(/8. Ganilh und Ricardo ueber Nettorevenue. Ganilh fuer Abnahme der produktiven Bevoelkerung; Ricardo fuer Akkumulation des Kapitals und Wachstum der Produktivkraefte/)

//364/ Ganilh behauptet, in seiner "Theorie de lecon. polit." (mir unbekanntes Buch) eine nach ihm von Ricardo reproduzierte Theorie aufgestellt zu haben.212 Diese Theorie ist die, dass der Reichtum vom produit net und nicht vom produit brut abhaengt, also von der Hoehe von profit und rent. (Dies ist sicher keine Erfindung des Ganilh, der sich aber allerdings durch seine Manier, dies auszusprechen, auszeichnet.)

Der surplus value213 stellt sich dar (hat seine reale Existenz) in einem surplus produce214 ueber die Masse des Produkts hinaus, die nur seine urspruenglichen Elemente ersetzt, also in seine Produktionskosten eingeht und -- rechnet man konstantes und variables Kapital zusammen -- gleich dem der Produktion vorgeschossnen Kapital ueberhaupt ist. Der Zweck der kapitalistischen Produktion ist das Surplus, nicht das Produkt. Die notwendige Arbeitszeit des Arbeiters und damit das Aequivalent im Produkt, womit sie gezahlt wird, ist nur solange notwendig, solange sie Surplusarbeit produziert. Sie ist sonst unproduktiv fuer den Kapitalisten.

Der Mehrwert gleich der Rate des Mehrwerts m/v, multipliziert mit der Anzahl der gleichzeitigen Arbeitstage oder der Anzahl der beschaeftigten Arbeiter, mit n. Also M = m/vxn. Dieser Mehrwert kann sich also in doppelter Weise vergroessern oder auch abnehmen. Z.B. m/v/2xn ist gleich 2m/v x n = 2M. Hier hat sich M //365/ verdoppelt, weil die Rate sich verdoppelt hatte, denn m/v/2 ist 2m/v, ist noch einmal so gross als m/v. Andrerseits waere aber m/v x 2n ebenfalls gleich 2mn/v, also auch = 2M. V, das variable Kapital, ist gleich dem Preis des einzelnen Arbeitstags multipliziert mit der Anzahl der angewandten Arbeiter. Sind 800 Arbeiter angewandt, von denen jeder 1 l. kostet, so V = 800 l., = 1 l. x 800, wo n = 800. Ist der Mehrwert nun = 160, so ist seine Rate = 160/1 l.x800 = 160/800 = 16/80 = 1/5= 20p.c. Aber der Mehrwert selbst ist = 160/1 l.x800 x800, d.h. = M l./1 l x n x n.

Dieser Mehrwert215 kann sich nur vergroessern216, falls die Laenge der Arbeitszeit gegeben ist durch Vergroesserung217 der Produktivitaet oder falls die Produktivitaet gegeben ist durch Verlaengrung der Arbeitszeit.

Aber worauf es hier ankommt: 2M = m/v/2 x n und = m/v x 2n.

Derselbe Mehrwert (gross amount218 des Mehrwerts) bleibt, wenn die Anzahl der Arbeiter um die Haelfte abnimmt, statt 2n (/nur/) n ist, die von ihnen (/geleistete/) taegliche Surplusarbeit aber doppelt so gross ist, als sie vorher war. Unter dieser Voraussetzung wuerde also zweierlei dasselbe bleiben: Erstens die Totalmasse der gelieferten Produkte. Zweitens die Totalmasse des surplus produce oder produit net. Geaendert aber haette sich folgendes: Erstens das variable Kapital oder der Teil des zirkulierenden Kapitals, der in Arbeitslohn ausgelegt wird, um die Haelfte vermindert. Der Teil des konstanten Kapitals, der aus Rohmaterial besteht, ditto unveraendert geblieben, da dieselbe Masse Rohstoff nach wie vor verarbeitet wird, obgleich von der Haelfte der frueher angewandten Arbeiter. Dagegen hat sich der Teil, der aus capital fixe besteht, vermehrt.

War das in Arbeitslohn ausgelegte Kapital = 300l. (1 l. per Arbeiter), so jetzt = 150 l. War das in Rohmaterial ausgelegte = 310l., so jetzt = 310l. Waere der Wert der Maschinerie 4mal so gross wie das uebrige Kapital, so = 1600.219 Also wenn die Maschinerie sich in 10 Jahren abnutzt, waere die jaehrlich in das Produkt eingehende Maschinerie = 160l. Wir wollen annehmen, dass das frueher in Instrumenten ausgelegte Kapital = 40l. war, also nur 1/4.

So steht die Rechnung so:

Maschinerie Rohstoff Arbeitslohn Summe Mehrwert Profitrate Gesamtprodukt
Altes Kapital 40 130 300 650 150 order 50 p.c. 231/13 p.c. 800
Neues Kapital 160 310 150 620 150 oder 100 p.c. 24 6/31 p.c. 770

In diesem Fall die Profitrate gestiegen, weil das Gesamtkapital sich vermindert; indem das in Arbeitslohn ausgelegte Kapital um 150 abgenommen, die Wertsumme des capital fixe nur (/um/) 120 (/gestiegen ist/), also zusammen 30 l. weniger wie frueher ausgelegt.

Werden nun die 30 l., die uebrigbleiben, wieder in derselben Weise angewandt, 31/62 des Ganzen (oder 1/2) in Rohmaterial, 16/62 in Maschinerie und 15/62 Arbeitslohn, so kaeme:

Maschinerie Rohstoff Arbeitslohn Mehrwert
7 l. 14 sh. 6 d. 15 l. 7 l. 5 sh. 6 d. 7 l. 5 sh. 6 d.

Also nun das ganze:

Maschinerie Rohstoff Arbeitslohn Mehrwert Profit
neue Kapital 167 l. 14 sh. 6 d. 325 l. 157 l. 5 sh. 6 d. 157 l. 5 sh. 6 d. 246/31 p.c.

Gesamtsumme des ausgelegten Kapitals: 650 Pfd. wie frueher. Gesamtprodukt 807 (/Pfd./) 5 sh. 6 d.

Der Gesamtwert des Produkts ist gestiegen, der Gesamtwert des ausgelegten Kapitals derselbe geblieben; und nicht nur der Wert, sondern die Masse des Gesamtprodukts ist gestiegen, denn es sind fuer 15 l. mehr Rohstoff in Produkt verwandelt worden.

//366/ "Wenn ein Land keine Maschinen hat und seine Arheit nur auf der Kraft der Arme beruht, verzehren die arbeitenden Klassen fast die ganze Masse ihrer Produkte. Im selben Masse, in dem die Industrie Fortschritte macht, sich durch die Arheitsteilung, die Geschicklichkeit der Arbeiter, die Erfindung von Maschinen vervollkommnet, vermindern sich die Produktionskosten oder, mit anderen Worten, braucht man weniger Arbeiter, um ein groesseres Produkt zu erhalten." (l.c., t. I, p. 211, 212.)

D.h. also, im selben Masse, wie die Industrie produktiver wird, vermindern sich die Produktionskosten des Salairs. Es werden weniger Arbeiter angewandt im Verhaeltnis zum Produkt, die also auch einen geringren Teil davon aufessen.

Wenn ohne Maschinen ein Arbeiter 10 Std. braucht, um seine eignen Lebensmittel zu produzieren, und wenn er mit Maschinerie nur 6 braucht, so arbeitet er (bei 12stuendiger Arbeit) im ersten Fall 10 fuer sich, 2 fuer den Kapitalisten, und von dem Gesamtprodukt der 12 Stunden erhaelt der Kapitalist 1/6. Im ersten Fall werden 10 Arbeiter Produkt fuer 10 Arbeiter produzieren (= 100 Std.) und 20 fuer den Kapitalisten. Von dem Wert von 120 erhaelt der Kapitalist 1/6, = 20. Im zweiten Fall werden 5 Arbeiter Produkt fuer 5 Arbeiter produzieren (= 30 Std.) und fuer den Kapitalisten = 30 Std. Der Kapitalist erhielte jetzt von den 60 Std. 30, also 1/2, 3mal mehr wie vorhin. Und auch der Gesamtsurpluswert waere gestiegen, naemlich von 20 auf 30, um 1/3. 60 Tage, von denen ich 1/2 aneigne, ist 1/3 mehr als 120, von denen ich 1/6 aneigne.

Ferner waere das 1/2 des Gesamtprodukts, das der Kapitalist erhielte, auch der Quantitaet nach groesser als frueher. Denn 6 Stunden liefern jetzt soviel Produkt wie frueher 10; 1 soviel Produkt (/wie frueher/) 110/6 oder 1 soviel (/wie/) 1 4/6 = 1 2/3. Also enthalten die 30 Surplusstunden soviel Produkt (/wie frueher/)220 10, also 30 oder 5 x 6 soviel wie frueher 5 x 10.

Der Surpluswert des Kapitalisten waere also gestiegen und sein Surplusprodukt (wenn er es selbst konsumiert oder soviel er davon in natura konsumiert). Der Surpluswert kann sogar nun steigen, ohne dass das Quantum des Gesamtprodukts221 steigt. Denn Wachsen des Surpluswerts heisst, dass der Arbeiter faehig ist, in kleinrer Zeit als vorher seine Lebensmittel zu produzieren, dass also der Wert der von ihm konsumierten Waren faellt, weniger Arbeitszeit darstellt, dass also ein bestimmter Wert, = 6 Std. z.B., groessre Quantitaet der Gebrauchswerte als vorher darstellt. Der Arbeiter erhaelt dasselbe Quantum Produkt wie vorher, aber dies Quantum bildet einen kleinren Teil des Gesamtprodukts, wie sein Wert einen kleinren Teil der fruits222 des Arbeitstags ausdrueckt. Obgleich keine Vermehrung der Produktivkraefte in Industriezweigen, deren Produkt neither223 direkt oder indirekt in die Bildung der Konsumtionsmittel des Arbeiters eingeht, dies Resultat haben koennte, indem durch die vermehrte oder verminderte Produktivitaet in diesen Zweigen das Verhaeltnis der notwendigen zur Surplusarbeit nicht affiziert wird -- so waere umgekehrt das Resultat fuer diese Industriezweige dasselbe, obgleich es nicht aus einer Aenderung in ihrer eignen Produktivitaet entspraenge. Der relative Wert ihrer Produkte stiege exakt in demselben Masse, wie der der andren Waren gefallen waere (wenn ihre eigne Produktivitaet dieselbe geblieben); also wuerde in demselben Masse ein geringrer aliquoter Teil dieser Produkte, oder der geringre Teil der Arbeitszeit des Arbeiters, der in ihnen materialisiert, ihm dasselbe Quantum Lebensmittel wie vorher verschaffen. Der Surpluswert stiege also in diesen Arbeitszweigen ganz wie in den andren.

Aber was wird nun aus den 5 deplacierten Arbeitern? Man wird sagen, es ist auch ein Kapital frei geworden, naemlich das, was die entlassenen 5 Arbeiter zahlte, die jeder 10 Std. erhielten (wofuer sie 12 arbeiteten), also zusammen 50 Std., womit frueher 5 Arbeiter salariert werden konnten und womit (/jetzt/), wo der Arbeitslohn auf224 46 Std. gefallen, 50/6 = 8 1/3 Arbeitstage bezahlt werden koennen. Mit dem frei gewordnen -- 50 Arbeits(/stunden/) -- Kapital koennen also jetzt mehr Arbeiter beschaeftigt werden, als entlassen (/wurden/).

Indes ist kein Kapital von ganzen 50 Arbeitsstd. frei geworden. Denn gesetzt selbst, das Material sei in demselben Grade wohlfeiler geworden, wie mehr davon in derselben Arbeitszeit verarbeitet, also es habe auch in diesem Produktionszweig dieselbe Steigerung der Produktivkraft stattgefunden, so bleibt die Auslage fuer die neue Maschinerie. Gesetzt, diese koste exakt 50 Arbeitsstd., so hat sie auf keinen Fall soviel Arbeiter beschaeftigt, als entlassen wurden. Denn diese 50 Arbeitsstd. waren ganz in Salair ausgelegt, in 5 Arbeitern. Aber in dem Wert der Maschine von 50 Arbeitsstd. ist Profit und Salair enthalten, bezahlte und unbezahlte Arbeitszeit. Ausserdem geht capital constant in den Wert der Maschine ein. Diese von den Maschinen bauenden Arbeitern, (/die die neue Maschine bauen/) der Zahl nach geringer als die entlassenen, waren auch nicht dieselben, //367/ die entlassen worden sind. Die groessre Nachfrage nach Arbeitern in dem Maschinenbau kann hoechstens auf die kommende Verteilung der Arbeitermasse wirken, so dass ein groessrer Teil der in die Arbeit eintretenden Generation, ein groessrer Teil als frueher, sich diesem Zweig zuwendet. Es wirkt nicht auf die entlassenen. Ausserdem die Zunahme in der jaehrlichen Nachfrage nach diesen nicht gleich dem neuen in Maschinerie ausgelegten Kapital. Die Maschine dauert z.B. 10 Jahre. Die konstante Nachfrage, die sie geschaffen, also gleich 1/10 jaehrlich von dem in ihr enthaltnen Arbeitslohn. Zu diesem 1/10 kommt Arbeit fuer Reparatur waehrend der 10 Jahre hinzu und der taegliche Konsum von Kohle, Oel, ueberhaupt der materiaux instrumentaux225 was alles zusammen vielleicht wieder 2/10 betraegt.

</Waere das frei gewordne Kapital = 60 Std., so repraesentierten diese jetzt 10 Stunden Surplusarbeit und nur 50 notwendige. Wurden also frueher die 60 in Salair ausgegeben und beschaeftigten 6 Arbeiter, so jetzt nur noch 5./>

</Das Deplacement von Arbeit und Kapital, das die Vermehrung der Produktivkraft in einem besondren Industriezweig vermittelst Maschinerie etc. bewirkt, immer nur prospektiv. D.h., der Zuwachs, die neu einstroemende Arbeitsmasse wird anders verteilt, vielleicht die Kinder der Hinausgeschmissenen; aber nicht sie selbst. Sie selbst verkommen fuer lange Zeit in ihrem alten trade226, den sie unter den unguenstigsten Bedingungen fortsetzen, indem ihre notwendige Arbeitszeit groesser ist als die gesellschaftlich notwendige, verpaupern oder finden Beschaeftigung in Geschaeftszweigen, wo niedrigre Art der Arbeit angewandt wird./>

</Ein Pauper wie ein Kapitalist (Rentner) lebt von der Revenue des Landes. Er geht nicht in die Produktionskosten des Produkts ein, ist daher nach Herrn Ganilh Repraesentant einer valeur echangeable. Ditto ein Verbrecher, der im Gefaengnis genaehrt wird. Ein grosser Teil der "unproduktiven Arbeiter", Staatssinekuristen etc, sind bloss vornehme Paupers./>

</Gesetzt, durch die Produktivitaet der Industrie sei es so weit, dass, wenn frueher 2/3 jetzt nur 1/3 der Bevoelkerung unmittelbar in der materiellen Produktion beteiligt. Frueher lieferten 2/3 die Lebensmittel fuer 3/3, jetzt 1/3 fuer 3/3. Frueher war 1/3 net revenue (im Unterschied von der Revenue des Arbeiters), jetzt 2/3. Vom (/Klassen/)gegensatz abgesehn, wuerde die Nation jetzt 1/3 ihrer Zeit zur unmittelbaren Produktion brauchen, wo sie frueher227 2/3 brauchte. Gleichmaessig verteilt, haetten alle 2/3 mehr Zeit fuer unproduktive Arbeit und Musse. Aber in der kapitalistischen Produktion erscheint alles und ist alles gegensaetzlich. Die Vorausnahme schliesst nicht ein, dass die Bevoelkerung stagnant sei. Denn wuechsen die 3/3, so wuechse auch das 1/3; der Masse nach koennte so eine immer groessre Menschenzahl in der produktiven Arbeit beschaeftigt sein. Aber relativ, proportionell zur ganzen Bevoelkerung, waeren es immer 50 p.c. weniger als zuvor. Diese 2/3 bestuenden nun teils aus den Besitzern von Profit und Rente, teils aus den unproduktiven Arbeitern (die auch der Konkurrenz wegen schlecht bezahlt), die ihnen die Revenue aufessen helfen und ihnen dagegen ein Aequivalent in services228 geben, oder aufdraengen wie die politischen unproduktiven Arbeiter. Es koennte angenommen werden, dass -- mit Ausnahme des Bedientenpacks, der Soldaten, Matrosen, Polizisten, Subalternbeamten usw., Maitressen, Stallknechte, Clowns und Jongleurs -- diese unproduktiven Arbeiter im ganzen auf einer hoehren Bildungsstufe stuenden als frueher die unproduktiven, und namentlich auch schlechtbezahlte Kuenstler, musici, Advokaten, Aerzte, Gelehrte, Schulmeister, Entdecker etc. sich vermehrt haetten.

Innerhalb der produktiven Klasse selbst hatten sich die kommerziellen middlemen229 vermehrt, namentlich aber auch die mit Maschinenbau beschaeftigten, mit Eisenbahnbau, mit Minen- und Grubenarbeit; ferner die Arbeiter, die in der Agrikultur Viehzucht treiben, chemische, mineralische Stoffe fuer den Duenger beschaffen etc. Ferner die cultivateurs230, die Rohstoffe fuer die Industrie bauen, im Verhaeltnis zu denen, die Lebensmittel produzieren; und die, die Lebensmittel fuer das Vieh produzieren, im Verhaeltnis zu denen, die sie fuer Menschen produzieren. Waechst das konstante Kapital, so die verhaeltnismaessige Masse der Gesamtarbeit, die mit seiner Reproduktion beschaeftigt ist. Nichtsdestoweniger produziert der Teil, der unmittelbar Lebensmittel produziert, obgleich seine Anzahl gefallen, //368/ mehr Produkte wie frueher. Seine Arbeit ist produktiver. Wie im einzelnen Kapital die Abnahme des variablen Teils des Kapitals gegen das konstante direkt als Abnahme des in Arbeitslohn ausgelegten Teils des Kapitals erscheint, muss fuer die Gesamtmasse des Kapitals -- in der Reproduktion desselben -- sich dies so darstellen, dass ein verhaeltnismaessig groessrer Teil der angewandten Arbeitsmasse mit der Reproduktion der Produktionsmittel als mit der der Produkte selbst beschaeftigt ist, also mit der Reproduktion von Maschinerie (Kommunikations-, Transportmittel und Gebaeulichkeiten eingeschlossen), der matieres instrumentales231 (Kohlen etc.) (Gas,) (Oel, usw. Talg,) (Riemen usw.), der Pflanzen, die den Rohstoff der Industrieprodukte bilden. Die Agrikulturarbeiter werden verhaeltnismaessig gegen die Manufakturarbeiter abnehmen. Endlich werden sich die Luxusarbeiter vermehren, da die Revenue, die gestiegen ist, mehr Luxusprodukte konsumiert./>

</Das variable Kapital loest sich in Revenue auf, erstens Salair, zweitens Profit. Wird daher Kapital im Gegensatz zur Revenue aufgefasst, so erscheint das konstante Kapital als eigentliches Kapital, als der Teil des Gesamtprodukts, der der Produktion gehoert und in die Produktionskosten eingeht, ohne von irgend jemand individuell konsumiert zu werden (das Arbeitsvieh ausgenommen). Dieser Teil mag ganz stammen aus Profit und Salair. In letzter Analyse kann er nie daher allein stammen; er ist Produkt der Arbeit, aber einer Arbeit, die das Produktionsinstrument selbst als Revenue betrachtete, wie der Wilde den Bogen. Einmal aber in capital constant verwandelt, hoert dieser Teil des Produkts auf, sich in Salair oder Profit aufzuloesen, obgleich seine Reproduktion Salair und Profit abwirft. Diesem Teil gehoert ein Teil des Produkts. Jedes folgende Produkt ist das Produkt dieser vergangnen Arbeit und der gegenwaertigen. Die letztre kann nur fortgesetzt werden, soweit sie einen Teil des Gesamtprodukts der Produktion wiedergibt. Sie muss das konstante Kapital in natura er setzen. Wird sie produktiver, so ersetzt sie das Produkt, aber nicht seinen Wert, verringert diesen post festum, Wird sie unproduktiver, so erhoeht sie seinen Wert. In dem einen Fall faellt der aliquote Teil, den die vergangne Arbeit aus dem Gesamtprodukt zieht, in dem andren steigt232 er. In dem einen Fall wird die lebendige Arbeit produktiver, in dem andren unproduktiver./>

</Unter den Umstaenden, die die Kosten des capital constant erniedrigen, befindet sich auch die Veredlung der Rohstoffe. Z.B., es ist nicht moeglich, dasselbe Quantum Twist in derselben Zeit aus guter wie aus schlechter Baumwolle zu machen, von der relativen Masse von Abfaellen etc, ganz abgesehn. So die Wichtigkeit bei der Qualitaet des Samens etc./>

</Als Beispiel die Kombination, wo ein Fabrikant einen Teil seines fruehren capital constant selbst fabriziert oder dem Rohprodukt, das frueher als capital constant aus seiner Produktionssphaere in eine zweite trat, jetzt selbst die zweite Form gibt -- was immer nur auf eine Konzentration von Profiten hinauslaeuft, wie vorhin gezeigt233. Beispiel von dem ersten: Verbindung von Spinnerei und Weberei. Beispiel vom 2ten: die Minenbesitzer bei Birmingham, die den ganzen Prozess der Eisenbereitung uebernahmen, der sich frueher an verschiedne Unternehmer und Besitzer verteilte./>

Ganilh faehrt fort:

"Solange die Arbeitsteilung nicht in allen Arbeitszweigen eingefuehrt ist, solange nicht alle Klassen der schwerarbeitenden und fleissigen Bevoelkerung auf der Hoehe der Vollkommenheit angelangt sind, bewirkt die Erfindung und Anwendung der Maschinen in manchen Industrien nur ein Abfliessen der von der Maschine freigesetzten Kapitalien und Arbeiter in andere Arbeitszweige, die sie nutzbringend verwenden koennen. Aber wenn alle Arbeitszweige das Kapital und die Arbeiter haben, deren sie beduerfen, so ist es klar, dass jede weitere Verbesserung, jede neue Maschine, welche die Arbeit abkuerzen, notwendigerweise die arbeitende Bevoelkerung verringern; und da ihre Verringerung die Produktion nicht vermindert, bildet der Teil, der disponibel bleibt, entweder einen Zuwachs des Kapitalprofits oder der Grundrente; daher ist die natuerliche und notwendige Wirkung der Maschinen die Verringerung der Bevoelkerung in den lohnarbeitenden Klassen, die vom Bruttoprodukt leben, und die Vermehrung der Bevoelkerung in jenen Klassen, die vom Nettoprodukt leben." (l.c. p. 212.)

//369/ "Die Verschiebung in der Bevoelkerungszusammensetzung eines Landes, eine notwendige Folge der Fortschritte in der Industrie, ist die wahre Ursache des Gedeihens, der Macht und der Zivilisation der modernen Voelker. Je mehr die unteren Klassen der Gesellschaft an Zahl abnehmen, um so weniger braucht die Gesellschaft sich wegen der Gefahren zu beunruhigen, womit die Not, die Unwissenheit, die Laichtglaeubigkeit und der Aberglaube dieser ungluecklichen Klassen sie unaufhoerlich bedroht. Je mehr die oberen Klassen sich vermehren. um so mehr Untertanen hat der Staat zu seiner Verfuegung, desto staerker und maechtiger ist er, desto mehr Aufklaerung, Vernunft und Zivilisation herrscht in der ganzen Bevoelkerung." (l.c. p. 213.)

</Say laesst in folgender Art la totalite de la valeur du produit se resoudre en revenu234: In der Uebersetzung des Constancio des Ricardo, ch. 26, sagt er in einer Note:

"Die Nettorevenue eines Privatmannes besteht aus dem Werte des Produkts, zu dessen Produktion er beigetragen hat ... abzueglich seiner Auslagen. Aber da seine Auslagen Teile einer Revenue sind, die er anderen gezahlt hat, hat der Gesamtwert des Produkts dazu gedient, Revenuen zu zahlen. Die Gesamtrevenue einer Nation besteht aus dem Bruttoprodukt, das heisst dem Bruttowert aller ihrer Produkte, die sich unter die Produzenten verteilen."235

Der letztre Satz waere richtig soausgedrueckt: Le revenu total d'une nation se compose de cette partie de son produit brut, c'est-a-dire de la valeur brute de tous les produits qui se distribuent comme revenus entre les producteurs, c'est-a-dire moins cette portion de tous les produits qui dans chaque branche d'industrie avaient remplaces les moyens des productions.236 Aber so ausgedrueckt, hoebe der Satz sich selbst auf,

Say faehrt fort:

"Dieser Wert wuerde, nach mehreren Austauschvorgaengen, im Laufe des Jahres, das ihn entstehen sah, gaenzlich konsumiert werden, ohne aufzuhoeren, immer noch die Revenue der Nation zu sein; ebenso wie ein Privatmann, der eine jaehrliche Revenue von 20 (/000/) frs. hat, nicht aufhoert, eine Revenue von 20 000 frs. zu haben, obwohl er sie jedes Jahr ganz verzehrt. Seine Revenue besteht nicht bloss aus seinen Ersparnissen."

Son revenu ne se compose jamais de ses epargnes, quoique ses epargnes se composent toujours de ses revenus. Pour prouver qu'une nation peut annuellement manger et son capital et son revenu, Say la compare a un particulier qui laisse intacte son capital et ne mange annuellement que son revenu237. Si ce particulier mangeait dans un seule annee et son capital de 200 000 frs. et le revenu de 20 000, il n'aurait rien a manger l'an apres. Si tout le capital d'une nation, et consequemment toute la valeur brute de ses produits, se resolvait en revenus, Say aurait raison. Le particulier mange ses 20 000 frs. de revenu. Ses 200 000 frs. de capital, qu'il ne mange pas, se seraient composes des revenus d'autres particuliers, dont chacun mange sa part, et ainsi, au bout de l'annee, tout le capital serait mange. Mais il serait reproduit pendant qu'il est mange et ainsi remplace? Mais le particulier en question reproduit annuellement son revenu de 20 000 frs. parce qu'il n'a pas mange son capital de 200 000 frs. Les autre sont mange ce capital. Donc ils n'ont pas de capital de quoi reproduire du revenu.238/>

"Nur das Nettoprodukt", sagt Ganilh, "und jene, die es konsumieren, bilden seinen" (de l'etat239) "Reichtum und seine Macht und tragen zu seinem Gedeihen, seinem Ruhm und seiner Groesse bei." (l.c. p. 218.)

Ganilh zitiert ferner von Says Noten zu Const(/ancios/) Uebersetzung Ricardos zum ch.26, wo letztrer sagt, dass, wenn ein Land = 12 Millionen, es vorteilhafter fuer seinen Reichtum, wenn 5 Millionen produktive Arbeiter fuer die 12 Mill., als wenn 7 Mill. produktive Arbeiter fuer die 12 Mill. arbeiten. Im ersten Fall besteht das produit net aus dem surplus produce, wovon die 7 Millionen, die nicht produktiv sind, leben, im andren aus einem surplus produce fuer 5 Mill. Say bemerkt hierzu:

"Das erinnert sehr an die Lehre der Oekonomisten des 18. Jahrhunderts, die behaupteten; die Manufakturen dienten dem Reichtum des Staates in keiner Weise, da die lohnarbeitende Klasse, die ebensoviel //370/ Wert konsumiere, wie sie produziere, nichts zu ihrem beruehmten Nettoprodukt beitrage."

Ganilh bemerkt hierzu (p. 219, 220):

"Es ist nicht leicht, eine Beziehung zwischen dieser Behauptung der Oekonomisten, die industrielle Klasse konsumiere ebensoviel Wert, wie sie produziere, und der Lehre Ricardos zu entdecken, der Arbeitslohn koenne nicht zur Revenue eines Staates gerechnet werden."

G(/anilh/) trifft auch hier nicht die Sache. Die economistes irren darin, dass sie die manufacturiers240 nur als classes salariees241 betrachten. Dieses unterscheidet sie von Ricardo. Ferner irren sie darin, dass sie glauben, die salaries242 produzierten, was sie konsumierten. Das Richtige, was Ricardo sehr wohl gegen sie weiss, dass sie es sind, die das produit net produzieren, aber grade dadurch produzieren, que leur consommation, c'est-a-dire leur salaire, est egal, non a leur temps de travail, mais au temps de travail qu'ils ont mis a produire ce salaire243 oder, dass sie nur einen ihrer notwendigen Konsumtion gleichen Teil von ihrem Produkt empfangen, oder nur soviel von ihrem eignen Produkt empfangen, als ein Aequivalent ihrer eignen notwendigen consommation ist. Die economistes nahmen an, dass die ganze classe industrielle (maitres et ouvriers)244 sich in dieser Position befinde. Nur die Rente galt ihnen als Ueberschuss der Produktion ueber die salaires. Daher als der einzige Reichtum. Wenn Ricardo nun sagt, profits und rentes bilden diesen Ueberschuss, daher den einzigen Reichtum, so stimmt er, trotz seines Unterschieds von den Physiokraten, darin mit ihnen ueberein, dass nur das produit net, das Produkt, worin die surplus value existiert, den nationalen Reichtum bildet, obgleich er die Natur dieses surplus besser versteht. Auch bei ihm ist es nur der Teil der Revenue, der Ueberschuss ueber das salaire ist. Was ihn von den Oekonomisten unterscheidet, ist nicht die Erklaerung des produit net, sondern die Erklaerung des salaire, unter welche Kategorie die Oekonomisten faelschlich auch die profits subsumieren.

Say bemerkt ferner gegen Ricardo:

"Von sieben Millionen vollbeschaeftigter Arbeiter gaebe es mehr Ersparnisse als von fuenf Millionen."

G(/anilh/) bemerkt dagegen richtig:

"Das heisst annehmen, dass Ersparnisse aus Loehnen der Ersparnis vorzuziehen sind, die der Abschaffung von Loehnen entspringt ... Es waere absurd, fuer 400 Millionen Loehne solchen Arbeitern auszuzahlen, die kein Nettoprodukt liefern, nur um ihnen die Gelegenheit und das Mittel zu geben, Ersparnisse aus ihren Arheitaloehnen zu machen." (l.c. p. 221.)

"Bei jedem Schritt, den die Zivilisation vorwaerts macht, wird die Arbeit weniger hart und mehr produktiv; die Klassen, die dazu verdammt sind, zu produzieren und zu konsumieren, vermindern sich; und die Klassen, die die Arbeit leiten, die ganze Bevoelkerung unterstuetzen (!), troesten (!) und aufklaeren, vermehren sich, werden zahlreicher und eignen sich alle Vorteile an, die sich aus der Verringerung der Arbeitskosten, dem Ueberfluss an Waren und dem niedrigen Preis der Konsumgueter ergeben. Auf diese Weise erhebt sich das Menschengeschlecht ... Durch diese fortschreitende Tendenz der Verminderung der unteren Klassen und des Anwachsens der oberen Klassen der Gesellschaft ... wird die buergerliche Gesellschaft gluecklicher, maechtiger usw." (l.c. p. 224.) "Wenn ... die Zahl der beschaeftigten Arbeiter 7 Millionen betraegt, werden sich die Loehne auf 1400 Millionen belaufen; aber wenn die 1400 Millionen kein groesseres Nettoprodukt liefern als die Milliarde, die den fuenf Millionen Arbeitern gezahlt wird, dann wuerde die wahre Ersparnis in der Abschaffung der 400 Millionen Loehne fuer zwei Millionen Arbe iter bestehen, die kein Nettoprodukt liefern, und nicht in den Ersparnissen, die die zwei Millionen Arbeiter aus ihren 400 Millionen Loehnen machen koennten." (l.c. p. 221.)

Im 26. Kapitel bemerkt Ricardo:

"A. Smith uebertreibt stets die Vorteile, die ein Land aus einer grossen Bruttorevenue zieht, im Vergleich zu den Vorteilen einer grossen Nettorevenue ... Was fuer ein Vorteil wuerde wohl fuer ein Land aus der Anwendung einer grossen Menge produktiver Arbeit entspringen, wenn seine Revenue und seine Profite dieselben blieben, ob nun diese Arbeitsmenge oder eine geringere angewendet wuerde?" Ob eine Nation 5 oder 7 Millionen produktiver Arbeiter anwendet, //371/ um das revenue net zu produzieren, wovon 5 andre Millionen leben, ... "die Nahrung und die Kleidung dieser fuenf Millionen Menschen wuerde immer noch die Nettorevenue sein. Die Anwendung einer groesseren Menschenzahl wuerde uns weder in den Stand setzen, unsere Armee oder unsere Flotte auch nur um einen Mann zu vermehren, noch eine Guinee mehr zu den Steuern beizutragen." (l.c. p. 215.)245

Dies erinnert an die alten Deutschen, von denen ein Teil abwechselnd ins Feld zog und der andre das Feld bestellte. Je geringer die Quantitaet war, die unerlaesslich war, um das Feld zu bestellen, desto groesser die, die ins Feld ziehn konnte. Es haette ihnen nichts genuetzt, waere die Zahl des peuple um 1/3 groesser gewesen, statt 1000 1500, wenn nun 1000 noetig gewesen waeren, um das Feld zu bestellen, wo frueher 500. Ihre disponible Mannschaft haette nach wie vor nur aus 500 Mann bestanden. Haette sich dagegen die Produktivkraft ihrer Arbeit vermehrt, so dass 250 genuegten, um das Feld zu bestellen, so haetten von den 1000 750 ins Feld ziehn koennen, waehrend unter den umgekehrten Umstaenden von den 1500 nur 500.

Es ist hier erstens zu bemerken, dass Ricardo unter revenu net oder produit net nicht den Ueberschuss des Gesamtprodukts ueber den Teil desselben versteht, der der Produktion als Produktionsmittel, Rohstoff oder Instrument, wiedergegeben werden muss. Er teilt vielmehr die falsche Ansicht, dass das produit brut sich in revenu brut aufloest. Unter produit net oder revenu net versteht er den Surpluswert, den Ueberschuss der Gesamtrevenu ueber den Teil derselben, der aus salaires, aus der Revenue des Arbeiters, besteht. Diese revenu des Arbeiters ist aber gleich dem variablen Kapital, dem Teil des zirkulierenden Kapitals, den er bestaendig konsumiert und bestaendig reproduziert, als den Teil seiner Produktion, den er selbst konsumiert.

Wenn Ricardo die capitalistes nicht rein als nutzlos betrachtet, also sie selbst als Produktionsagenten, und daher einen Teil ihres Profits in salaire aufloest, so muss er von dem revenu net einen Teil ihrer Revenue abziehn und auch die Zahl dieser Personen nur soweit als dem Reichtum foerderlich erklaeren, als ihr Salair einen moeglichst kleinen Teil ihres Profits bildet. Sei dem wie ihm wolle, als Produktionsagenten gehoert wenigstens ein Teil ihrer Zeit als fixture246 der Produktion selbst. Und soweit sind sie nicht verwendbar fuer andre Zwecke der Gesellschaft oder auch des Staats. Je mehr freie Zeit ihnen ihre Beschaeftigung als managers der Produktion laesst, um so mehr ist ihr Profit unabhaengig von ihrem Salair. Im Gegensatz zu ihnen sind die Kapitalisten,die nur von ihren Zinsen leben, ditto der Grundrentner persoenlich ganz zur Verfuegung, und kein Teil ihrer Einnahme geht in die Produktionskosten ein, ausser der Teil, der zur Reproduktion ihrer eignen werten Person verwandt wird. Ricardo muesste also ebenfalls im Interesse des Staats ein Wachstum der Rente (des reinen revenu net) auf Kosten der Profite wuenschen, was keineswegs seine Ansicht ist. Und warum nicht? Weil es der Akkumulation der Kapitalien schadet (/oder/) -- was identisch ist z.T. --, weil es die Masse der unproduktiven Arbeiter auf Kosten der produktiven vermehrt.

Ricardo teilt ganz A. Smiths Unterscheidung von produktiver und unproduktiver Arbeit, soweit erstre direkt mit Kapital, (/letztre/) direkt mit Revenue ihre Arbeit austauscht. Aber er teilt nicht mehr Smiths Zaertlichkeit fuer und Illusion ueber die produktiven Arbeiter. Es ist ein Pech, ein produktiver Arbeiter sein. Ein produktiver Arbeiter ist ein Arbeiter, der fremden Reichtum produziert. Nur als solches Produktionsinstrument fuer fremden Reichtum hat seine Existenz einen Sinn. Kann also dieselbe Quantitaet fremden Reichtums mit einer geringren Anzahl produktiver Arbeiter formiert werden, so ist die suppression247 dieser produktiven Arbeiter am Platz. Vos, non vobis.248 Uebrigens versteht Ricardo diese suppression nicht wie Ganilh, dass durch die blosse suppression die Revenue vermehrt und dasselbe als Revenue, was frueher als capital variable (also in der Form der Salaire), aufgezehrt wuerde. Mit der verminderten Anzahl der produktiven Arbeiter faellt weg die Quantitaet des Produkts, die die weggestrichne Anzahl selbst konsumierte und selbst produzierte, das Aequivalent fuer diese Anzahl. Ricardo unterstellt nicht wie Ganilh, dass nach wie vor dieselbe Masse Produkte produziert werde; sondern dieselbe Masse produit net. Verzehrten die Arbeiter 200 und war ihr surplus = 100, so war das Gesamtprodukt = 300 und das Surplus = 1/3 = 100. Verzehren die Arbeiter 100 und ist ihr surplus = 100 nach wie vor, so das Gesamtprodukt = 200 und das Surplus = 1/2 = 100. Das Gesamtprodukt waere um 1/3 gefallen, um das von den 100 Arbeitern verzehrte Produkt, das produit //372/ net dasselbe geblieben, weil 200/2 gleich 300/3. Ricardo ist daher gleichgueltig gegen die Masse des produit brut, pourvu que cette portion du produit brut qui constitue le produit net reste la meme ou s'accroit, dans tous les cas ne diminue point249.

So sagt er250:

"Es waere durchaus gleichgueltig fuer eine Person, die auf ein Kapital von 20 000 l. einen Profit von 2000l. jaehrlich macht, ob ihr Kapital 100 oder tausend Menschen beschaeftigt, ob ihre Produkte sich zu 10 000 l. oder zu 20 000 l. verkaufen, immer vorausgesetzt, dass ihre Profite keinesfalls unter 2000 l. fallen."251 /VIII-372//

*

//IX-377/ Die Stelle bei Ricardo (3 ed., p. 415, 416, 417) lautet so (ch. XXVI):

"A. Smith uebertreibt staendig die Vorteile, die ein Land viel eher von einem hohen Brutto- als von einem hohen Nettoeinkommen hat" (weil, sagt Adam, "die Menge produktiver Arbeit desto groesser sein wird, die es in Bewegung setzt") ... "Worin besteht der Vorteil, der sich fuer ein Land aus der Beschaeftigung einer grossen Menge produktiver Arbeit ergibt, wenn, gleichgueltig, ob es eine solche oder eine kleinere Menge beschaeftigt, seine Nettorente und sein Profit zusammen dasselbe bleiben?"

</Dies heisst also nichts als: if the surplus value produced by a greater quantity of labour would be the same as that produced by a smaller quantity252. Dann aber heisst das wieder nichts, als dass es fuer ein Land dasselbe, ob es grosse Anzahl Arbeiter bei geringrer Rate des Surplus oder geringre Anzahl Arbeiter bei geringrer Rate des Surplus oder geringre Anzahl bei groessrer Rate anwendet. nx1/2 ist ebensoviel wie 2nx1/4, wo n die Anzahl (/der Arbeiter/), 1/2 und 1/4 die Surplusarbeit darstellen. Der "produktive Arbeiter" an sich ist ein blosses Produktionsinstrument fuer die Erzeugung des surplus, und bei gleichem Resultat waere eine groessre Anzahl dieser "produktiven Arbeiter" a nuisance253./>

"Fuer ein Individuum mit einem Kapital von 20 000 l., dessen Profite 2000l. jaehrlich betragen, waere es ein durchaus gleichgueltig Ding, ob sein Kapital 100 oder 1000 Menschen beschaeftigt, ob die produzierten Waren sich zu 10 000 oder 20 000l. verkaufen, immer vorausgesetzt, dass seine Profite in allen Faellen nicht unter 2000 l. fallen."

</Hat, wie aus einer spaetern Stelle hervorgeht, einen ganz banalen Sinn. Z.B. ein vine-merchant254, der 20 000 l. anwendet und jaehrlich 12 000 l. im Keller liegen hat, 8000 aber zu 10 000 l. verkauft, wendet wenig Leute an und macht 10 p.c. Profit. Und nun gar Bankiers!/>

"Ist das reale Interesse einer Nation nicht dasselbe? Vorausgesetzt, ihr reales Nettoeinkommen, ihre Renten und Profite bleiben dieselben, so ist es nicht von der geringsten Wichtigkeit, ob die Nation aus 10 oder 12 Millionen Einwohnern besteht."

"Ihre Faehigkeit, Flotten, Armeen und alle Arten unproduktiver Arbeit zu unterhalten"

(diese Stelle zeigt u.a., dass Ricardo A. Smiths Ansicht von productive and unproductive labour, obgleich nicht mehr dessen illusorische Zaertlichkeit fuer den productive labourer teilte),

"muss im Einklang mit ihrem Netto- und nicht mit ihrem Bruttoeinkommen stehen. Wenn fuenf Millionen Menschen soviel Nahrung und Kleidung produzieren koennen, wie fuer 10 Millionen notwendig sind, so bilden Nahrung und Kleidung fuer 5 Millionen das Nettoeinkommen. Wird es dem Lande irgendwie zum Vorteil gereichen, wenn sieben Millionen Menschen fuer die Produktion dieses Nettoeinkommens erforderlich sind, d.h. dass sieben Millionen beschaeftigt werden, um fuer 12 Millionen Kleidung und Nahrung zu produzieren? Die Nahrung und Kleidung fuer 5 Millionen wird immer noch das Nettoeinkommen darstellen. Die Beschaeftigung einer groesseren Anzahl Menschen ermoeglicht uns weder, unsere Armee und Flotte um einen Mann zu vermehren, noch eine Guinea mehr Steuern abzufuehren."

Ein Land ist (/um/) so reicher, je geringer seine produktive Bevoelkerung verhaeltnismaessig zum Gesamtprodukt; ganz wie fuer den einzelnen Kapitalisten, je weniger Arbeiter er braucht, um dasselbe surplus zu erzeugen, tant mieux255 fuer ihn. Das Land ist um so reicher, je geringer die produktive Bevoelkerung im Verhaeltnis zur unproduktiven, bei derselben Quantitaet von Produkten. Denn die verhaeltnismaessige Geringheit der produktiven Bevoelkerung waere ja nur ein andrer Ausdruck fuer den verhaeltnismaessigen Grad der Produktivitaet der Arbeit.

Einerseits ist es die Tendenz des Kapitals, die zur Produktion der Ware noetige Arbeitszeit auf ein fallendes Minimum zu reduzieren, also auch die Anzahl der produktiven Bevoelkerung im Verhaeltnis zur Masse des Produkts. Andrerseits aber ist ihre256 Tendenz umgekehrt, zu akkumulieren, Profit in Kapital zu verwandeln, moeglichstes Quantum fremder Arbeit anzueignen. Sie sucht die Rate der notwendigen Arbeit herabzusetzen, aber zu der gegebnen Rate ein moeglichst grosses Quantum produktiver Arbeit anzuwenden. Das Verhaeltnis der Produkte zur Bevoelkerung dabei gleichgueltig. Korn und cotton257 koennen in Wein, Diamanten etc, umgetauscht //378/ werden, oder die Arbeiter koennen in produktiver Arbeit verwandt werden, die nichts unmittelbar den Produkten (konsumablen) zufuegt (wie Eisenbahnbau etc.).

Wenn infolge einer Erfindung ein Kapitalist nur noch 10 000 l., statt wie bisher 20 000, in seinem Geschaeft anwenden koennte, weil die 10 000 genuegten, und wenn sie ihm 20 p.c. abwuerfen, statt 10, also soviel wie die 20 000 frueher, so waere das kein Grund fuer ihn, 10 000 l. als Revenue auszugeben, statt wie bisher als Kapital. (Von direkter Verwandlung von Kapital in Revenue eigentlich nur bei Staatsanleihen die Rede.) Er wuerde sie anderswo placieren; ausserdem noch einen Teil seines Profits kapitalisieren.

Bei den Oekonomen (Ricardo z.T. eingerechnet) dieselbe Antinomie, die in der Sache liegt. Die Maschinerie verdraengt Arbeit und vermehrt die net revenue (namentlich stets das, was Ricardo hier net revenue nennt, die Masse der Produkte, worin die Revenue verzehrt wird); sie vermindert die Arbeiteranzahl und vermehrt die Produkte (die nun zum Teil von unproduktiven Arbeitern aufgegessen werden, teils ausgetauscht ausser Landes etc.). Dies waere also das Wuenschenswerte. Aber nein. Dann soll bewiesen werden, dass sie die Arbeiter nicht ausser Brot wirft. Und wodurch wird das bewiesen? Dadurch, dass sie nach einem shock (dem vielleicht die grad getroffne Bevoelkerungsschicht keinen Widerstand leisten kann) wieder mehr Leute beschaeftigt, als vor ihrer Einfuehrung beschaeftigt waren, also die Masse der "produktiven Arbeiter" wieder vermehrt und das alte Missverhaeltnis wiederherstellt.

Das ist in der Tat der Gang. Und so koennte trotz der wachsenden Produktivitaet der Arbeit die Arbeiterbevoelkerung stets wachsen, nicht im Verhaeltnis zum Produkt, das mit ihr und schneller waechst, aber verhaeltnismaessig (/zur Bevoelkerung/), wenn z.B. gleichzeitig das Kapital sich konzentriert, also fruehre Bestandteile der produktiven Klassen ins Proletariat fallen. Ein kleiner Teil des letztren steigt in die Mittelklasse. Die unproduktiven Klassen aber sorgen dafuer, dass nicht zuviel zu essen da ist. Die bestaendige Rueckverwandlung von Profit in Kapital stellt stets denselben Kreislauf auf breiterer Basis wieder her.

Und bei Ricardo die Angst fuer die Akkumulation noch groesser wie die fuer den net profit, so dass der letztre als Mittel fuer die Akkumulation eifrig bewundert wird. Daher auch die widersprechenden Ermahnungen und Troestungen an die Arbeiter. Sie sind am meisten interessiert an der Akkumulation des Kapitals, denn davon haengt die Nachfrage nach ihnen ab. Steigt die Nachfrage, so steigt der Preis der Arbeit. Sie muessen also die Herabsetzung des Arbeitslohns selbst wuenschen, damit das ihnen genommne Surplus, wieder durch das Kapital filtriert, ihnen fuer neue Arbeit zukoemmt und ihr Arbeitslohn steigt. Nun ist aber dies Steigen des Arbeitslohns schlecht, weil es die Akkumulation hemmt. Einerseits muessen sie keine Kinder machen. Dadurch faellt die Zufuhr von Arbeit, steigt also ihr Preis. Aber ihr Steigen vermindert die Rate der Akkumulation, vermindert also die Nachfrage nach ihnen und macht die Arbeit fallen. Noch rascher, wie ihre Zufuhr abnimmt, nimmt mit derselben das Kapital ab. Machen sie Kinder, so vermehren sie ihre eigne Zufuhr, vermindern den Preis der Arbeit, womit die Profitrate waechst und damit die Akkumulation des Kapitals. Aber ihre Bevoelkerung soll pari passu258 gehn mit der Akkumulation des Kapitals; d.h., die Arbeiterbevoelkerung soll exakt in der Masse sich vorfinden, wie der Kapitalist sie braucht -- was sie ohnehin tut.

Herr Ganilh ist nicht ganz konsequent in seiner Bewunderung des produit net. Er zitiert von Say:

"Ich bezweifle keineswegs, dass bei Sklavenarbeit der Ueberschuss der Produkte ueber den Konsum groesser ist als bei der Arbeit des freien Menschen ... Die Arbeit des Sklaven hat keine andere Grenze als das Vermoegen seiner Koerperkraft ... Der Sklave" (und der freie Arbeiter ditto) "arbeitet fuer ein unbegrenztes Beduerfnis: die Habgier seines Herrn." (Say, 1e ed., p. 215, 216.)

//379/ Darauf bemerkt Ganilh:

"Der freie Arbeiter kann nicht mehr ausgeben und weniger produzieren als ein Sklave ... Jede Ausgabe setzt ein Aequivalent voraus, das produziert wird, sie zu bezahlen. Wenn der freie Arbeiter mehr verausgabt als der Sklave, so muessen auch die Produkte seiner Arbeit bedeutender sein als die der Arbeit des Sklaven." (Ganilh, t. I, p. 234.)

Als ob die Groesse des Salairs nur von der Produktivitaet des Arbeiters und nicht, bei gegebner Produktivitaet, von Verteilung des Produkts zwischen ouvrier und maitre abhinge.

"Ich weiss", faehrt er fort, "dass man mit einigem Recht sagen kann, die Ersparnisse, die der Herr auf Kosten des Arbeiters macht" (hier also doch economies sur le salaire de l'esclave259), "dienen dazu, seine persoenlichen Ausgaben zu erhoehen usw. ... Aber fuer den allgemeinen Reichtum ist es vorteilhafter, wenn in allen Klassen der Gesellschaft Wohlstand herrscht, als uebermaessiger Reichtum bei einer kleinen Anzahl von Personen." (p. 234. 235.)

Wie passt das zum produit net? Uebrigens nimmt Herr G(/anilh/) sofort seine liberalen Tiraden zurueck (l.c. p. 236,237). Er will die Nigger-Sklaverei fuer die Kolonien. Er ist bloss so liberal, sie nicht in Europa wieder einfuehren zu wollen, nachdem er sich klargemacht, dass die freien Arbeiter hier Sklaven sind, nur vorhanden, um das produit net fuer Kapitalisten, landlords und ihre retainers260 zu produzieren.

"Er" (Quesnay) "bestreitet entschieden, dass die Ersparnisse der lohnarbeitenden Klassen die Faehigkeit haben, die Kapitalien zu vermehren; als Grund hierfuer gibt er an, dass diese Klassen keine Moeglichkeit haben sollten, Ersparnisse zu machen. Haetten sie einen Ueberschuss, so koennte er nur von einem Irrtum, einer Unordnung in der gesellschaftlichen Wirtschaft herruehren." (l.c. p. 274.)

Als Beweis zitiert Ganilh folgende Stelle von Quesnay:

"Wenn die sterile Klasse spart, um ihr bares Geld zu vermehren ..., werden ihre Arbeiten und ihre Gewinne im gleichen Verhaeltnis abnehmen, und sie wird in Verfall geraten." ("Physiocratie", p. 321.)

Der Esel! Versteht Quesnay nicht.

Herr Ganilh setzt den Schlussstein auf in folgendem Satze:

"Je bedeutender sie" (les salaires) "sind, um so geringer ist die Revenue der Gesellschaft" (die societe261 steht auf ihnen, aber sie stehn nicht in der societe), "und die ganze Kunst der Regierungen muss darauf gerichtet sein, die Masse (/der Arbeitsloehne/) zu verringern." (l.c. p. 24, t. II.) ... "Eine Aufgabe ... wuerdig des aufgeklaerten Jahrhunderts, in dem wir leben." (t. II, p. 24.)

Es sind nun noch ueber produktive und unproduktive Arbeit kurz zu besichtigen Lauderdale (die faden Spaesse Broughams sind danach ueberfluessig), (Ferrier?), Tocqueville, Storch, Senior und Rossi.

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