könige noch Gesetze geben würde. Staat, Kirche, Theologie und die ganze scholastische Gelehrsamkeit würden verschwinden. Die unter dem alten gnostischen Sektennamen Adamiten (oder Nikolaiten) bekannten Gruppe, deren Mitglieder, die Gebräuche der Zivilisation verachtend, sich ihrer Nacktheit nicht schämten, ging noch einen Schritt weiter: Sie predigten wie Campanella die Frauengemeinschaft (vgl. dazu Karl Kautsky: Vorläufer [siehe Anm. 849], 1, 331ff.).

6. * Nach der militärischen Niederlage der Taboriten am 30. Mai 1434 entstand 1457 aus ihren Überresten die Sekte der böhmischen und mährischen Brüder, die in vielem den Quäkern ähnelt. Nach einer Stadt in Oberlausitz/Sachsen heißen die Böhmischen Brüder auch „Herrenhut“er.

7. * Im Französischen „communautés“; „Brüdergemeinen“ ist also kein Übersetzungsfehler.

8. * Clemens V. residierte von 1305-1314 in Lyon. Von dort rief der die Gläubigen zu einem Kreuzzug gegen die Anhänger Dolcinos. Seine Maßnahmen gegen die Begharden wurden erst von seinem Nachfolger Johannes XXII. in Kraft gesetzt.

9. * John Wycliffe (1320-1384) war ein Pionier der Reformation in England, der eng mit der Rechtfertigung des nationalen Königtums gegen die päpstliche Universalherrschaft verknüpft ist. Gegen seinen Willen wurde er mit dem englischen Bauernkrieg (1381) und dessen kommunistischem Führer John Ball in Verbindung gebracht.

10. * Die Lollarden waren eine Bruderschaft, die um das Jahr 1300 in Flandern entstand. Ihre Mitglieder widmeten sich der Krankenpflege und der Bestattung von Toten. Ende des 14. Jahrhunderts traten die Lollarden auch in England auf.

11. Diese Auffassung wird im Buch Sohar, dem zweiten Teil der Kabbala, geäußert: Es heißt dort, daß Samael, der oberste Teufel, seinen Glanz zurückerhält und seinen Namen und seine Engelsnatur wiederbekommt. Aus einem mystischen Namen würde dann die erste Silbe „sam [Gift]“ verschwinden, es es bliebe nur „El [Held oder Mächtiger]“ und die Wurzel von „Elloah“, dem Namen Gottes in der Genesis ist.

* Das Buch Sohar [Lichterglanz], eine aramäisch verfaßte Schrift der Kabbala, jener jüdischen Mystik, die im 12. Jahrhundert in der West-Provence entstand, wird dem Talmudisten Schimo’on ben Jochai aus dem 2. Jahrhundert zugeschrieben. Tatsächlich dürfte Mose ben Schemtow de Leon (1250-1305) der Verfasser sein. Die von Lafargue angeführte Stelle fehlt in der auf deutsch vorliegenden Textauswahl (Der Sohar – Das heilige Buch der Kabbala, hrsgg. von Ernst Müller, München 1982).

12. * Amaury lebte unter Kaiser Otto I., er war angeblich „Rex Teutoniæ“.

13. * Die Bezeichnung Begharden stammt wahrscheinlich vom altsächsischen Wort „beg [betteln]“. Die Mitglieder des im 12. Jahrhundert in Flandern entstandenen Laienordens lebten in apostolischer Armut in gemeinsamen Häusern und gelobten für die Zeit ihres Zusammenlebens Keuschheit.

14. * Der Mystiker und Pantheist Jean Scot (Ende des 9. Jahrhunderts in England) glaubte an die Wiederkehr der paradiesischen und natürlichen Glückseligkeit des Menschen. In seinem Werk Über die Einteilung der Natu“ sagt er: „Daraus wird nun klar, daß die Vertreibung des Menschen aus dem Paradies nichts anderes als der Verlust der natürlichen Glückseligkeit, zu deren Besitz er geschaffen wurde [...]“ war (zit. nach Max Beer: Allgemeine Geschichte des Sozialismus und der sozialen Kämpfe, Berlin 1931, 177).

15. * Thomas Morus (1480-1535/hingerichtet). Zu Leben und Werk siehe Thomas More und seine Utopie – Mit einer Einleitung von Karl Kautsky, Stuttgart 1888.

16. Campanella spielt hier auf seinen Namen an, der im Italienischen „Glöckchen“ bedeutet und auf die seltsame Form seines Kopfes mit sieben Ausbuchtungen des Schädels. „Sein Kopf ist in sieben ungleiche Flächen aufgeteilt“, sagte sein Freund Naudé in den sechs Versen, die sich unter seinem Porträt befinden.

 


Zuletzt aktualisiert am 26.8.2004.