(/3. Zwieschlaechtigkeit in der Smithschen Auffassung der produktiven Arbeit/)

(/a) Erklaerung der produktiven Arbeit als Arbeit, die sich gegen Kapital austauscht/)

Die zweite, verkehrte Ansicht, die Smith von produktiver Arbeit entwickelt, ist so verflochten mit der richtigen, dass sie sich in demselben Passus Schlag auf Schlag einander folgen. Wir muessen daher zur Illustration der ersten Ansicht die Zitate stueckweis auseinanderreissen.

(b. II, ch. III -- vol. II, ed. McCulloch --, p. 93 sq.) "Es gibt eine Art von Arbeit, die den Wert des Gegenstands, auf den sie verwendet wird, erhoeht; es gibt eine andere, die keine solche Wirkung hat. Die erstere kann, da sie einen Wert produziert, als produktive, die letztere als unproduktive Arbeit bezeichnet werden. So fuegt die Arbeit eines Manufakturarbeiters in der Regel dem Wert des von ihm verarbeiteten Materials noch den Wert seines eigenen Unterhalts und den Profit seines Herrn hinzu. Dagegen fuegt die Arbeit eines Dienstboten keinen Wert hinzu. Obwohl der Manufakturarbeiter seinen Lohn von seinem Herrn vorgeschossen erhaelt, kostet er ihm in Wirklichkeit nichts, da der Wert dieses Lohns gewoehnlich zusammen mit einem Profit durch den erhoehten Wert des Gegenstands, auf den er seine Arbeit verwendet hat, zurueckerstattet wird. Aber der Unterhalt eines Dienstboten wird nie zurueckerstattet. Ein Mann wird reich durch die Beschaeftigung einer Vielzahl von Manufakturisten; er wird arm durch den Unterhalt einer Vielzahl von Dienstboten."

In dieser Stelle -- und in ihrem Fortgang, der spaeter zu zitieren, laufen die widersprechenden Bestimmungen noch mehr zusammen -- ist hauptsaechlich, eminement10 unter productive labour11 die verstanden, die einen Mehrwert -- "its master's profit"12 -- produziert, ausser der Reproduktion of the value "of his" (the labourer's) "own maintenance"13. Auch koennte der manufacturer nicht grow rich "by employing a multitude of manufacturers" (working men)14, wenn diese ausser der value, die ihre eigne maintenance kostet, nicht auch eine surplus value hinzufuegten.

Zweitens aber versteht A. Smith hier unter productive labour eine solche, die ueberhaupt "produces a value"15. Diese //303/ letztre Erklaerung einstweilen ausser acht lassend, wollen wir zunaechst andre Stellen zitieren, worin die erste Ansicht teils wiederholt, teils schaerfer formuliert, namentlich aber auch weiterentwickelt wird.

"Wenn die Menge an Lebensmitteln und Kleidung, die ... von den unproduktiven konsumiert wurden, unter die produktiven Arbeiter verteilt worden waere, haetten sie den vollen Wert ihres Konsums zusammen mit einem Profit reproduziert." (l.c. p. 109; l. II, ch. III.)

Hier ganz ausdruecklich productive labourer16 der, der dem Kapitalisten nicht nur die full value17 der im Salair enthaltnen Lebensmittel reproduziert, sondern sie ihm reproduziert "with a profit"18.

Nur die Arbeit, die Kapital produziert, ist produktive Arbeit. Kapital aber wird Ware oder Geld dadurch, dass sie direkt gegen Arbeitsvermoegen ausgetauscht wird und nur ausgetauscht wird, um durch mehr Arbeit, als in ihr selbst enthalten ist, ersetzt zu werden. Denn der Gebrauchswert des Arbeitsvermoegens besteht fuer den Kapitalisten als solchen nicht in seinem19 wirklichen Gebrauchswert, in der Nuetzlichkeit dieser besondren konkreten Arbeit, dass sie Spinnarbeit, Webarbeit usw., sowenig wie ihm an dem Gebrauchswert des Produkts dieser Arbeit als solchem liegt, indem das Produkt fuer ihn Ware (und zwar vor ihrer ersten Metamorphose), nicht Konsumtionsartikel ist. Was ihn an der Ware interessiert, ist, dass sie mehr Tauschwert besitzt, als er fuer sie zahlte, und so ist der Gebrauchswert der Arbeit fuer ihn, dass er ein groessres Quantum Arbeitszeit zurueckerhaelt, als er in der Form des Salairs gezahlt hat. Unter diese produktiven Arbeiter gehoeren natuerlich alle, die zur Produktion der Ware d'une maniere ou d'une autre20 mitarbeiten, vom eigentlichen Handarbeiter bis zum manager, engineer (als unterschieden vom Kapitalisten). Und so zaehlt auch der letzte englische offizielle Report ueber die factories "ausdruecklich" alle in der Fabrik und den zugehoerigen Comptoirs angewandten Personen, mit Ausnahme der Fabrikanten selbst, unter der Kategorie der beschaeftigten Lohnarbeiter auf. (Sieh vor Schluss dieser Scheisse die Worte des report.)

Die produktive Arbeit wird hier bestimmt vom Standpunkt der kapitalistischen Produktion aus, und A. Smith hat die Sache selbst begrifflich erschoepft, den Nagel auf den Kopf getroffen -- es ist dies eines seiner groessten wissenschaftlichen Verdienste (es bleibt, wie Malthus richtig bemerkt hat21, die Grundlage der ganzen buergerlichen Oekonomie, diese kritische Unterscheidung zwischen produktiver und unproduktiver Arbeit), dass er die produktive Arbeit als Arbeit bestimmt, die sich unmittelbar mit dem Kapital austauscht, d.h. durch Austausch, womit die Produktionsbedingungen der Arbeit und Wert ueberhaupt, Geld oder Ware, sich erst in Kapital verwandeln (und die Arbeit in Lohnarbeit im wissenschaftlichen Sinn).

Damit ist auch absolut festgesetzt, was unproduktive Arbeit ist. Es ist Arbeit, die sich nicht gegen Kapital, sondern unmittelbar gegen Revenue austauscht, also gegen Salair oder Profit (natuerlich auch gegen die verschiednen Rubriken, die als copartners22 am Profit des Kapitalisten partizipieren, wie Zins und Renten). Wo alle Arbeit teilweis sich noch selbst bezahlt (wie die Agrikulturarbeit des Fronbauern z.B.), teilweis sich direkt gegen die Revenue austauscht (wie die Manufakturarbeit der Staedte in Asien), existiert kein Kapital und keine Lohnarbeit im Sinne der buergerlichen Oekonomie. Diese Bestimmungen sind also nicht genommen aus der stofflichen Bestimmung der Arbeit (weder der Natur ihres Produkts noch der Bestimmtheit der Arbeit als konkreter Arbeit), sondern aus der bestimmten gesellschaftlichen Form, den gesellschaftlichen Produktionsverhaeltnissen, worin sie sich verwirklicht. Ein Schauspieler z.B., selbst ein Clown, ist hiernach ein produktiver Arbeiter, wenn er im Dienst eines Kapitalisten arbeitet (des entrepreneur23), dem er mehr Arbeit zurueckgibt, als er in der Form des Salairs von ihm erhaelt, waehrend ein Flickschneider, der zu dem Kapitalisten ins Haus kommt und ihm seine Hosen flickt, ihm einen blossen Gebrauchswert schafft, ein unproduktiver Arbeiter ist. Die Arbeit des erstren tauscht sich gegen Kapital aus, die des zweiten gegen Revenue. Die erstre schafft einen Mehrwert; in der zweiten verzehrt sich eine Revenue.

Produktive und unproduktive Arbeit hier immer vom Standpunkt des Geldbesitzers, des Kapitalisten aus, nicht des Arbeiters, und daher der Bloedsinn bei Ganilh etc., die so wenig die Sache verstehn, dass sie fragen, ob Arbeit oder Dienst oder Funktion der Hure, Lakai etc. Geld einbringt. /303//

//304/ Ein Schriftsteller ist ein produktiver Arbeiter, nicht insofern er Ideen produziert, sondern insofern er den Buchhaendler bereichert, der den Verlag seiner Schriften betreibt, oder sofern er der Lohnarbeiter eines Kapitalisten ist.

Der Gebrauchswert der Ware, worin sich die Arbeit eines produktiven Arbeiters verkoerpert, mag von der futilsten24 Art sein. Diese stoffliche Bestimmung haengt mit dieser ihrer Eigenschaft gar nicht zusammen, die vielmehr nur ein bestimmtes gesellschaftliches Produktionsverhaeltnis ausdrueckt. Es ist eine Bestimmung der Arbeit, die nicht aus ihrem Inhalt oder ihrem Resultat, sondern aus ihrer bestimmten gesellschaftlichen Form stammt.

Andrerseits, vorausgesetzt, dass das Kapital sich der ganzen Produktion bemaechtigt hat -- dass also Ware (zu unterscheiden von blossem Gebrauchswert) nicht mehr produziert wird von irgendeinem Arbeiter, der die Produktionsbedingungen zur Produktion dieser Ware selbst besitzt --, dass also nur noch der Kapitalist Produzent von Waren ist (die einzige Ware, das Arbeitsvermoegen, ausgenommen), so muss sich die Revenue austauschen aut gegen Waren, die das Kapital allein produziert und verkauft, aut25 gegen Arbeiten, die ebenso wie jene Waren gekauft werden, um konsumiert zu werden, also bloss ihrer stofflichen Bestimmtheit, ihres Gebrauchswerts halber, der Dienste halber,die sie in ihrer stoff lichen Bestimmtheit ihrem Kaeufer und Konsumenten leisten. Fuer den Produzenten dieser Dienste sind diese Dienstleistungen Waren. Sie haben einen bestimmten Gebrauchswert (eingebildeten oder wirklichen) und einen bestimmten Tauschwert. Fuer den Kaeufer aber sind diese Dienste blosse Gebrauchswerte, Gegenstaende, worin //305/ er seine Revenue konsumiert. Diese unproduktiven Arbeiter erhalten ihren Anteil an der Revenue (den Salairen und Profiten) nicht umsonst, ihre copartnership26 an den von der produktiven Arbeit produzierten Waren; sie muessen ihren share27 an denselben kaufen; aber sie haben mit der Produktion derselben nichts zu tun.

Es ist aber unter allen Umstaenden klar: Je mehr von der Revenue (Salair und Profit) in den von dem Kapital produzierten Waren verausgabt wird, desto weniger davon kann in den Dienstleistungen der unproduktiven Arbeiter verausgabt werden, und umgekehrt.

Die stoffliche Bestimmtheit der Arbeit und daher ihres Produkts hat an und fuer sich nichts mit dieser Unterscheidung zwischen produktiver und unproduktiver Arbeit zu tun. Z.B. die Koeche und waiters28 in einem oeffentlichen Hotel sind produktive Arbeiter, sofern ihre Arbeit sich in Kapital fuer den Hotelbesitzer verwandelt. Dieselben Personen sind unproduktive Arbeiter als menial servants29, insofern ich in ihrem Dienst nicht Kapital mache, sondern Revenue verausgabe. In der Tat sind aber auch dieselben Personen fuer mich, den Konsumenten, unproduktive Arbeiter in dem Hotel.

"Der Teil des jaehrlichen Produkts von Boden und Arbeit irgendeines Landes, der ein Kapital ersetzt, wird unmittelbar nur fuer den Unterhalt produktiver Arbeiter angewendet. Er zahlt nur die Loehne der produktiven Arbeit. Der Teil, der unmittelbar fuer die Bildung einer Revenue bestimmt ist, sei es als Profit oder als Rente, kann in gleicher Weise sowohl zum Unterhalt produktiver als auch unproduktiver Arbeiter dienen." (l.c. p. 98.) "Welchen Teil seines Fonds jemand auch als Kapital anlegen mag, er erwartet immer, dass er ihm mit einem Profit wieder ersetzt werde. Er verwendet ihn deshalb ausschliesslich fuer den Unterhalt produktiver Arbeiter; und nachdem er ihm in der Funktion als Kapital gedient hat, bildet er fuer diese letzteren eine Revenue. Sobald er einen Teil davon zum Unterhalt unproduktiver Arbeiter irgendeiner Art verwendet, ist vom gleichen Augenblick an seinem Kapital dieser Teil entzogen und in seinen Fonds uebergegangen, der der unmittelbaren Konsumtion vorbehalten ist." (l.c.)

In demselben Umfang, wie sich das Kapital der ganzen Produktion bemaechtigt, also die haeusliche und kleine, kurz, auf den Selbstverzehr (/gerichtete/), nicht Waren produzierende Form der Industrie verschwindet, ist es klar, dass die unproduktiven Arbeiter, die, deren Dienste direkt gegen Revenue ausgetauscht werden, zum groessten Teil nur noch persoenliche Dienste verrichten werden, und nur der geringste Teil derselben (wie Koch, Naehterin, Flickschneider usw.) sachliche Gebrauchswerte produzieren werden. Dass sie keine Waren produzieren, liegt in der Natur der Sache. Denn die Ware als solche ist nie unmittelbar Gegenstand des Konsums, sondern Traeger des Tauschwerts. Ein nur ganz unbedeutender Teil dieser unproduktiven Arbeiter kann daher bei entwickelter kapitalistischer Produktionsweise unmittelbar an der materiellen Produktion beteiligt sein. Nur durch Austausch seiner Dienste gegen die Revenue nimmt er Anteil an derselben. Es hindert dies nicht, wie A. Smith bemerkt, dass der Wert der Dienste dieser unproduktiven Arbeiter in derselben (oder analogen) Weise bestimmt wird und bestimmbar ist wie der der produktiven Arbeiter. Naemlich durch die Produktionskosten, die die Erhaltung oder Produktion derselben kostet. Es kommen hier noch andre Umstaende hinzu, deren Betrachtung nicht hierher gehoert.

//306/ Das Arbeitsvermoegen30 des produktiven Arbeiters ist eine Ware fuer ihn selbst. So ist das des unproduktiven Arbeiters. Aber der produktive Arbeiter produziert Ware fuer den Kaeufer seines Arbeitsvermoegens. Der unproduktive Arbeiter produziert ihm einen blossen Gebrauchswert, keine Ware, einen eingebildeten oder wirklichen Gebrauchswert. Dass der unproduktive Arbeiter keine Ware fuer seinen Kaeufer produziert, wohl aber Ware von ihm erhaelt, ist charakteristisch fuer ihn.

"Die Arbeit einiger der angesehensten Staende der Gesellschaft ist, ebenso wie die der Dienstboten, nicht wertbildend ... So sind zum Beispiel der Souveraen mit allen seinen Justizbeamten und Offizieren, die unter ihm dienen, die ganze Armee und Flotte unproduktive Arbeiter. Sie sind die Diener der Gesellschaft und werden von einem Teil des jaehrlichen Produkts des Fleisses anderer Leute erhalten ... In die gleiche Klasse gehoeren ... Geistliche, Juristen, Aerzte, Literaten und Gelehrte aller Art; Schauspieler, Possenreisser, Musiker, Opernsaenger, Ballettaenzer usw." (l.c. p. 94, 95.)

An und fuer sich hat, wie gesagt, diese Unterscheidung zwischen produktiver und unproduktiver Arbeit nichts zu schaffen weder mit der besondren Spezialitaet der Arbeit noch mit dem besondren Gebrauchswert, worin sich diese Spezialitaet verkoerpert. In dem einen Fall tauscht sich die Arbeit mit Kapital aus, in dem andren mit Revenue. In dem einen Fall verwandelt sich die Arbeit in Kapital und schafft dem Kapitalisten einen Profit; in dem andren Fall ist sie eine Ausgabe, einer der Artikel, worin die Revenue verzehrt wird. Z.B. der Arbeiter eines Klaviermachers ist ein produktiver Arbeiter. Seine Arbeit ersetzt nicht nur das Salair, das er verzehrt, sondern in dem Produkt, dem Klavier, der Ware, die der Klaviermacher verkauft, ist ein Surpluswert ueber den Wert des Salairs hinaus enthalten. Setze dagegen, ich kaufe alles Material, das zu einem Klavier noetig ist (oder meinetwegen mag es auch der Arbeiter selbst besitzen), und lasse mir, statt das Klavier im Laden zu kaufen, es in meinem Hause machen. Der Klaviermacher ist jetzt unproduktiver Arbeiter, weil seine Arbeit sich direkt gegen meine Revenue austauscht.

(/b) Erklaerung der produktiven Arbeit als Arbeit, die sich in Ware realisiert/)

Es ist indes klar, dass in demselben Mass, wie das Kapital sich die gesamte Produktion unterwirft -- also alle Ware fuer den Handel und nicht fuer den unmittelbaren Konsum produziert wird, und in diesem Masse entwickelt sich die Produktivitaet der Arbeit --, auch mehr und mehr ein stofflicher Unterschied zwischen den produktiven und unproduktiven Arbeitern eintreten wird, indem die erstren, geringe Ausnahmen abgerechnet, ausschliesslich Waren produzieren werden, waehrend die letztren, mit geringen Ausnahmen, nur persoenliche Dienstleistungen verrichten. Die erste Klasse wird daher den unmittelbaren, materiellen, aus Waren bestehenden Reichtum produzieren, alle Waren, soweit sie nicht aus dem Arbeitsvermoegen selbst bestehn. Dies ist einer der Gesichtspunkte, die den A. Smith bestimmen, ausser der ersten und prinzipiell bestimmenden differentia specifica31 andre hinzuzufuegen.

So, durch verschiedne Ideenassoziationen durch, heisst es:

"Die Arbeit eines Dienstboten" (im Unterschied zu der des manufacturer) "... fuegt keinen Wert hinzu ... der Unterhalt eines Dienstboten wird nie zurueckerstattet. Ein Mann wird reich durch die Beschaeftigung einer Vielzahl von Manufakturarbeitern; er wird arm durch den Unterhalt einer Vielzahl von Dienstboten. Die Arbeit der letzteren hat jedoch ihren Wert und verdient ihren Lohn ebenso wie die der ersteren. Aber die Arbeit des Manufakturarbeiters fixiert und realisiert sich in einem besonderen Gegenstand oder einer verkaeuflichen Ware, die wenigstens noch eine Zeitlang fort besteht, nachdem die Arbeit beendet ist. Es wird gewissermassen eine bestimmte Menge Arbeit gesammelt und gespeichert, um spaeter, wenn notwendig, verwendet zu werden. Dieser Gegenstand, oder was dasselbe ist, der Preis dieses Gegenstandes, kann spaeter, wenn notwendig, die gleiche Menge Arbeit in Bewegung setzen, die urspruenglich zu seiner Produktion erforderlich war. Die Arbeit des Dienstboten //307/ dagegen fixiert oder realisiert sich nicht in einem besonderen Gegenstand oder einer verkaeuflichen Ware. Seine Dienste vergehen gewoehnlich im Augenblick ihrer Leistung und hinterlassen selten eine Spur oder einen Wert, fuer den spaeter eine gleiche Menge von Dienstleistungen beschafft werden koennte ... Die Arbeit einiger der angesehensten Staende der Gesellschaft ist, ebenso wie die der Dienstboten, nicht wertbildend und fixiert oder realisiert sich nicht in einem dauerhaften Gegenstand oder einer verkaeuflichen Ware." (l.c. p. 93, 94 passim.)

Zur Bestimmung des unproduktiven Arbeiters haben wir hier folgende Bestimmungen, die zugleich die Glieder des innern Gedankengangs A. Smiths aussprechen:

"Sie" (die labour des unproductive labourers32) "unproduktiv, nicht wertbildend", "fuegt keinen Wert hinzu", "der Unterhalt" (of the unproductive labourer) "wird nie zurueckerstattet", "sie fixiert oder realisiert sich nicht in einem besonderen Gegenstand oder einer verkaeuflichen Ware". Vielmehr: "Seine Dienste vergehen gewoehnlich im Augenblick ihrer Leistung und hinterlassen selten eine Spur oder einen Wert, fuer den spaeter eine gleiche Menge von Dienstleistungen beschafft werden koennte." Schliesslich: "Sie fixiert oder realisiert sich nicht in einem dauerhaften Gegenstand oder einer verkaeuflichen Ware."

In dieser Auffassung ist das "productive of value"33 oder "unproductive of value"34 in einem andren Sinn genommen als urspruenglich. Es bezieht sich nicht mehr auf Produktion eines Mehrwerts, welche an und fuer sich Reproduktion eines Aequivalents fuer den konsumierten Wert einschliesst. Sondern die Arbeit eines Arbeiters heisst hiernach produktiv, soweit er an die Stelle des konsumierten Werts ein Aequivalent setzt, indem er durch seine Arbeit irgendeinem Material ein gleiches Quantum Wert hinzufuegt, als in seinem Salair enthalten war. Hier fallen wir aus der Formbestimmung, aus der Bestimmung der produktiven und unproduktiven Arbeiter durch ihr Verhaeltnis zur kapitalistischen Produktion heraus. Aus dem 9. Kapitel des 4ten Buchs (worin A. Smith die Lehre der Physiokraten kritisiert) ersieht man, dass A. Smith zu dieser Aberration35 kam, teils im Gegensatz zu, teils aus Abhaengigkeit von den Physiokraten. Wenn ein Arbeiter bloss jaehrlich ersetzt das Aequivalent seines Salairs, so ist er kein produktiver Arbeiter fuer den Kapitalisten. Er ersetzt ihm zwar das Sahair, den Kaufpreis seiner Arbeit. Es ist aber ganz dieselbe Transaktion, als wenn dieser Kapitalist die Ware, die dieser Arbeiter produziert, gekauft haette. Er zahlt die in ihrem capital constant und im Salair enthaltne Arbeit. Er besitzt dasselbe Quantum Arbeit in der Form der Ware, das er frueher in der Form des Geldes besass. Sein Geld wird dadurch nicht in Kapital verwandelt. In diesem Falle ist es dasselbe, als wenn der Arbeiter selbst der Besitzer seiner Produktionsbedingungen. Von dem Wert seines jaehrlichen Produkts muss er jaehrlich den Wert der Produktionsbedingungen abziehn, um sie zu ersetzen. Was er jaehrlich verzehrte oder verzehren koennte, waere (/gleich/) dem Wertteil seines Produkts, gleich der jaehrlich seinem capital constant zugefuegten neuen Arbeit, In diesem Falle faende also keine kapitalistische Produktion statt.

Der erste Grund, warum A. Smith diese Art Arbeit "produktiv" nennt, ist, weil die Physiokraten sie "sterile" und "non productive" nennen.

Smith sagt uns naemlich in dem angefuehrten Kapitel:

"Erstens erkennen sie an, dass diese Klasse" (naemlich die industriellen Klassen, die keine Agrikultur treiben) "jaehrlich den Wert ihrer eigenen jaehrlichen Konsumtion reproduziert und mindestens die Existenz des Fonds oder Kapitals forterhaelt, der ihre Beschaeftigung und ihren Lebensunterhalt garantiert ... Paechter und Landarbeiter reproduzieren allerdings ausser dem Kapital, das ihre Arbeit und ihren Lebensunterhalt ermoeglicht, noch jaehrlich ein Nettoprodukt, eine ueberschuessige Rente fuer den Grundeigentuemer ... die Arbeit der Paechter und Landarbeiter ist sicher produktiver als die der Kaufleute, Handwerker und Manufakturarbeiter. Aber das hoehere Produkt der einen Klasse macht die andere nicht steril und unproduktiv." (l.c., t. III, p. 530 (/Garnier/).)

Hier faellt also A. Smith in die physiokratische //308/ Ansicht zurueck. Die eigentlich "produktive Arbeit", die einen Mehrwert und darum "un produit net"36 produziert, ist die Agrikulturarbeit. Er gibt seine eigne Ansicht vom Mehrwert auf und akzeptiert die der Physiokraten. Zugleich macht er gegen sie geltend, dass die Manufaktur-(und bei ihm auch kommerzielle)-arbeit doch auch produktiv sei, wenn auch nicht in diesem eminenten Sinn des Worts. Er faellt also aus der Formbestimmung heraus, aus der Bestimmung dessen, was ein "produktiver Arbeiter" vom Standpunkt der kapitalistischen Produktion ist; macht geltend gegen die Physiokraten, dass die non agricultural, industrial class37 ihr eignes Salair reproduziert, also doch einen Wert produziert gleich dem, den sie verzehrt, und dadurch

"mindestens die Existenz des Fonds oder Kapitals forterhaelt, der ihre Beschaeftigung garantiert."

So entsteht, in der Abhaengigkeit von und im Gegensatz zu den Physiokraten, seine zweite Bestimmung von dem, was "produktive Arbeit" ist.

"Zweitens", sagt A. Smith, "waere es in diesem Zusammenhang ganz falsch, die Handwerker, Manufakturarbeiter und Kaufleute unter demselben Gesichtspunkt zu betrachten wie die einfachen Dienstboten. Die Arbeit eines Dienstboten erhaelt keineswegs den Fonds fort, der seine Beschaeftigung und seinen Lebensunterhalt garantiert. Der Dienstbote wird in letzter Instanz auf Kosten seines Herrn beschaeftigt und erhalten, und seine Arbeit ist nicht derart, dass sie diese Kosten ersetzen koennte. Seine Arbeit besteht in Diensten, die gewoehnlich im Augenblick ihrer Leistung vergehen und verschwinden und sich nicht in einer Ware fixieren und realisieren, so dass man sie verkaufen und dadurch den Wert ihres Unterhalts und ihres Lohns ersetzen koennte. Dagegen fixiert und realisiert sich die Arbeit der Handwerker, Kaufleute und Manufakturarbeiter naturgemaess in einer verkaeuflichen und austauschbaren Sache. Aus diesem Grunde habe ich in dem Kapitel, das von produktiver und unproduktiver Arbeit handelt, Handwerker, Manufakturarbeiter und Kaufleute unter die produktiven und die Dienstboten unter die sterilen und unproduktiven Arbeiter gerechnet." (l.c. p. 531.)

Sobald das Kapital sich der ganzen Produktion bemaechtigt hat, wird sich die Revenue, soweit sie sich ueberhaupt gegen Arbeit austauscht, nicht direkt gegen Arbeit austauschen, die Waren produziert, sondern gegen blosse Dienstleistungen. Sie tauscht sich zum Teil gegen Waren aus, die als Gebrauchswerte dienen sollen, zum Teil gegen services, Dienstleistungen, die als solche als Gebrauchswerte konsumiert werden.

Ware -- im Unterschied zum Arbeitsvermoegen selbst -- ist ein dem Menschen stofflich gegenueberstehendes Ding von gewisser Nuetzlichkeit fuer ihn, worin ein bestimmtes Quantum Arbeit fixiert, materialisiert ist.

Wir kommen also zu der schon sub I der Sache nach enthaltnen Bestimmung: Produktiver Arbeiter ist der, dessen Arbeit Waren produziert, und zwar verzehrt dieser Arbeiter nicht mehr Waren, als er produziert, als seine Arbeit kostet. Seine Arbeit fixiert sich und realisiert sich

"in einer verkaeuflichen und austauschbaren Sache", "in einer Ware, so dass man sie verkaufen und dadurch den Wert ihres Unterhalts und ihres Lohns ersetzen koennte"

(naemlich der Arbeiter, die diese Waren produzierten). Dadurch, dass er Waren produziert, reproduziert der produktive Arbeiter bestaendig das variable Kapital, das er in der Form des Salairs bestaendig verzehrt. Er produziert bestaendig den Fonds, der ihn zahlt, "der seine Beschaeftigung und seinen Lebensunterhalt garantiert".

Erstens schliesst A. Smith natuerlich ein in den travail, qui se fixe et (/se/) realise in a venal and exchangeable commodity38, alle intellektuellen Arbeiten, die direkt in der materiellen Produktion konsumiert werden, Nicht nur der direkte Handarbeiter oder Maschinenarbeiter, sondern overlooker39, ingenieur, manager, commis etc., kurz, die Arbeit des ganzen Personals, das in einer bestimmten Sphaere der materiellen Produktion erheischt ist, um eine bestimmte Ware zu produzieren, dessen concours40 von Arbeiten (Kooperation) notwendig zur Herstellung der Waren ist. In der Tat fuegen sie dem capital constant ihre Gesamtarbeit hinzu und erhoehen den Wert des Produkts um diesen Betrag. (Wieweit dies von Bankiers etc. gilt?41)

//309/ Zweitens sagt A. Smith, dass dies im ganzen, "generally", nicht mit der Arbeit der unproduktiven Arbeiter der Fall ist. Wenn auch das Kapital sich der materiellen Produktion bemaechtigt hat, also im grossen und ganzen die haeusliche Industrie verschwunden ist oder die des kleinen Handwerkers, der unmittelbar im Hause des Konsumenten ihm die Gebrauchswerte schafft, so weiss A. Smith sehr wohl, dass eine Naehterin, die ich ins Haus kommen lasse, um Hemden zu naehen, oder die Arbeiter, die Moebel reparieren, oder der Dienstbote, der das Haus waescht, reinigt etc., oder die Koechin, die dem Fleisch etc. die geniessbare Form gibt, ganz ebenso ihre Arbeit in einem Ding fixieren und in der Tat den Wert dieser Dinge erhoehen als die Naehterin, die in der Fabrik naeht, der Maschinist, der die Maschine repariert, die Arbeiter, die die Maschine reinigen, die Koechin, die in einem Hotel kocht als Lohnarbeiterin eines Kapitalisten. Der Moeglichkeit nach sind diese Gebrauchswerte auch Waren; die Hemden koennen ins Pfandhaus geschickt werden, das Haus wieder verkauft, die Moebel versteigert werden usw. Also der Moeglichkeit nach haben diese Personen auch Waren produziert und den Gegenstaenden ihrer Arbeit Wert zugefuegt. Dies ist aber eine sehr geringe Kategorie unter den unproduktiven Arbeitern und gilt weder von der Masse der menial servants42 (/noch von/) Pfaffen, Regierungsleuten, Soldaten, Musikanten usw.

Aber wie gross oder klein die Anzahl dieser "unproduktiven Arbeiter" sei, so viel stellt sich jedenfalls heraus und ist admitted43 durch dies beschraenkende

"seine Dienste vergehen gewoehnlich im Augenblick ihrer Leistung etc.",

dass es weder notwendig die Spezialitaet der Arbeit noch die Erscheinungsform ihres Produkts ist, die sie "produktiv" oder "unproduktiv" machen. Dieselbe Arbeit kann produktiv sein, wenn ich sie als Kapitalist, als Produzent kaufe, um sie zu verwerten, und unproduktiv, wenn ich sie als Konsument, Ausgeber von Revenue kaufe, um ihren Gebrauchswert zu verzehren, sei es, dass dieser Gebrauchswert mit der Taetigkeit des Arbeitsvermoegens selbst verschwindet oder sich in einem Ding materialisiert, fixiert.

Die Koechin im Hotel produziert fuer den, der ihre Arbeit als Kapitalist gekauft hat, den Hotelbesitzer, eine Ware; der Konsument der muttonchops44 hat ihre Arbeit zu zahlen, und sie ersetzt dem Hotelbesitzer (von Profit abgesehn) den Fonds, woraus er fortfaehrt, die Koechin zu zahlen. Dagegen kaufe ich die Arbeit einer Koechin, damit sie mir das Fleisch etc. kocht, nicht um sie zu verwerten als Arbeit ueberhaupt, sondern (/sie/) zu geniessen, zu gebrauchen als diese bestimmte konkrete Arbeit, so ist ihre Arbeit unproduktiv; obgleich diese Arbeit sich fixiert in einem materiellen Produkt und ebensogut verkaeufliche Ware sein koennte (in ihrem Resultat), wie sie es in der Tat fuer den Hotelbesitzer ist. Der grosse Unterschied bleibt aber (der begriffliche): Die Koechin ersetzt mir (dem Privaten) nicht den Fonds, aus dem ich sie zahle, weil ich ihre Arbeit nicht als wertbildendes Element kaufe, sondern bloss ihres Gebrauchswerts halber. Ihre Arbeit ersetzt mir ebensowenig den Fonds, womit ich sie zahle, d.h. ihr Salair, wie mich etwa das Diner, das ich im Hotel esse, als solches noch befaehigt, dasselbe Diner zum zweitenmal zu kaufen und daher zu essen. Dieser Unterschied findet aber auch zwischen den Waren statt. Die Ware, die der Kapitalist kauft, um sein capital constant zu ersetzen (z.B. Baumwollzeug, wenn er Kattundrucker ist), ersetzt ihren Wert im gedruckten Kattun. Kauft er sie dagegen, um den Kattun selbst zu verzehren, so ersetzt ihm die Ware nicht seine Auslage.

Die groesste Masse der Gesellschaft, d.h. die Arbeiterklasse, muss sich uebrigens diese Art Arbeit selbst verrichten; kann sie sich aber nur verrichten, wenn sie "produktiv" gearbeitet hat. Sie kann sich das Fleisch nur kochen, wenn sie ein Salair produziert hat, womit Fleisch zahlen, und ihre Moebel und Wohnung nur rein halten, ihre Stiefel nur putzen, wenn sie den Wert von Moebel, Hausmiete, Stiefel produziert hat. Bei dieser Klasse der produktiven Arbeiter selbst erscheint also als "unproduktive Arbeit" die, die sie fuer sich selbst verrichten. Diese unproduktive Arbeit befaehigt sie niemals, //310/ dieselbe unproduktive Arbeit von neuem zu wiederholen, wenn sie nicht vorher produktiv gearbeitet haben.

Drittens. Andrerseits: Ein entrepreneur von Schauspielhaeusern, Konzerten, Bordellen usw. kauft die temporaere Verfuegung ueber das Arbeitsvermoegen der Schauspieler, Musikanten, Huren etc. -- in fact auf einem Umweg, der nur oekonomisch-formelles Interesse hat; fuer das Resultat die Bewegung dieselbe --; er kauft diese sog. "unproduktive Arbeit", deren "Dienste im Augenblick ihrer Leistung vergehen" und sich nicht fixieren oder realisieren in "einem dauernden" (particular45 heisst es auch) "Gegenstand oder einer verkaeuflichen Ware" (ausser ihnen selbst). Der Verkauf derselben an das Publikum erstattet ihm Salair und Profit. Und diese services, die er so gekauft hat, befaehigen ihn, sie wieder zu kaufen, d.h., durch sie selbst wird der fonds erneuert, aus dem sie bezahlt werden. Dasselbe gilt z.B. von der Arbeit der clercs46, die ein advocat auf seinem bureau anwendet, ausserdem dass diese services sich noch in sehr bulky "particular subjects"47, in der Form von ungeheuren Aktenstoessen, meist verkoerpern.

Es ist wahr, dass dem entrepreneur selbst diese services aus der Revenue des Publikums bezahlt werden. Aber es ist nicht minder wahr, dass dies von allen Produkten gilt, soweit sie in die individuelle Konsumtion eingehn. Das Land kann zwar diese Dienste als solche nicht exportieren; aber es kann die Dienstverrichter exportieren. So exportiert Frankreich Tanzmeister, Koeche usw. und Deutschland Schulmeister. Allerdings mit dem Export des Tanzmeisters und Schulmeisters wird auch seine Revenue exportiert, waehrend der Export von Tanzschuhen und Buechern einen Return48 ins Land bringt.

Wenn also einerseits ein Teil der sog. unproduktiven Arbeit sich in materiellen Gebrauchswerten verkoerpert, die ebensogut Waren sein koennten (vendible commodities49), so kann andrerseits ein Teil der blossen Dienste, die keine objektive Gestalt annehmen -- nicht als Sache getrenntes Dasein von den Dienstleistenden erhalten, auch nicht als Wertbestandteil in eine Ware eingehn --, gekauft werden mit Kapital (von dem unmittelbaren Kaeufer der Arbeit), ihr eignes Salair ersetzen und einen Profit abwerfen. Kurz, die Produktion dieser Dienste kann teilweise ebensowohl unter das Kapital subsumiert werden wie ein Teil der Arbeit, die sich in nuetzlichen Dingen verkoerpert, direkt von der Revenue gekauft und nicht unter die kapitalistische Produktion subsumiert wird.

Viertens. Die ganze Welt der "Waren" kann in 2 grosse Partien geteilt werden. Erstens das Arbeitsvermoegen -- zweitens die von dem Arbeitsvermoegen selbst unterschiednen Waren. Der Ankauf solcher Dienste nun, die das Arbeitsvermoegen bilden, erhalten, modifizieren etc. kurz, ihm eine Spezialitaet geben oder es auch nur erhalten, also z.B. der Dienst des Schulmeisters, soweit er "industriell noetig" oder nuetzlich, der Dienst des Arztes, soweit er die Gesundheit erhaelt, also die Quelle aller Werte, das Arbeitsvermoegen selbst, konserviert usw., sind also Dienste, die an ihre Stelle setzen "une marchandise qui puisse se vendre etc."50, naemlich das Arbeitsvermoegen selbst, in dessen Produktions- oder Reproduktionskosten diese Dienste eingehn. Indes wusste A. Smith, wie wenig "education"51 in die Produktionskosten der Masse der working men eingeht. Und unter allen Umstaenden gehoeren die Dienste des Arztes zu den faux frais de production52. Man kann sie zu den Reparierkosten der Arbeitsvermoegen rechnen. Gesetzt, dass Salair und Profit zusammenfielen, aus irgendwelchem Grund, ihrem Gesamtwert nach, z.B., weil die Nation fauler geworden, und zugleich ihrem Gebrauchswert nach, weil die Arbeit unproduktiver geworden infolge von Missernten etc., kurz, der Teil des Produkts, dessen Wert gleich der Revenue, nehme ab, weil weniger neue Arbeit in dem letzten Jahr zugesetzt worden und weil die zugesetzte Arbeit unproduktiver. Wollten Kapitalist und Arbeiter nun nach wie vor dieselbe Wertsumme in materiellen Dingen verzehren, so koennten sie weniger Dienste des Arztes, Schulmeisters etc. kaufen. Waeren sie gezwungen, dieselbe Ausgabe fuer beide fortzusetzen, so muessten sie ihren Konsum in andren Dingen einschraenken. Also klar, dass die Arbeit von Arzt und Schulmeister nicht unmittelbar den fonds schaffen, aus dem sie bezahlt werden, obgleich ihre Arbeiten in die Produktionskosten des Fonds eingehn, der ueberhaupt alle Werte schafft, naemlich in die Produktionskosten des Arbeitsvermoegens.

//311/ A. Smith faehrt fort:

"Drittens scheint es unter jeder Voraussetzung falsch zu sein, zu sagen, die Arbeit der Handwerker, Manufakturarbeiter und Kaufleute vergroessere nicht die reale Revenue der Gesellschaft. Selbst wenn wir zum Beispiel annehmen, wie es in diesem System geschieht. dass der Wert des taeglichen, monatlichen und jaehrlichen Konsums dieser Klasse genau gleich sei dem Wert ihrer taeglichen, monatlichen und jaehrlichen Produktion, so wuerde daraus doch keineswegs folgen, dass ihre Arbeit nichts zur realen Revenue der Gesellschaft hinzufuegt, zu dem realen Wert des jaehrlichen Produkts des Bodens und der Arbeit des Landes. Ein Handwerker zum Beispiel, der in den ersten sechs Monaten nach der Ernte eine Arbeit im Werte von 10 Livres ausfuehrt, wird auch dann, wenn er sn der gleichen Zeit fuer 10 Livres Korn und andere lebensnotwendige Produkte verzehrt, dem Jahresprodukt des Bodens und der Arbeit der Gesellschaft einen Wert von 10 Livres hinzufuegen. Waehrend er eine Halbjahrsrevenue von 10 Livres in Korn und anderen lebensnotwendigen Produkten konsumierte, produzierte seine Arbeit zur selben Zeit einen gleichen Wert, mit dem er fuer sich oder einen anderen eine ebensolche Halbjahrsrevenue kaufen kann. Folglich ist der Wert dessen, was in diesen sechs Monaten sowohl konsumiert als auch produziert wurde, nicht gleich 10, sondern 20 Livres. Allerdings ist es moeglich, dass von diesem Wert in jedem beliebigen Augenblick niemals mehr als 10 Livres auf einmal vorhanden waren. Waeren aber das Korn und die anderen lebensnotwendigen Produkte im Werte von 10 Livres, die der Handwerker konsumierte, von einem Soldaten oder Dienstboten verzehrt worden, dann waere der Wertteil des Jahresprodukts, der am Ende der sechs Monate vorhanden war, um 10 Livres geringer, als er infolge der Arbeit des Handwerkers war. Selbst wenn man annimmt, dass der von dem Handwerker produzierte Wert in jedem beliebigen Moment nicht groesser ist als der von ihm konsumierte Wert, so ist doch der Gesamtwert der jedesmal wirklich auf dem Markt vorhandenen Waren infolge seiner Arbeit groesser, als er ohne ihn waere." (l.c., t. III, p. 531--533 (/Garnier/).)

Ist nicht der Wert der jedesmal auf dem Markt befindlichen Waren infolge der "unproduktiven Arbeit" groesser, als er es ohne dieselbe sein wuerde? Befinden sich nicht in jedem Augenblick auf dem Markt neben Weizen und Fleisch etc. auch Huren, Advokaten, Predigten, Konzerte, Theater, Soldaten, Politiker etc.? Diese Burschen oder Burschinnen erhalten das ble et autres denrees de necessite53 oder d'agrement54 nicht umsonst. Sie geben dafuer oder dringen dafuer auf ihre Dienste, die als solche Dienste einen Gebrauchswert und infolge ihrer Produktionskosten auch einen Tauschwert haben. In consommablen articles gerechnet besteht jeden Augenblick, neben den in den denrees55 existierenden consommablen Artikeln, ein Quantum als services consommabler Artikel. Die Gesamtsumme der consommablen Artikel ist so in jedem Augenblick groesser, als sie ohne die consommablen services waere. Zweitens aber ist auch der Wert groesser; denn er ist gleich dem Wert der Waren, die diese services erhalten, und ist gleich dem Wert der services selbst, indem hier, wie bei jedem Austausch von Ware gegen Ware, Aequivalent fuer Aequivalent gegeben wird, also derselbe Wert doppelt vorhanden ist, einmal auf der Seite des Kaeufers und einmal auf der Seite des Verkaeufers.

</A. Smith faehrt fort, mit Bezug auf die Physiokraten zu sagen:

"Wenn die Vertreter dieses Systems sagen, die Konsumtion der Handwerker, Manufakturarbeiter und Kaufleute sei gleich dem Wert dessen, was sie produzieren, so meinen sie damit wahrscheinlich nichts weiter, als dass die Revenue dieser Arbeiter oder der fuer ihren Unterhalt bestimmte Fonds gleich diesem Wert ist" </viz: la valeur de ce qu'ils produisent56/>. (l.c. p. 533.)

Darin hatten die Physiokraten recht mit Bezug auf ouvriers und maitres57 zusammengenommen, von deren letztren Profit die Rente nur eine besondre Rubrik bildet./>

//312/ </</A. Smith bemerkt bei derselben Gelegenheit, d.h. seiner Kritik der Physiokraten, l. IV, ch. IX (edit. Garnier, t. III):

"Das jaehrliche Produkt des Bodens und der Arbeit einer Gesellschaft kann nur auf zwei Arten vermehrt werden: entweder erstens durch eine Vervollkommnung des produktiven Vermoegens der nuetzlichen Arbeit, die jeweils in dieser Gesellschaft betrieben wird, oder zweitens durch eine Vermehrung der Quantitaet dieser Arbeit. Damit irgendeine Vervollkommnung oder ein Anwachsen der Kraft des produktiven Vermoegens der nuetzlichen Arbeit eintrete, muss sich entweder die Geschicklichkeit des Arbeiters vervollkommnen oder muss man die Maschinen vervollkommnen, mit denen er arbeitet ... Die Vermehrung der Quantitaet nuetzlicher Arbeit, die jeweils in einer Gesellschaft angewendet wird, haengt ausschliesslich von der Vermehrung des Kapitals ab, das sich in Taetigkeit haelt; und die Vermehrung dieses Kapitals muss ihrerseits wieder genau gleich dem Betrag der Ersparnisse aus ihren Revenuen sein, die entweder diejenigen machen, die dieses Kapital leiten und verwalten, oder andere, die es ihnen leihen." (p. 534, 535.)

Hier ein doppelter cercle vicieux58. Erstens: Das jaehrliche Produkt wird vermehrt durch groessre Produktivitaet der Arbeit. Alle Mittel, um diese Produktivitaet zu vergroessern </soweit nicht durch Naturzufaelle wie besonders guenstige Saison etc./>, erfordern Vergroessrung des Kapitals. Aber um das Kapital zu vergroessern, muss das jaehrliche Produkt der Arbeit vergroessert werden. Erster cercle. Zweitens: Das jaehrliche Produkt kann vermehrt werden durch Vermehrung in der Quantitaet der angewandten Arbeit. Die Quantitaet der angewandten Arbeit kann aber nur vermehrt werden, wenn vorher das Kapital vermehrt ist qui le tient (le travail) en activite59. Zweiter cercle. Smith hilft sich aus beiden Kreislaeufen durch das epargner60. Unter diesem Ausdruck versteht er naemlich die Verwandlung von revenue in capital.

An und fuer sich schon falsch, den ganzen profit als "Revenue" des Kapitalisten aufzufassen. Das Gesetz der kapitalistischen Produktion erheischt vielmehr, dass ein Teil der Surplusarbeit, der unbezahlten Arbeit, die der Arbeiter verrichtet, in Kapital verwandelt wird. Handelt der einzelne Kapitalist als Kapitalist, d.h. als Funktionaer des Kapitals, so mag dies ihm selbst als epargner erscheinen; es stellt sich aber ihm selhst unter der Notwendigkeit eines Reservefonds dar. Die Vermehrung des Arbeitsquantums haengt aber nicht nur von der Zahl der Arbeiter ab, sondern von der Laenge des Arbeitstags. Das Quantum der Arbeit kann also vermehrt werden, ohne dass der Teil des Kapitals, der sich in Arbeitslohn aufloest, vermehrt wird. Ebenso braucht unter dieser Voraussetzung die Maschinerie etc, nicht vermehrt zu werden (obgleich sie sich schneller abnuetzen wuerde. Dies aendert aber nichts an der Sache). Das einzige, was vermehrt werden muesste, ist der Teil des Rohstoffs, der sich in Samen aufloest etc. Und das bleibt richtig, dass, ein Land gegeben (vom auswaertigen Handel abstrahiert), die Mehrarbeit zunaechst auf die Agrikultur geworfen werden muss, bevor sie in den Industrien, die von ihr die matiere brute61 erhalten, moeglich ist. Ein Teil dieser matiere brute, wie Kohle, Eisen, Holz, Fische etc. (letztre z.B. als Duenger), kurz, alle nicht animalischen Duengemittel koennen durch bloss vermehrte Arbeit (bei gleichbleibender Arbeiterzahl) beschafft werden. Daran kann es also nicht fehlen. Andrerseits frueher nachgewiesen, dass die Vermehrung der Produktivitaet urspruenglich stets bloss Konzentration von Kapital, nicht Akkumulation desselben voraussetzt.62 Spaeter aber ergaenzen sich beide Prozesse./>/>

</Der Grund, warum die Physiokraten fuer laissez faire, laisser passer63, kurz, freie Konkurrenz predigten, richtig enthalten in den folgenden Saetzen von Smith:

"Der Handel zwischen diesen beiden verschiedenen Klassen des Volkes" (campagne und ville64) "besteht in letzter Instanz im Austausch einer gewissen Menge von Rohprodukten gegen eine gewisse Menge von Manufakturprodukten. Je teurer folglich die letzteren sind, um so wohlfeiler werden die ersteren sein; und alles, was in einem Lande den Preis der Manufakturprodukte erhoeht, fuehrt zu einer Senkung des Preises der Rohprodukte der Erde und folglich zu einer Laehmung der Agrikultur."

Nun aber alle entraves, genes aux manufactures et au commerce etranger65 machen die Manufakturwaren etc. teurer. Ergo66 etc. (Smith, l.c. p. 554.)/>

//313/ Smiths zweite oder vielmehr mit seiner andren durchlaufende Ansicht von "produktiver" und "unproduktiver Arbeit" laeuft also darauf hinaus, dass die erste Arbeit ist, die Ware produziert, die zweite solche, die "keine Ware" produziert. Er leugnet nicht, dass die eine Art Arbeit so gut wie die andre Ware ist. Sieh oben67:

"Die Arbeit der letzteren hat ... ihren Wert und verdient ihren Lohn ebenso wie die der ersteren"

(naemlich oekonomisch; von moralischen etc. Standpunkten handelt es sich weder bei der einen noch bei der andren Art der Arbeit). Der Begriff der Ware schliesst aber ein, dass sich die Arbeit verkoerpert, materialisiert, realisiert in ihrem Produkt. Die Arbeit selbst in ihrem unmittelbaren Dasein, in ihrer lebendigen Existenz, kann nicht unmittelbar als Ware gefasst werden, sondern nur das Arbeitsvermoegen, dessen temporaere Aeusserung die Arbeit selbst ist. Wie die eigentliche Lohnarbeit nur in dieser Weise entwickelt werden kann, so die "unproduktive Arbeit", die A. Smith ueberall bestimmt durch die Produktionskosten, die erheischt sind, um den "unproduktiven Arbeiter" zu produzieren. Ware muss also als unterschiedne Existenz von der Arbeit selbst aufgefasst werden. Dann aber zerfaellt die Welt der Waren in zwei grosse Kategorien:

auf der einen Seite die Arbeitsvermoegen;

auf der andren Seite die Waren selbst.

Das Materialisieren etc, der Arbeit ist jedoch nicht so schottisch zu nehmen, wie A. Smith es fasst. Sprechen wir von der Ware als Materiatur der Arbeit -- in dem Sinne ihres Tauschwerts --, so ist dies selbst nur eine eingebildete, d.h. bloss soziale Existenzweise der Ware, die mit ihrer koerperlichen Realitaet nichts zu schaffen hat; sie wird vorgestellt als bestimmtes Quantum gesellschaftlicher Arbeit oder Geld. Es ist moeglich, dass die konkrete Arbeit, deren Resultat sie ist, keine Spur an ihr zuruecklaesst. Bei der Manufakturware bleibt diese Spur in der Form, die dem Rohmaterial aeusserlich bleibt. In dem Ackerbau etc., wenn die Form, die die Ware, z.B. Weizen, Ochs usw., erhalten haben, auch Produkt menschlicher Arbeit, und zwar von Generation zu Generation vererbter und sich ergaenzender Arbeit ist, so ist das dem Produkt nicht anzusehn. Bei andrer industrieller Arbeit liegt es gar nicht im Zweck der Arbeit, die Form des Dings zu aendern, sondern nur seine Ortsbestimmung. Z.B., wenn eine Ware von China nach England gebracht wird etc., so ist die Spur der Arbeit an dem Ding selbst nicht zu erkennen (ausser bei denen, die sich erinnern, dass das Ding kein englisches Produkt ist). Also in der Art waere das Materialisieren der Arbeit in der Ware nicht zu verstehn. (Hier kommt die Taeuschung daher, dass sich ein gesellschaftliches Verhaeltnis in der Form eines Dings darstellt.)

Wohl aber bleibt richtig, dass die Ware als vergangne, vergegenstaendlichte Arbeit erscheint, also, wenn sie nicht in der Form eines Dings erscheint, nur in der Form des Arbeitsvermoegens selbst erscheinen kann; aber nie unmittelbar (sondern auf einem Umweg, der praktisch gleichgueltig scheint, jedoch es nicht ist in der Bestimmung der verschiednen Arbeitsloehne) als lebendige Arbeit selbst. Produktive Arbeit waere also solche, die Waren produziert oder das Arbeitsvermoegen selbst direkt produziert, bildet, entwickelt, erhaelt, reproduziert. Letztre schliesst A. Smith von seiner Rubrik der produktiven Arbeit aus; willkuerlich, aber mit einem gewissen richtigen Instinkt, dass, wenn er sie einschloss, er Tor und Tuer oeffnete fuer false pretensions68 produktiver Arbeit.

Soweit also von dem Arbeitsvermoegen selbst abstrahiert wird, loest sich produktive Arbeit in solche auf, die Waren produziert, materielle Produkte, deren Herstellung ein bestimmtes Quantum Arbeit oder Arbeitszeit gekostet hat. Unter diesen materiellen Produkten sind alle Produkte der Kunst und Wissenschaft, Buecher, Gemaelde, Statuen usw. eingeschlossen, soweit sie sich dinglich darstellen. Ferner aber muss das Produkt der Arbeit Ware sein, in dem Sinne, dass es "a vendible commodity"69, d.h. Ware in ihrer ersten Form, die erst ihre Metamorphose zu durchlaufen hat. (Ein Fabrikant mag sich selbst eine Maschine bauen, wenn er sie sonst nirgend gebaut bekommen kann, nicht um sie zu verkaufen, sondern als Gebrauchswert zu vernutzen. Indes vernutzt er sie dann als Teil seines konstanten Kapitals. verkauft sie also stueckweis in der Form des Produkts, zu dessen Herstellung sie konkurriert hat.)

//314/ Also gewisse Arbeiten von menial servants70 moegen sich ebensogut in Waren (potentia71) darstellen, und sogar in denselben Gebrauchswerten, stofflich betrachtet. Sie sind aber nicht produktive Arbeit, weil sie in der Tat nicht "Waren", sondern unmittelbar "Gebrauchswerte" produzieren. Was aber Arbeiten betrifft, die fuer ihren Kaeufer oder employer72 selbst produktiv sind, wie z.B. die Arbeit des Schauspielers fuer den Theaterentrepreneur, so wuerde sie sich dadurch als unproduktive Arbeit ausweisen, dass ihr Kaeufer sie nicht in der Form der Ware, sondern nur in der Form der Taetigkeit selbst dem Publikum verkaufen kann.

Abgesehn von diesem, ist produktive Arbeit solche, die Waren produziert, und unproduktive Arbeit solche, die persoenliche Dienste produziert. Die erstre Arbeit stellt sich in einem verkaufbaren Ding dar; die letztre muss waehrend ihrer Operation verzehrt werden, Die erstre schliesst (mit Ausnahme der das Arbeitsvermoegen selbst bildenden Arbeit) allen in dinglicher Form existierenden materiellen und intellektuellen Reichtum, Fleisch sowohl wie Buecher (/ein/); die zweite begreift alle Arbeiten ein, die irgend ein eingebildetes oder wirkliches Beduerfnis des Individuums befriedigen oder auch dem Individuum wider seinen Willen sich aufdraengen.

Ware ist die elementarischste Form des buergerlichen Reichtums. Die Erklaerung von "produktiver Arbeit" dahin, dass sie Arbeit ist, die "Ware" produziert, entspricht also auch einem viel mehr elementarischen Standpunkt als die, die erklaert, dass produktive Arbeit solche ist, die Kapital produziert.

Die Gegner A. Smiths haben seine erste sachgemaesse Erklaerung ausser acht gelassen, dagegen sich an die zweite gehalten und die hier unvermeidlichen Widersprueche und Inkonsequenzen hervorgehoben. Hier wieder dadurch sich die Polemik erleichtert, dass auf den stofflichen Inhalt der Arbeit eingegangen und namentlich auf die Bestimmung, dass die Arbeit sich in einem mehr oder minder dauerhaften Produkt fixieren muss. Was aber die Polemik besonders hervorgerufen, werden wir gleich sehn.

Vorher noch dies. A. Smith sagt vom physiokratischen System, dass es sein grosses Verdienst sei, zu haben represented73,

"der Reichtum der Nationen bestehe nicht in dem nicht konsumierbaren Gold und Silber, sondern in den konsumierbaren Guetern, die alljaehrlich durch die Arbeit der Gesellschaft reproduziert werden". (v. III, l. IV, ch. IX, p. 538 (/Garnier/).)

Hier haben wir die Ableitung seiner zweiten Definition of productive74 labour. Die Bestimmung des Mehrwerts hing natuerlich ab von der Form, worin der Wert selbst gefasst wurde. Im Monetar- und Merkantilsystem stellt er sich daher als Geld dar; bei den Physiokraten als Produkt der Erde, als Agrikulturprodukt; endlich bei A. Smith als Ware schlechthin. Soweit die Physiokraten auf die Substanz des Werts kommen, loest er sich ihnen ganz so in blossen Gebrauchswert auf (Materie, Stoff) wie den Merkantilisten in die blosse Wertfornn75, Form, worin das Produkt als allgemeine gesellschaftliche Arbeit erscheint, Geld; bei A. Smith sind die beiden Bedingungen der Ware, Gebrauchswert und Tauschwert, zusammengefasst; und so ist jede Arbeit produktiv, die sich in irgendeinem Gebrauchswert darstellt, (/in/) nuetzlichem Produkt. Dass sie es ist, die sich darin darstellt, schliesst schon ein, dass dies Produkt zugleich gleich bestimmtem Quantum allgemein gesellschaftlicher Arbeit. A. Smith, den Physiokraten gegenueber, stellt den Wert des Produkts als das Essentielle fuer den buergerlichen Reichtum wieder her, streift aber andrerseits die bloss phantastische Form ab -- die von Gold und Silber --, worin den Merkantilisten der Wert erscheint. Jede Ware ist an sich Geld. Dass A. Smith damit zugleich auch plus on moins76 in die merkantilistische Vorstellung von der "Dauerhaftigkeit", in fact inconsommabilite77, zurueckfaellt, ist unverkennbar. Man erinnere sich der Stelle bei Petty (sieh mein Heft I, p. 10978, wo zitiert Petty, "Polit. Arith."), wo der Reichtum geschaetzt wird nach den Graden, worin er unvergaenglich ist, mehr oder minder dauerhaft ist, und schliesslich Gold und Silber "als unvergaenglicher Reichtum" an die Spitze gestellt werden.

"Indem er" (sagt Blanqui, A., "Histoire de l'econ. polit.", Bruxelles 1839, p. 152) "die Eigenschaft des Reichtums ausschliesslich auf jene Werte beschraenkte, die in materiellen Stoffen verkoerpert sind, loeschte er aus dem Buche der Produktion die ganze unbegrenzte Masse der immateriellen Werte aus, der Toechter des moralischen Kapitals der zivilisierten Nationen" etc.

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