Karl Marx

Urtext „Zur Kritik“

 

3) Das Geld als internationales Zahlungs- und Kaufmittel, als Weltmünze

Das Geld ist die allgemeine Ware, schon indem es die allgemeine Form ist, die jede besondere Ware ideell oder reell annimmt.

Als Schatz und allgemeines Zahlungsmittel wird das Geld das allgemeine Tauschmittel des Weltmarkts; die allgemeine Ware, nicht nur dem Begriff, sondern der Existenzweise nach. Die besondre nationale Form, die es in seiner Funktion als Münze erhält, ist abgestreift in seinem Dasein als Geld. Als solches ist es kosmopolitisch(1). Indem durch die Dazwischenkunft des Goldes und Silbers, als dem Gebrauchswert des Bereicherungsbedürfnisses, des abstrakten, von besondren Bedürfnissen unabhängigen Reichtums, ein sozialer Stoffwechsel stattfinden kann, auch im Falle nur die eine Nation ||4| ein unmittelbares Bedürfnis für die Gebrauchswerte der andren hat, werden Gold und Silber außerordentlich wirksame Agenten in der Schöpfung des Weltmarkts, der Ausdehnung des sozialen Stoffwechsels über alle lokalen, religiösen, politischen, Racenunterschiede hinaus. Schon bei den Alten gilt die Schatzbildung von selten des Staats als Reservefonds hauptsächlich für internationale Zahlungsmittel, als schlagfertiges Äquivalent in <879> Fällen von Mißernten und Quelle von Subsidiengeldern im Krieg. (Xenophon.) Die große Rolle, die das amerikanische Silber spielt als Bindemittel zwischen Amerika, von dem es als Ware nach Europa wandert, um von da nach Asien, besonders Indien, als Tauschmittel exportiert zu werden, dort großenteils in der Form des Schatzes sich niederzuschlagen, war die Tatsache, mit deren Beobachtung der wissenschaftliche Kampf über das Monetarsystem begann, indem sie zum Kampf zwischen der ostindischen Kompagnie und dem bestehnden Verbot der Geldausfuhr in England führte (sieh Misselden). Sofern Gold und Silber in diesem internationalen Verkehr als bloßes Tauschmittel dienen, vollziehn sie in der Tat die Funktion der Münze, aber der Münze, der ihr Gepräge abgestreift ist und die, ob sie in der Form der Münze oder Barrenform existieren, nur nach ihrem Metallgewicht geschätzt werden, nicht nur Wert vorstellen, sondern es gleichzeitig sind. Daß Gold und Silber in dieser Bestimmung als Weltmünze aber keineswegs notwendig die Zirkelbewegung beschreiben, wie als eigentliche Münze, sondern einseitig die eine Seite als Käufer, die andre als Verkäufer fortfahren können, sich zueinander zu beziehn, ist ebenfalls eine der Beobachtungen, die sich sofort in den Kinderjahren der bürgerlichen Gesellschaft aufdrängten. Außerordentlich wichtige Rolle, die die Entdeckung neuer Gold und Silber produzierender Länder daher in der Geschichte der Entwicklung des Weltmarkts, sowohl in seiner Breite als Tiefe, spielt; indem der Gebrauchswert, den sie produzieren, sofort allgemeine Ware, andrerseits ihnen mit der Möglichkeit, seiner abstrakten Natur wegen, auch sofort die Notwendigkeit des auf den Tauschwert gegründeten Verkehrs auferlegt.

Wie innerhalb eines gegebnen nationalen Kreises der bürgerlichen Gesellschaft die Entwicklung des Geldes als Zahlungsmittel wächst mit der Entwicklung der Produktionsverhältnisse überhaupt, so das Geld in seiner Bestimmung als internationales Zahlungsmittel. Wie in jenem engern, so in diesem allgemeinren Kreise, tritt seine Bedeutung aber erst schlagend hervor, in Zeiten der Störung des Mechanismus der Zahlungsausgleichungen. Die Entwicklung des Geldes in dieser Bestimmung hat seit 1825 so zugenommen – die Zunahme hält natürlich gleichen Schritt mit der Ausdehnung und Intensivität des internationalen Verkehrs –, daß die bedeutendsten Ökonomen der vorhergehnden Epoche, Ricardo z. B., noch keine Ahnung hatten, von dem Umfang, worin bares Geld als internationales Zahlungsmittel für eine Nation wie England z. B. erheischt sein kann. Während für den Tauschwert in der Gestalt jeder andren Ware das besondre Bedürfnis für den <880> besondren Gebrauchswert, worin er inkarniert ist, Voraussetzung bleibt, ist für Gold und Silber als abstrakten Reichtum keine solche Schranke vorhanden. Gleich dem edlen Menschen, von dem der Dichter träumt, zahlt es mit dem, was es ist, nicht mit dem, was es tut. Die Möglichkeit der Funktion als Kaufmittel und Zahlungsmittel ist natürlich stets in ihm latent erhalten. Als ruhndes, gesichertes Dasein des allgemeinen Äquivalents, worin es Schatz ist, ist es in keinem Lande beschränkt durch das Bedürfnis desselben als Zirkulationsmittel, durch den Umfang, worin es als Zirkulationsmittel erheischt ist, überhaupt nicht durch irgend ein Bedürfnis für seinen unmittelbaren Gebrauch. Sein selbst abstrakter und rein sozialer Gebrauchswert, den es aus seiner Funktion als Zirkulationsmittel schöpft, erscheint selbst wieder als eine besondre Seite seines Gebrauchs als des allgemeinen Äquivalents, der Materie des abstrakten Reichtums überhaupt. Von seinem besondren Gebrauchswert als Metall und daher als Rohstoff von Manufakturen – erscheint die Totalität der verschiednen Funktionen, die es innerhalb des sozialen Stoffwechsels abwechselnd erfüllen kann, oder in der Ausführung von welchen es selbst verschiedne Form als Münze, Barre usw. annimmt, als ebenso viele Gebrauchswerte desselben, die sich alle auflösen in verschiedne Formen, worin es als das abstrakte und darum adäquate Dasein des Tauschwerts als solchen seinem Dasein in der besondren Ware gegenübertritt.

Wir haben das Geld hier nur in seinen abstrakten Formbestimmungen zu fassen. Die Gesetze, die die Verteilung der edlen Metalle auf dem Weltmarkt regulieren, unterstellen die ökonomischen Verhältnisse in ihrer konkretesten Form, die hier noch vor uns liegen. Ebenso alle Zirkulation des Geldes, die es als Kapital erfüllt, nicht als allgemeine Ware, oder allgemeines Äquivalent.

Im Weltmarkt ist das Geld stets realisierter Wert. Es ist in seiner unmittelbaren Materialität, als Gewicht von edlem Metall, daß es Wertgröße ist. Als Münze fällt sein Gebrauchswert zusammen mit seinem Gebrauch als bloßes Zirkulationsmittel und kann daher durch bloßes Symbol ersetzt werden. Als Weltmünze wird es in der Tat demonetisiert. Die Äußerlichkeit und Verselbstständigung des sozialen Zusammenhangs im Geld gegen die Individuen in ihren individuellen Beziehungen tritt im Gold und Silber ||5| hervor als die Weltmünze (als Münze [hat das Geld] noch nationalen Charakter). Und, was die ersten Verkünder der politischen Ökonomie in Italien feiern, ist eben diese schöne Erfindung, die einen allgemeinen Stoffwechsel der Gesellschaft möglich macht, ohne daß sie sich individuell berühren.(2) Als Münze hat das <881> Geld einen nationalen, lokalen Charakter. Um als Gold und Silber, als internationales Tauschmittel zu dienen, muß es umgeschmolzen werden oder wenn es in gemünzter Form existiert, ist diese Form gleichgültig und wird die Münze rein auf ihr Gewicht reduziert.

In dem entwickeltsten internationalen Austauschsystem erscheint Gold und Silber ganz wieder in der Form, wie es schon im ursprünglichen Tauschhandel eine Rolle spielt. Gold und Silber als Tauschmittel, wie der Austausch selbst, erscheinen ursprünglich nicht innerhalb des engen Kreises eines gesellschaftlichen Gemeinwesens, sondern da wo es aufhört, an seiner Grenze, an den wenig zahlreichen Punkten seines Kontakts mit fremden Gemeinwesen. Es erscheint so gesetzt als die Ware als solche, die universelle Ware, die an allen Orten ihren Charakter als Reichtum erhält. Es gilt dieser Formbestimmung nach gleichmäßig an allen Orten. So ist es der materielle Repräsentant des allgemeinen Reichtums. Im Merkantilsystem gelten Gold und Silber daher als Maß der Macht der verschiednen Gemeinwesen. „Sobald die Edelmetalle Ziel des Handels werden, allgemeines Äquivalent für alles, werden sie auch zum Maßstab der Macht unter den Nationen.“1 Daher das Merkantilsystem. (Steuart.)

Die Bestimmung des Geldes, als internationales Tauschmittel und Zahlungsmittel zu dienen, ist in der Tat keine neue Bestimmung, die zu der, Geld überhaupt, allgemeines Äquivalent – und darum sowohl Schatz, wie Zahlungsmittel zu sein, hinzu kömmt. In der Bestimmung des allgemeinen Äquivalents ist die Begriffsbestimmung als allgemeine Ware enthalt[en], als welche das Geld zwar erst realisiert wird als Weltmünze. Es ist zuerst als internationales Zahlungsmittel und Tauschmittel, daß Gold und Silber (wie schon erwähnt) überhaupt als Geld erscheinen, und es ist von dieser ihrer Erscheinung, daß ihr Begriff als allgemeine Ware abstrahiert wird. Die nationale, politische Beschränkung, die das Geld formell überhaupt als Maß erhält (durch Festsetzung der Maßeinheit und Einteilung dieser Einheit) und die in der Münze sich auch auf den Inhalt soweit erstrecken kann, als vom Staat ausgegebne Wertzeichen das wirkliche Metall ersetzen, sind historisch später als die Form, worin das Geld als allgemeine Ware, Weltmünze erscheint. Aber warum? Weil es hier überhaupt in seiner konkreten Form als Geld erscheint. Maß zu sein und Zirkulationsmittel zu sein sind Funktionen desselben, in deren Erfüllung es erst durch spätere Verselbstständigung derselben besondere Existenzformen annimmt. Nimm 1) Münze, so ist sie ursprüng-<882>lich nichts als bestimmter Gewichtteil Gold; der Stempel kömmt hinzu als Garantie, Nenner des Gewichts, ändert so noch nichts; der Stempel, der die Façon, d. h. die Anzeige des Werts – verselbstständigt Zeichen, Symbol desselben –, wird durch den Mechanismus der Zirkulation selbst statt der Form die Substanz; hier tritt die Intervention des Staats ein, da solches Zeichen von der verselbstständigten Macht der Gesellschaft, dem Staat, garantiert sein muß. Aber es ist in der Tat als Geld, als Gold und Silber, daß das Geld in der Zirkulation agiert; Münze zu sein ist erst bloße Funktion desselben. In dieser Funktion partikularisiert es sich und kann sich sublimieren zum reinen Wertzeichen, das als solches gesetzlicher und gesetzlich erzwingbarer Anerkennung bedarf. 2) Maß. Die Maßeinheiten des Geldes und ihre Unterabteilungen, sind in der Tat ursprünglich bloß die Gewichtteile desselben als Metall; als Geld besitzt es dieselbe Maßeinheit wie als Gewicht. Es ist nur, indem in den geprägten Metallstücken, die dieser Gewichteinteilung entsprechen, der Nominalwert von dem Realwert sich losreißt, daß die Maßeinteilung des Goldes und Silbers als Gold und Silber sich von ihrer Maßeinteilung als Geld losreißt; und so bestimmte Gewichtteile Metall eigne Namen erhalten, soweit sie als Wertmesser gelten, für diese Funktion. In dem Welthandel ist nun das Gold und Silber bloß seinem Gewicht [nach] – ohne Rücksicht auf sein Gepräge – geschätzt; d. h. es wird von ihm als Münze abstrahiert. Es erscheint im internationalen Handel ganz in der Form oder Formlosigkeit, worin es ursprünglich erscheint und, wo es als Tauschmittel dient, dient es, wie ursprünglich auch in der innren Zirkulation, immer zugleich als Gegenwert, realisierter Preis, wirkliches Äquivalent. Wo es so als Münze dient, als bloßes Tauschmittel, dient es zugleich als wertvoller Repräsentant des Werts. Seine andren Funktionen aber sind dieselben, worin es überhaupt als Geld dient, in der Form des Schatzes (sei es daß dieser als dem Stoff nach gesicherter Vorrat von Lebensmitteln für die Zukunft aufgefaßt wird, oder als Reichtum überhaupt) oder als allgemeines, von den unmittelbaren Bedürfnissen der Austauschenden unabhängiges und nur ihr allgemeines Bedürfnis, oder auch ihre Bedürfnislosigkeit befriedigendes Zahlungsmittel. Als ruhndes adäquates Äquivalent, das der Zirkulation vorenthalten werden kann, weil es kein Objekt bestimmter Bedürftigkeit ist, ist das Geld ||6| Vorrat, Sicherung von Lebensmitteln für die Zukunft überhaupt: es ist die Form, worin der Bedürfnislose den Reichtum besitzt, d. h. worin der Überfluß, der nicht als Gebrauchswert unmittelbar erheischte Teil des Reichtums besessen wird etc. Es ist ebenso sehr Sicherung künftiger <883> Bedürfnisse, wie die über die Bedürftigkeit hinausgehnde Form des Reichtums.

Es ist also in der Tat die Form des Geldes als internationales Tausch- und Zahlungsmittel keine besondre Form desselben, sondern nur eine Anwendung desselben als Geld; die Funktionen desselben, worin es am auffallendsten in seiner einfachen und zugleich konkreten Form als Geld, als Einheit von Maß und Zirkulationsmittel und weder das eine noch das andre funktioniert. Es ist die ursprünglichste Form desselben. Sie erscheint als besonders nur neben der Partikularisierung, die es in der sogenannten innren Zirkulation, als Maß und Münze annehmen kann. In diesem Charakter spielen Gold und Silber wichtige Rolle in der Schöpfung des Weltmarkts. So die Zirkulation des amerik[anischen] Silbers vom Westen nach Osten, das metallne Band zwischen Amerika und Europa auf der einen, zwischen Amerika und Asien, Europa und Asien auf der andren Seite seit Beginn der modernen Epoche... Als Weltmünze ist das Geld wesentlich gegen seine Form als Zirkulationsmittel gleichgültig, während sein Material alles ist. Es erscheint nicht für den Austausch des Überflusses, sondern als Saldierung des Überflusses im Gesamtprozeß des internationalen Austauschs. Die Form fällt hier unmittelbar zusammen mit seiner Funktion Ware zu sein, als die aller Orten zugängliche Ware, universelle Ware.

Ob das Geld so gemünzt oder ungemünzt zirkuliert, ist gleichgültig. Die Mexican Dollars, Imperials of Russia, sind bloße Form des Produkts der südamerikanischen und russischen Minen. Ebenso dient der englische sovereign, weil er keine seignorage zahlt. (Tooke.)

Wie verhält sich Gold und Silber zu den unmittelbaren Produzenten desselben, in den Ländern, wo es unmittelbares Produkt, Vergegenständlichung einer besondren Weise der Arbeit ist? In ihrer Hand wird es unmittelbar als Ware produziert, d. h. als ein Gebrauchswert, der keinen Gebrauchswert hat für seinen Produzenten, sondern erst als solcher für ihn wird durch seine Entäußerung, dadurch daß es in Zirkulation geworfen wird. Es kann erst als Schatz in seiner Hand sein, da es nicht das Produkt der Zirkulation, nicht aus ihr zurückentzogen ist, sondern noch nicht in sie eingetreten ist. Es ist unmittelbar, im Verhältnis zu der in ihm enthaltnen Arbeitszeit, erst gegen die andren Waren auszutauschen, neben denen es aber als besondre Ware existiert. Andrerseits aber, da es zugleich als Produkt der allgemeinen Arbeit, Personifikation derselben gilt, was es als unmittelbares Produkt nicht ist, setzt es seinen Produzenten in die privilegierte Position, daß er <884> sofort als Käufer, nicht als Verkäufer auftritt. Um seiner als Gelds habhaft zu werden, muß er sich seiner als unmittelbaren Produktsentäußern, aber zugleich bedarf er nicht der Vermittlung, deren der Produzent jeder andren Ware bedarf. Er ist Verkäufer selbst in der Form des Käufers. Die Delusion es als allgemeinen und als solchen alle Bedürfnisse befriedigenden Reichtum unmittelbar an den Ohren aus der Erde oder Flußbetten hervorzausen zu können, zeigt sich z. B. naiv in folgender Anekdote: „Im Jahre 760 wanderte eine Masse armer Leute aus, um den Flußgoldsand südlich von Prag auszuwaschen, und drei Mann waren fähig, in einem Tag eine Mark (ein halbes Pfund) Gold zu extrahieren. Infolge davon wurde der Zulauf zu den „Goldfundstätten“ und die Zahl der dem Ackerbau entzogenen Hände so groß, daß das Land das nächste Jahr von Hungersnot heimgesucht wurde.“2 (Abhandlung von dem Alterthum des böhmischen Bergwerks, von M.G. Körner Schneeberg. 1758.)

Das Geld als Gold transmittiert, in der Form von Silber kann [es] überall in Zirkulationsmittel umgeprägt werden.

„Geld hat die Eigenschaft, immer gegen das austauschbar zu sein, was es mißt“3 (Bosanquet.) „Geld kann immer andere Waren kaufen, während andere Waren nicht immer Geld kaufen können.“4 „Edelmetalle müssen in sehr ansehnlicher Menge zur Verwendung vorhanden sein und als das geeignetste Mittel zur Berichtigung internationaler Bilanzen eingesetzt werden“5 (Tooke.) Es war hauptsächlich als internationales Geld, daß Gold und Silber im 16. Jahrhundert, in der Kindheitsperiode der bürgerlichen Gesellschaft, das ausschließliche Interesse der Staaten und der beginnenden politischen Ökonomie fesselte. Die spezifische Rolle, die Gold und Silber im internationalen Verkehr spielen, ist wieder völlig klar und von den Ökonomen wieder anerkannt worden, seit den großen Goldabflüssen und den Krisen von 1825, 1839, 1847, 1857. Hier absolute, ausschließliche internationale Zahlungsmittel, als für sich seiender Wert, allgemeines Äquivalent. Der Wert muß transmittiert werden in specie1*, kann in keiner andren Form von merchandise2* transmittiert werden. „Gold und Silber ... können … an den gewünschten Ort transportiert werden, und man kann sich darauf verlassen, daß sie bei ihrem Eintreffen fast genau die benötigte Summe realisieren“… „Gold und Silber besitzen einen unendlichen Vorteil vor allen anderen Arten von Waren für solche Zwecke durch den Umstand, daß sie allgemein als Geld in Gebrauch sind.“6 (Fullarton sieht also hier, daß der Wert in Gold und Silber als Geld, nicht in Waren transmittiert wird; daß ||7| dies eine spezifische Funktion derselben als Geld ist und er hat daher Unrecht zu sagen, daß sie als Kapital transmittiert werden und so schon ungehörige Beziehungen hereinzubringen. Kapital kann auch in der <885> Form von Reis etc., twist etc. transmittiert werden.) „Nicht in Tee, Kaffee, Zucker oder Indigo sind Schulden, ausländische oder einheimische, gewöhnlich vertragsmäßig zu zahlen, sondern in Münzen; und die Geldsendung, entweder in eben der bezeichneten Münze oder in Barren, die sofort in jene Münze verwandelt werden können durch die Münzstätte oder den Markt des Landes, in das sie geschickt werden, muß dem Absender stets die sichersten, unmittelbarsten und genauesten Mittel bieten, um diesen Zweck zu erreichen ohne Gefahr eines Fehlschlages wegen Mangels an Nachfrage oder Schwanken des Preises.“7 (125, 126. Fullarton l. c.) „Jeder andre Artikel“ (bei dem es auf den besondren Gebrauchswert ankommt, der nicht Geld ist) „kann in Menge oder Art außerhalb der gewöhnlichen Nachfrage des Landes stehen, in das er gesandt wird.“8 (Tooke Th. An Enquiry into the Currency Principle etc. ed. Lond[on] 1844, [p. 10].)

Das Widerstreben der Ökonomen das Geld in dieser Bestimmung anzuerkennen, Rest der alten Polemik gegen das Monetarsystem.

Geld, als allgemeines internationales Kauf- und Zahlungsmittel, ist keine neue Bestimmung desselben. Es ist vielmehr nur dasselbe in einer Universalität der Erscheinung, die der Allgemeinheit seines Begriffs entspricht; die adäquateste Existenzweise desselben, worin es in der Tat als die universelle Ware sich betätigt.

Nach den verschiednen Funktionen, die Geld erfüllt, kann dasselbe Geldstück seinen Platz wechseln. Es kann heute Münze sein, morgen, ohne seine äußre Daseinsform zu wechseln, Geld, d. h. ruhndes Äquivalent. Gold und Silber als konkrete Existenz des Geldes unterscheiden sich dadurch wesentlich von dem Wertzeichen, wodurch sie in der innern Zirkulation vertreten werden können: Gold- und Silbermünzen können umgeschmolzen werden in Barren und so ihre indifferente Form gegen ihren lokalen Charakter als Münze erhalten oder wenn sie als Münze in Geld verwandelt, nur als Metallgewicht dienen. Sie können so zum Rohstoff von Luxusartikeln werden, oder als Schatz gehäuft, oder als internationales Zahlungsmittel ins Ausland wandern, wo sie wieder fähig sind in die Form der nationalen Münze umgewandelt zu werden, jeder nationalen Münze. Sie erhalten ihren Wert in jeder dieser Formen. Bei dem Wertzeichen findet dies nicht statt. Es ist nur Zeichen, wo es als solches gilt, und gilt nur als solches, wo die Staatsmacht hinter ihm steht. Es ist daher in die Zirkulation gebannt und kann nicht in die indifferente Form zurückfallen, worin es stets selbst Wert ist, und der Möglichkeit nach ebenso jedes nationale Gepräge annehmen, oder gleichgültig gegen dasselbe in <886> seiner unmittelbaren Daseinsweise als Tauschmittel und Material der Schatzbildung dienen, oder auch in Ware umgesetzt werden kann. Es ist in keine dieser Formen gebannt, sondern nimmt jede derselben an, je nachdem Bedürfnis oder Tendenz des Zirkulationsprozesses es bedingt. Es ist vor allem, soweit es nicht als besondre Ware in Luxusgegenständen verarbeitet wird, in Beziehung auf die Zirkulation, aber nicht nur die innre, sondern die Weltzirkulation, zugleich aber immer in einer selbstständigen Form gegen die Absorption [von] derselben. Die Münze, isoliert als solche, d. h. als bloßes Wertzeichen, ist nur durch und in der Zirkulation. Selbst aufgehäuft, kann es nur als Münze aufgehäuft werden, da seine Macht an den Grenzen des Landes aufhört. Außer den Formen der Schatzbildung, die aus dem Prozeß der Zirkulation selbst hervorgehn und eigentlich nur Ruhpunkte derselben sind, nämlich als für die Zirkulation bestimmter Vorrat von Münze, oder als Reserve für Zahlungen, die in der Landesmünze selbst zu leisten, kann von Schatzbildung überhaupt nicht die Rede hier sein, also nicht von der eigentlichen Schatzbildung, da als Wertzeichen der Münze das wesentliche Element der Schatzbildung fehlt, von dem bestimmten gesellschaftlichen Zusammenhang unabhängiger Reichtum zu sein, weil außer seiner sozialen Funktion unmittelbares Dasein des Werts selbst, nicht bloß symbolischer Wert. Die Gesetze daher, die das Wertzeichen bedingen, damit es solches Zeichen sei, bedingen nicht das Metallgeld, da es nicht an die Funktion der Münze gebannt ist.

Es ist ferner klar, daß die Schatzbildung, d. h. Entziehung des Geldes aus der Zirkulation und Sammlung desselben auf gewissen Punkten, mannigfaltig ist: temporäre Aufhäufung, die aus der bloßen Tatsache der Trennung von Kauf und Verkauf, d. h. aus dem unmittelbaren Mechanismus der einfachen Zirkulation selbst hervorgeht; Aufhäufung desselben, die aus der Funktion des Geldes als Zahlungsmittel hervorgeht; endlich eigentliche Schatzbildung, die es als den abstrakten Reichtum festhalten und verwahren will, oder auch nur als Überschuß des vorhandnen Reichtums über das unmittelbare Bedürfnis und Garantie der Zukunft oder Erschwerung der unfreiwilligen Stockung der Zirkulation. Die letzteren Formen, worin ||8| die Verselbstständigung, das adäquate Dasein des Tauschwerts nur noch in seiner unmittelbar dinglichen Form als Gold angeschaut wird, verschwindet mehr und mehr in der bürgerlichen Gesellschaft. Die modernen Formen der Schatzbildung, die aus dem Mechanismus der Zirkulation selbst hervorgehn, und Bedingungen der Erfüllung seiner Funktionen sind, erhalten dagegen größre Entwicklung; obgleich sie verschiedne Form annehmen, die im Bankwesen zu betrachten ist. Auf Grundlage der einfachen metallischen Zirkulation aber zeigt sich, daß die <887> verschiednen Bestimmungen, worin das Geld funktioniert, oder daß der Prozeß der Zirkulation, des gesellschaftlichen Stoffwechsels, das bare Gold und Silber in so verschiednen Formen als ruhnden Schatz niederschlägt, daß indes, obgleich der Teil des Geldes, der als solcher Schatz existiert, beständig seine Elemente wechselt, auf der ganzen Oberfläche der Gesellschaft ein beständiger Wechsel stattfindet zwischen den Portionen Geld, die diese oder jene Funktion erfüllen, aus den Schätzen in die Zirkulation, nationale oder internationale, übergehn, oder aus der Zirkulation in den Schatzreservoirs absorbiert oder in Luxusartikel umgewandelt werden, die Funktion des Geldes als Zirkulationsmittel nie beschränkt wird durch diese Niederschläge. Ausfuhr oder Einfuhr von Geld leert oder füllt abwechselnd diese verschiednen Reservoirs, wie es Steigen oder Fallen der Gesamtpreise in der innern Zirkulation tut, ohne daß die für die Zirkulation selbst erheischte Masse weder durch Überfluß von Gold und Silber über ihr Maß getrieben, noch unter ihr Maß fiele. Was als Zirkulationsmittel nicht erheischt, wird ausgespien als Schatz; wie der Schatz, sobald er erheischt, in der Zirkulation absorbiert wird. Bei Völkern rein metallischer Zirkulation zeigt sich die Schatzbildung daher auch in den verschiednen Formen vom Einzelnen bis zum Staate, der seinen Staatsschatz hütet. In der bürgerlichen Gesellschaft ist dieser Prozeß reduziert auf die Erheischnisse des Gesamtproduktionsprozesses, und nimmt andre Formen an. Es erscheint als besonderes Geschäft, durch die Teilung der Arbeit im Gesamtprozeß der Produktion erheischtes, was in den naivren Zuständen teils als Geschäft aller Privaten, teils als Staatsgeschäft getrieben wird. Die Grundlage bleibt jedoch dieselbe, das Geld in den verschiednen entwickelten Funktionen und selbst in der rein illusorischen funktioniert fortwährend. Diese Betrachtung der rein metallischen Zirkulation um so wichtiger, als alle Spekulationen der Ökonomen über höhre vermitteltere Formen der Zirkulation abhängen von der Anschauung der einfachen metall[ischen] Zirkul[ation]. Es versteht sich 1), daß wenn wir von Vermehrung oder Verminderung des Gold und Silbers sprechen, immer vorausgesetzt ist, daß der Wert derselbe bleibt, d. h. daß die zu ihrer Produktion erheischte Arbeitszeit nicht changiert hat. Das Fallen oder Steigen ihrer Wertgröße infolge des Fallens oder Steigens der zu ihrer Produktion erheischten Arbeitszeit bietet durchaus keine sie von den andren Waren unterscheidende Eigentümlichkeit dar, so sehr es ihre Funktion als Zahlungsmittel beeinträchtigen mag. 2) Die Motive, die außer dem Fallen und Steigen der Preise, und der Notwendigkeit Waren von solchen zu kaufen, die keiner Gegenware bedürfen (wie in Zeiten der Hungersnot, Kriegssubsidien), die Schätze öffnen und sie wieder füllen, also die Operation des <888> Zinsfußes kann nicht betrachtet werden hier, wo das Geld nur noch als Geld betrachtet ist, nicht als Form des Kapitals. Die in einem Lande befindliche Masse Gold und Silber muß und wird also auf Basis der einfachen metall[ischen] Zirkulation und des auf barem Gelde beruhnden allgemeinen Handels stets größer sein als die Masse des als Münze zirkulierenden Goldes und Silbers, obgleich das Verhältnis zwischen der Portion Geld, die als Geld, und die als Münze funktioniert, wechseln wird in Quantität, und dasselbe Stück Geld abwechselnd die eine Funktion oder die andre erfüllen kann, ganz wie die zur nationalen und internationalen Zirkulation dienenden Portionen in Quantität abwechseln, und in Qualität sich ersetzen werden. Aber die Masse des Goldes und Silbers ist beständiges Reservoir, Abzugskanal, sowohl wie Zufuhrkanal, das letztre natürlich dadurch daß sie das erste, beider Zirkulationsströmungen.

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Als Tauschwert ist jede Ware, wie unteilbar ihr Gebrauchswert sein mag, wie z. B. der eines Hauses, beliebig teilbar. In ihrem Preis existiert sie als so[l]cher teilbare Tauschwert: d. h. als in Geld geschätzter Wert. Sie kann so beliebig veräußert werden, Stück für Stück, gegen Geld, Obgleich unbeweglich und unteilbar, kann die Ware so Parzellenweis in Zirkulation geworfen werden, durch Eigentumstitel ||9| an Bruchteile[n] derselben. Das Geld wirkt so auflösend auf unbewegliches, unteilbares Eigentum. „Geld Mittel den Besitz zu zerschneiden in unzählige Fragmente und Stück für Stück durch den Austausch zu verzehren“. (Bray.) Ohne Geld eine Masse unaustauschbarer, nicht zu entfremdender Gegenstände, weil sie erst durch das Geld eine von der Natur ihres Gebrauchswerts, und den Beziehungen desselben, unabhängige Existenz erhalten. „Als unbewegliche und unveränderliche Dinge aber Dinge beweglich und gemacht für den Austausch, kam das Geld in Gebrauch als Regel und als Maß (square), wodurch diese Dinge Schätzung und Wert erhielten.“ (Freetrade, London. 1622.) „Die Einführung des Geldes, das alle Dinge kauft … bringt die Notwendigkeit gesetzlicher Veräußerung“.9 (sc. of feudal estates3* ). (124, John Dalrymple. An Essay towards a general history of feudal Property in Great Britain. 4. ed. London 1759.)

In der Tat drücken alle Bestimmungen, worin das Geld erscheint, als Wertmesser, Zirkulationsmittel, und Geld als solches, nur die verschiednen Verhältnisse [aus], worin die Individuen an der Gesamtproduktion teilnehmen oder sich zu ihrer eignen Pro-<889>duktion als gesellschaftlicher verhalten. Diese Beziehungen der Individuen zueinander erscheinen aber als gesellschaftliche Beziehungen der Sachen.

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„Die Cortès 1593 machten Philipp II. folgende Vorstellung: ‚Die Cortès von Valladolid im Jahre ’48 bitten Euer Majestät inständig, die Einfuhr von Kerzen, Gläsern, Schmuck, Messer und anderer ähnlicher Dinge in das Königreich nicht mehr zu gestatten, die von außerhalb hierher kommen, um diese für das menschliche Leben nutzlosen Waren gegen Gold einzutauschen, als wären die Spanier Indianer’.10 (Sempéré.) „Alle verbergen und vergraben ihr Geld sehr heimlich und sehr tief, besonders aber die nichtmohamedanischen Heiden, die fast allen Handel und alles Geld in der Hand haben, befangen wie sie sind im Glauben, daß Gold und Silber, welches sie während ihres Lebens verbergen, ihnen nach dem Tode dienen wird.“11 (p. 312–314 Franç[ois] Bernier, tome I. Voyages contenant la description des etats du Grand Mogol etc. Paris 1830). (Am Hofe des Aureng-Zebe.)

„Jene haben einen gemeinsamen Plan und sie übergeben ihre Kraft und Macht dem Tier. [Und es bewirkt], daß niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen oder den Namen des Tieres hat oder die Zahl seines Namens.“12 (Apocalypse. Vulgata.)

„Der große und schließliche Effekt des Handels ist nicht Reichtum überhaupt, sondern vorzugsweise Überfluß von Silber und Gold ..., die nicht vergänglich sind, noch so wandelbar wie andre Waren, sondern Reichtum zu allen Zeiten und an allen Orten.“ (Ihre Unvergänglichkeit besteht also nicht nur in der Unvergänglichkeit ihres Materials, sondern, daß sie stets Reichtum bleiben, d. h. stets in der Formbestimmung des Tauschwerts verharren.) „Überfluß von Wein, Korn, Gevögel, Fleisch usw., sind Reichtümer, aber hic et nunc4*“ (von ihrem besonderen Gebrauchswert abhängig). „So ist die Produktion solcher Waren, oder Ausübung solchen Handels, der eine Gegend mit Gold und Silber versieht, daher vorteilhaft vor allen andren“. (Petty. Polit[ical] Arith[metick]. Lond[on] 1699, p. [178, 1]79.) „Gold und Silber allein sind nicht vergänglich“ (hören nie auf Tauschwert zu sein), „sondern werden zu allen Zeiten und allen Orten“ [[Der Nutzen besondrer Gebrauchswerte ist zeitlich und örtlich bestimmt, wie die Bedürfnisse selbst, die sie befriedigen]] „als Reichtum geschätzt; alles andre ist nur Reichtum pro hic et nunc5* “. <890> (l. c. p. 196.) „Der Reichtum jeder Nation besteht hauptsächlich in ihrem Anteil am auswärtigen Handel mit dem Weltmarkt (the whole comercial world), rather than in the domestic trade6*, viel mehr denn im heimischen Handel mit Eßwaren, Getränken und Kleidern, die wenig Gold und Silber, universalen Reichtum (universal wealth) einbringen“, (p. 242.) Wie das Gold und Silber an sich der allgemeine Reichtum, so erscheint ihr Besitz auch als Produkt der Weltzirkulation, erst der durch unmittelbare natürl[ich-]ethische Zusammenhänge beschränkten.

Es könnte auffallen, daß Petty, der die Erde die Mutter und die Arbeit den Vater des Reichtums nennt, die Teilung der Arbeit lehrt und überhaupt in keck genialer Weise überall den Produktionsprozeß anstatt des einzelnen Produkts im Auge hält, dennoch hier ganz in der Sprache und Vorstellungsweise des Monetarsystems ||10| befangen scheint. Aber es muß nicht vergessen werden, daß nach seiner Voraussetzung, wie nach der bürgerlichen Voraussetzung überhaupt, Gold und Silber nur die adäquate Form des Gegenwerts, der immer nur durch die Entäußerung von Waren anzueignen ist, also durch Arbeit. Die Produktion der Produktion wegen treiben, d. h. die Produktivkräfte des Reichtums entwickeln ohne Rücksicht auf die Schranken unmittelbarer Bedürftigkeit oder Genusses, drückt sich bei Petty so aus, zu produzieren und auszutauschen nicht vergänglicher Genüsse wegen, worein sich alle Waren auflösen, sondern des Goldes und Silbers wegen. Es ist der tatkräftige, rücksichtslose, universale Bereicherungstrieb der englischen Nation im 17. Jahrhundert, den Petty hier zugleich ausspricht und anstachelt.

Erstens Verkehrung des Geldes: Wird aus Mittel Zweck und degradiert die anderen Waren:

„Die natürliche Materie des Handels ist die Ware (Merchandize) ... Die künstliche Materie des Handels ist Geld ... Obgleich es in der Natur und Zeit der Ware nachfolgt, ist es jedoch, wie es jetzt im Gebrauch ist (in seiner jetzigen Anwendung), der Führer (Chef) geworden“. So Misselden, ein Londoner Kaufmann, in seiner Schrift „Free Trade or the Means to make Trade florish.“ London 1622. (p. 7.) Er vergleicht den Rangwechsel zwischen Geld und Ware dem Schicksal der beiden Söhne des alten Jakob, der seine rechte Hand auf den Jüngern und die linke auf den altern Sohn legte. (l. c.)

Der Gegensatz zwischen Geld als Schatz und den Waren, deren Tauschwert vergeht in ihrer Zweckerfüllung(3) als Gebrauchswerte: „Die allgemeine entfernte Ursache unsres Mangels an Geld ist der große Excess dieses Königreichs in dem Konsum der Waren <891> fremder Länder, die uns nur commodities7* zu discommodities8* erwerben, indem sie uns von ebenso vielem Schatze (treasure) abschneiden, der sonst an der Stelle dieser Spielereien (toys) importiert werden würde. .. Wir konsumieren unter uns einen zu großen Überfluß an Weinen aus Spanien, Frankreich, Rhein, Levante; die Rosinen von Spanien, die Korinthen der Levante, die lawnes“ (Sorte feiner Leinwand) „und Cambricks“ (andre Sorten ejusdem) „von Heinault und den Niederlanden, die Seidenzeuge von Italien, Zucker und Tabak von Westindien, die Gewürze von Ostindien, alles das kein absolutes Bedürfnis für uns und dennoch sind sie gekauft mit hartem Geld... Schon der alte Cato sagte: Patrem familias vendacem, non emacem esse [oportet]9*“. (l. c. p. 11–13.) „Je mehr der Vorrat in Waren zuwächst, um so mehr nimmt der als Schatz existierende (in treasure) ab“. (p. 23.)

Über die nicht zurücklaufende Zirkulation auf dem Weltmarkt, speziell im Handel mit Asien:

„Das Geld wird vermindert durch den Handel jenseits der Christenheit, mit der Türkei, Persien, und Ostindien. Diese Handelszweige werden größtenteils mit barem Geld geführt, jedoch in einer verschiednen Manier von den Handelszweigen der Christenheit in sich selbst. Denn obgleich der Handel innerhalb der Christenheit mit barem Geld getrieben wird, ist noch das Geld fortwährend eingeschlossen innerhalb der Grenzen der Christenheit. Da ist in der Tat Strömung und Gegenströmung, Flut und Ebbe des Geldes in dem innerhalb der Christenheit geführten Handel: denn manchmal ist es reichlicher an einem Teil, mangelnder an einem andren, je nachdem ein Land Mangel hat und ein andres Überfluß: Es kommt und geht und wirbelt um den Kreis der Christenheit, aber bleibt stets von seiner Linie umfangen. Aber das Geld, womit außerhalb der Christenheit in die oben angegebnen Länder hinaus gehandelt wird, ist beständig ausgegeben (issued) und kehrt nie zurück“. (l. c. 19, 20.) In einer ähnlichen Weise wie Misselden, klagt der älteste deutsche Nationalökonom, Dr. Martin Luther: „Das kann man nicht leugnen, daß Kaufen und Verkaufen ein nötig Ding ist, das man nicht entberen und wol christlich brauchen kann, sonderlich in Dingen, die zur Not und Ehre dienen. Denn also haben auch die Patriarchen verkauft und gekauft: Vieh, Wolle, Getreide, Butter, Milch, und andre Güter. Es sind Gottes Gaben, die er aus der Erde gibt, und unter die Menschen teilt. Aber der ausländische Kaufhandel, der aus Kalikut ||11| und Indien, und dergleichen War herbringt, als solch köstlich Seiden und Goldwerk und Würze, die nur zur Pracht und keinem Nutzen dient, <892> und Land und Leuten das Geld aussaugt, sollte nicht zugelassen werden, so wir ein Regiment und Fürsten hätten. Doch hievon will ich jetzt nicht schreiben; denn ich achte, es werde zuletzt, wenn wir nicht mer Geld haben, von ihm selbst ablassen müssen, wie auch der Schmuck und Fraß: es will doch sonst kein Schreiben noch Leren helfen, bis uns die Not und Armut zwingt. Gott hat uns Deutsche dahin geschleudert, daß wir unser Gold und Silber müssen in fremde Länder stoßen, alle Welt reich machen, und selbst Bettler bleiben. England sollte wol weniger Goldes haben, wenn Deutschland ihm sein Tuch ließe: und der König von Portugal sollte auch weniger haben, wenn wir ihm die Würze ließen. Rechen Du wie viel Geldes Eine Messe zu Frankfurt aus deutschem Land geführt wird ohne Not und Ursache: so wirst Du dich wundern, wie es zugehe, daß noch ein Heller in deutschen Landen sei. Frankfurt ist das Silber- und Goldloch, dadurch aus deutschem Lande fleußt, was nur quillet und wächst, gemünzt oder geschlagen wird bei uns: wäre das Loch zugestopft, so dürfte man izt der Klage nicht hören, wie allenthalben eitel Schuld und kein Geld, alle Land und Städte [mit Zinsen beschweret und] ausgewuchert sind. Aber laß gehn, es will doch also gehn: wir Deutsche müssen Deutsche bleiben: wir lassen nicht ab, wir müssen denn“. (Bücher vom Kaufhandel und Wucher, 1524.)

Boisguillebert, der ganz dieselbe bedeutende Stellung zur französischen Ökonomie einnimmt, wie Petty zur englischen, einer der leidenschaftlichsten Gegner des Monetarsystem[s], greift das Geld in den verschiednen Formen an, worin es als ausschließlicher Wert den andren Waren gegenüber erscheint, Zahlungsmittel (bei ihm besonders in den Steuern) und Schatz. (Das spezifische Dasein des Werts im Geld erscheint als relative Wertlosigkeit, Degradation der andren Waren.)

Die zitierten Schriften des Boisguillebert, alle aus der Ausgabe seiner gesammelten Schriften in der Ausgabe von Eugène Daire: „Economistes financiers du 18ième siècle. I vol. Paris 1843“.

„Da Gold und Geld nicht durch sich selbst Reichtum sind und es nie waren, sondern nur einen relativen Wert haben, und da sie beim Beschaffen der Notwendigkeiten des Lebens nur als Garantie und Wertmaß dienen, so ist es gleichgültig, ob man mehr oder weniger von ihnen hat, sofern sie den gleichen Effekt erzielen können.“13 (ch. VII Prem[iére] part[ie]. „Le Détail de la France.“ 1697.) Die Quantität des Geldes berührt den Nationalreichtum „nur insofern, daß genug vorhanden sein muß, um die Preise der für das Leben notwendigen Waren aufrechtzuerhalten.“14 (l. c. <893> part[ie] II, ch. XVIII, p. 209.) (Boisguillebert spricht also hier das Gesetz aus, daß die Masse des zirkulierenden Mediums bestimmt ist durch die Preise, nicht umgekehrt.) Daß das Geld bloße Form der Ware selbst ist, zeigt sich bei dem Großhandel, wo der Austausch vor sich geht ohne Intervention des Geldes, nachdem die „Waren abgeschätzt sind15; „das Geld ist nur das Mittel und die bewegende Kraft, während die dem Leben nützlichen Waren das Ziel und der Zweck sind“16. (l. c. p. 210.) Das Geld soll nur Zirkulationsmittel, stets mobil sein; es soll nie zum Schatz, zum Immeuble werden: Es soll sein „in einer beständigen Bewegung, was es nur sein kann, solange es beweglich ist, aber sobald es unbeweglich wird, ist alles verloren“17. (l. c. part[ie] II, ch. XIX, p. 213.) Im Gegensatz zu der Finanz, für die Geld als das einzige Objekt erschien: „die Finanzkunst ist nichts als die vertiefte Kenntnis der Interessen der Landwirtschaft und des Handels“18, (p. 241,l. c. p[artie] III, ch. VIII.) Boisguillebert in der Tat sieht nur auf den stofflichen Inhalt des Reichtums, den Genuß, den Gebrauchswert: „Der wahre Reichtum … ist der vollkommene Genuß nicht nur der Lebensbedürfnisse, sondern auch des Überflusses und all dessen, was den Sinnen Freude bereiten kann“19. (p. 403. Dissertation sur la nature des richesss, de l’argent et des tributs.)

„Man hat ein Idol aus diesen Metallen“ (Gold und Silber) „gemacht und indem man den Zweck und die Absicht aufgab, warum man sie in den Handel gerufen hatte, nämlich um hier als Unterpfand in Tausch und wechselseitiger ||12| Übergabe zu dienen, hat man sie fast von diesem Dienst befreit, um sie zu Gottheiten zu machen, denen man mehr Güter und wichtige Bedürfnisse und sogar Menschen geopfert hat und immer noch opfert, als jemals das blinde Altertum seinen falschen Göttern geopfert hat.“20 (l. c. p. 395.) „Das Elend der Völker kommt nur daher, daß man einen Herrn oder vielmehr einen Tyrannen aus dem gemacht hat, der ein Sklave war.“21 (l. c.) Man muß diese „usurpation“ brechen und „die Dinge in ihren natürlichen Zustand zurückversetzen“22. (l. c.) Mit der abstrakten Bereicherungssucht „hat die Gleichwertigkeit, welche es“ (das Geld) „den anderen Waren haben sollte, um deren Austausch jederzeit zu vermitteln, großen Schaden genommen“23. (p. 399,) „Der Sklave des Handels ist sein Meister geworden… Die Leichtigkeit, mit der Geld allen Verbrechen dienen kann, verdoppelt seine Bedeutung in dem Grade, wie die Korruption sich der Herzen bemächtigt; und es ist sicher, daß fast alle Lumpereien aus einem Staat verbannt würden, wenn man ebendieses mit [dem] verhängnisvollen Metall machen könnte.“24 (399.) Die Depreziation der Waren, <894> um sie in Geld zu verwandeln (sie unter ihrem Wert verkaufen), ist die Ursache aller misère. (Siehe ch. V. l. c.) Und in diesem Sinne sagt er: „Das Geld ist der Henker aller Dinge geworden.“25 (p. 413 l. c.) Er vergleicht die Finanzkünste, um Geld zu machen, [mit] der „Retorte, in der eine schreckenerregende Menge von Gütern und Waren verdampft worden ist, um diesen unheilvollen Extrakt zu gewinnen [welcher dem Herrn gehört]“26. (p. 419.) Durch die Depreziation der edlen Metalle „werden die Waren selbst ihren natürlichen Wert zurückgewinnen“27. (p. 422 l. c.) „Das Geld erklärt dem ganzen Menschengeschlecht den Krieg“28. (p. 417) l. c. (Ebenso Plinius. Historia Naturalis, 1. XXXIII c[aput] II [sectio 14].) Dagegen:

Geld als Weltmünze: „Die Kommunikation der Völker untereinander ist auf dem gesamten Erdball derart verbreitet, daß man fast meinen kann, die ganze Welt sei eine einzige Stadt geworden, in der fortwährend Waren dargeboten werden und wo jeder Mensch von seiner Wohnstatt aus sich mittels des Geldes all das beschaffen und fürderhin verbrauchen kann, was der Boden, die Tiere und die menschliche Industrie anderswo produzieren. Welch wunderbare Erfindung!“29 (p. 40. Montanari (Geminiano). Della Moneta; geschrieben about 1683. In Custodis Sammlung. Parte Antica. Tomo III.)

„Wessen Vaterlandes, wessen Stammes ist er? Er ist reich.“30 (Athen[aei] Deipnosoph[istae], l[iber] IV, [sectio] 49 [p. 159].)

Es sagt Demetrius Phalereus über das Goldgraben aus den Minen:

„Der Geiz hofft Pluton selbst aus dem Innern der Erde zu ziehen.“31 (l. c. [liber]VI, [sectio]23 [p. 233].)

„Im Geld liegt der Ursprung des Geizes ... allmählich entbrennt hier eine Art Tollheit, schon nicht mehr Geiz, sondern Goldgier“.32 (Plin[ius]. Hist[oria] Nat[uralis] l[iber] XXXIII, c[aput] III, [sectio] XIV )

„Denn kein so schmählich Übel, wie des Geldes Wert,
Erwuchs den Menschen: dies vermag die Städte selbst
Zu brechen, dies treibt Männer aus von Hof und Herd;
Dies unterweiset und verkehrt den edlen Sinn
Rechtschaff’ner Männer, nachzugeh’n ruchloser Tat,
Zeigt an die Wege böser List den Sterblichen,
Und bildet sie zu jedem gottverhaßten Werk.“33

(Soph[ocles]. Antigone [295–301].)

Das Geld als der rein abstrakte Reichtum – worin jeder besondere Gebrauchswert erlöscht, also auch jede individuelle Beziehung zwischen Besitzer und Ware – kömmt ebenso in die Macht des Einzelnen als abstrakte[r] Person, ganz fremd und äußerlich zu seiner Individualität sich verhaltend. Zugleich aber <895> gibt es ihm die allgemeine Macht als seine Privatmacht. Dieser Widerspruch von Shakespeare f[or] instance [hervorgehoben]:

„Gold! kostbar, flimmernd, rotes Gold!
Soviel hievon, macht schwarz weiß, häßlich schön;
Schlecht gut, alt jung, feig tapfer, niedrig edel.
... Ihr Götter! warum dies? warum dies, Götter;
Ha! dies lockt Euch den Priester vom Altar;(4)
Reißt Halbgenes’nen weg das Schlummerkissen;
Ja dieser rote Sklave löst und bindet
Geweihte Bande; segnet den Verfluchten;
Er macht den Aussatz lieblich; ehrt den Dieb,
Und gibt ihm Rang, gebeugtes Knie und Einfluß
Im Rat der Senatoren; dieser führt
Der überjähr’gen Witwe Freier zu;
... Verdammt Metall,
Gemeine Hure du der Menschen.“34

(Shakespeare, „Timon of Athens“, 5. Akt.)

Was sich gegen alles hergibt und wogegen sich alles hergibt, erscheint als das allgemeine Prostitutionsmittel.

„Jene haben einen gemeinsamen Plan und sie übergeben ihre Kraft und Macht dem Tier. [Und es bewirkt], daß niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen oder den Namen des Tieres hat oder die Zahl seines Namens.“ 13

 

Anmerkungen des Verfassers

(1) Dieser kosmopolitischer Charakter des Geldes ist den Alten aufgefallen. „Wessen Vaterlandes, wessen Stammes ist er? Er ist reich“.

(2) Das Geld erscheint hier in der Tat als ihr dinglich außer ihnen existierendes Gemeinwesen.

(3) und Lehre der Entsagung

(4) Ähnlich im Plutus des Aristophanes.

 

Fremdsprachige Ausdrücke

1* barem Geld

2* Waren

3* von feudalem Eigentum

4* hier und jetzt

5* für hier und jetzt

6* (der ganzen kommerziellen Welt), eher als dem Binnenhandel

7* nötige Waren

8* unnötige Waren

9* Der Hausvater soll verkaufsbegierig, nicht kauflustig sein

 

Fremdsprachige Zitate

1 „Sobald die precious metals objects of commerce werden, an universal equivalent for everything, werden sie auch measure of power between nations. Daher das Merkantilsystem“.

2 „In the year 760 the poor people turned out in numbers to wash gold from the riversands south of Prague, and 3 men were able in the day to extract a mark (half a pound) of gold; and so great was the consequent rush to „the diggings“, that in the next year the country was visited by famine“. (Abhandlung von dem Alterthume des böhmischen Bergwerks, von M. G. Körner, Schneeberg. 1758.)

3 „Money has the quality of being always exchangeable for what it measures“. (Bosanquet.)

4 „Money can always buy other commodities, whereas, other commodities cannot always buy gold“.

5 „There must be a very considerable amount of the precious metals applicable and applied as the most convenient mode of adjustment of international balances.“ (Tooke.)

6 „Gold and silver... may be counted upon to realise on their arrival nearly the exact sum required to be provided“... „Gold and silver possess an infinite advantage over all other descriptions of merchandise for such occasions, from the circumstance of their being universally in use as money“.

7 „It is not in tea, coffee sugar, or indigo, that debts, whether foreign or domestic, are usually contracted to be paid, but in coin; and a remittance, therefore, either in the identical coin designated, or in bullion which can be promptly turned into that coin through the Mint or Market of the country to which it is sent, must always afford to the remitier the most certain, immediate, and accurate means of effecting his objects, without risk of disappointment from the failure of demand or fluctuation of price.“

8 „Any other article might in quantity or kind be beyond the usual demand of the country to which it is sent“.

9 „The introduction of money which buys all things... brings in the necessity of legal alienation“

11 „Die Cortes 1593 machten Philip II. folgende Vorstellung: ‚Les Cortes de Valladolid de l’an ‚48, supplierent V. M. de ne plus permettre l’entree dans le royaume des bougies, verres, bijouteries, couteaux, et autres choses semblables qui y venaient du dehors, pour echanger ces articles si inutiles à la vie humaine, contre de l’or, comme si les Espagnols etaient des Indiens’.“

11 „Alle cachent et enfouient leur argent bien secretement et bien profondement, besonders aber die gentils“ (Nichtmahomedaner), „qui sont presque seuls les maitres du negoce et de l’argent, infatues qu’ils sont de cette croyance, que l’or et l’argent qu’ils cachent durant leur vie, leur servira apres la mort“.

12 „Uli unum consilium habent et virtutem et potestatem suam bestiae tradunt... Et ne quis possit emere aut vendere, nisi qui habet characterem aut nomen bestiae, aut numerum nominis ejus.“

13 „Comme l’or et l’argent ne sont et n’ont jamais été une richesse as en eux-mêmes, ne valent que par relation, et qu’autant qu’ils peuvent procurer les choses nécessaires à la vie, auxquelles ils servent seulement de gage et d’appréciation, il est indifferent d’en avoir plus ou moins, pourvu qu’ils puissent produire les mêmes effets“.

14pourvu qu’il y en ait assez pour soutenir les, prix contractes par les denrees necessaires à la vie“

15marchandises sont appréciées

16 „l’argent n’est que le moyen et l’argent et l’acheminement, au lieu que les denrées utiles à la vie sont la fin et le but

17 „dans un mouvement continuel, ce qui ne peut être que tant qu’il est meub1e... ; mais sitôt qu’il devient immeuble..., tout est perdu“.

18 „la science financière n’est que la connaissance approfondie des intérêts de l’agriculture et du commerce“.

19 „la véritable richesse ... jouissance entière, non-seulement des besoins de la vie, mais même de tout le superflu et de tout ce qui peut faire plaisir à la sensualité“.

20 „On a fait... une ido1e de ces métaux“ (or et argent), „et laissant là l’objet et l’intention pour lesquels ils avaient été appeles dans le commerce, savoir pour y servir de gages dans l’échange et la tradition reciproque,... on les a presque quittes de ce service pour en former des divinites, auxquelles on a sacrifié et sacrifie tou[s les] jours plus de biens et de besoins précieux, et meme d’ hommes, que jamais l’aveugle antiquité n’en immola à ces fausses divinités qui ont si longtemps formé tout le culte et toute la religion de la plus grande partie des peuples“.

21 „La misere des peuples ne vient que de ce qu’on a fait un maître, ou plutot un tyran, de ce qui était un esclave“.

22 „rétablir les choses dans leur état naturel“.

23 „l’équivalence où il“ (l’argent) „doit être avec toutes [les] autres denrées, pour être prêt d’en former l’échange à tout moment, a aussitôt reçu une grande atteinte“.

24 „Voilà donc l’esclave du commerce devenu son maître... Cette facilité qu’offre l’argent pour servir tous les crimes lui fait redoubler ses appointements à proportion que la corruption s’empare des cæurs; et il est certain que presque tous les forfaits seraient bannis d’un Etat, si l’on en pouvait faire autant de [ce] fatal métal“.

25 „l’argent... est devenu le bourreau de toutes choses“.

26 „alambic qui a fait évaporer une quantité effroyable de biens et de denrées pour former ce fatal précis [au maître]“.

27 „les denrées mêmes seront rétablies dans leur juste valeur“.

28 „l’argent ... déclare la guerre ... à tout le genre humain“.

29 „E cosí fattamente diffusa pertutto il globo terrestre la comimicazione de’ popoli insieme, che può quasi dirsi esser il mondo tutto divenuto una sola città incui si fa perpetua fiera d’ogni mercanzia, e dove ogni uomo di tutto ciò che la terra, gli animali e l’umana industria altroveproducono, può mediante il danaro stando in sua casa provvedersi e godere. Maravigliosa invenzione!“

30 „Éστιν δέ ποδαπòς το γένος ούτος; Πλοόσιος“

31 „Ελπισουσησ τησ πλεονεξιασ αναξειν έκ των μυχαν τησ γησ αυτοί τοι Πλούτωνα“.

32 „Sed a nummo prima origo avaritiae... Haec paulatim exarsit rabie quadam, non jam avaritia, sed famesauri“.

33 „Ουδέν γαρ ανθρωποισιν οίον αργυρος
Κακόν νομισμ εβλαστε τούτο και πολεις
Πορθεί, τοδ ανδρασ εξανστησιν δομών.
Τοδ εκδιδασκει και παραλλάσσει φρενας
Χρηστασ προσ αισχρά πραγμαθ ιστασθαι βροταν.
Πανουργιασ δ εδειξεν ανδρωποισ εχειν,
Και παρτοσ ερτου δυσσεβειαν ειδεναι.“

34 „Gold! yellow, glittering precious gold!
[...] Thus much of this, will make black white; foul, fair;
Wrong, right; base, noble; old, young; coward, valiant.
... What this, you gods! Why this
Will lug your priests and servants from your sides;
Pluck stout men’, pillows from below their heads.
This yellow slave
Will knit and break religions; bless the accours’d;
Make the hoar leprosy ador’d; place thieves
And give them title, knee and approbation
With senators of the bench; this is it,
That makes the wappen’d widow wed again
... Come damned earth,
Thou common whore of mankind“.


Zuletzt aktualisiert am 4. August 2019