N. Bucharin u.
E. Preobraschensky

 

Das ABC des Kommunismus

 

II. Kapitel

Die Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung

 

§ 14. Der Kampf zwischen Klein- und Großbetrieb – § 15. Die Abhängigkeit des Proletariats, die Reservearmee, Frauen- und Kinderarbeit – § 16. Anarchie der Produktion, Konkurrenz, Krisen – § 17. Die Entwicklung des Kapitalismus und die Klassen. Die Verschärfung der Klassengegensätze – § 18. Konzentration und Zentralisation des Kapitals als Bedingungen für den Kommunismus

 

§ 14. Der Kampf zwischen Klein- und Großbetrieb
(zwischen dem persönlichen Arbeitseigentum und dem kapitalistischen arbeitslosen Eigentum)

a) Kampf zwischen Klein- und Großbetrieb in der Industrie. Große Fabriken, die manchmal über zehntausend Arbeiter zählen, mit riesengroßen, ungeheuerlichen Maschinen, gab es nicht immer. Sie entstanden allmählich und erwuchsen aus den Überresten des fast gänzlich untergegangenen Handwerkes und der Kleinindustrie. Um zu verstehen, warum es so gekommen ist, muß vor allem, der Umstand berücksichtigt werden, daß unter dem Privateigentum und in der Warenwirtschaft der Kampf um den Käufer, die Konkurrenz, unvermeidlich ist. Wer siegt in diesem Kampfe? Derjenige, der es versteht, den Käufer für sich zu gewinnen und ihn von seinem Konkurrenten (Gegner) wegzulocken. Einen Käufer kann man aber hauptsächlich durch den billigeren Preis der Waren für sich gewinnen. [A] Wer kann aber zu einem viel billigeren Preise verkaufen? Diese Frage eben muß vor allem beantwortet werden. Es ist klar, daß der größere Fabrikant eher zum billigeren Preise verkaufen kann, als der kleine Fabrikant oder Handwerker, weil ihm die Ware billiger zu stehen kommt. Der Großbetrieb hat hier eine Menge Vorteile. Vor allem den, daß der kapitalistische Unternehmer in der Lage ist, bessere Maschinen aufzustellen, bessere Werkzeuge und bessere Vorrichtungen zu verwenden. Der Handwerker, der kleine Meister, schlägt sich mit Mühe und Not durch: er arbeitet gewöhnlich mit handbetriebenen Maschinen; er wagt nicht einmal an große, gute Maschinen zu denken, er hat keine Mittel dazu. Der kleine Kapitalist ist ebenfalls nicht in der Lage, die neuesten Maschinen einzuführen. Je größer das Unternehmen ist desto vollkommener ist also die Technik, desto erfolgreicher die Arbeit, desto billiger kommt jedes Stück Ware dem Unternehmer zu stehen.

In den großen Fabriken Amerikas und Deutschland gibt es sogar eigene wissenschaftliche Laboratorien, wo ununterbrochen neue Verbesserungen erfunden werden und auf diese Art die Wissenschaft mit der Produktion verbunden wird; diese Erfindungen sind Geheimnisse des betreffenden Unternehmens und dienen nur zu seinem Nutzen; Im Klein- und Handbetrieb erzeugt ein und derselbe Arbeiter beinahe das ganze Produkt von Anfang bis zu Ende; bei Maschinenarbeit und bei vielen Arbeitern macht der eine bloß einen Teil, der andere – einen anderen Teil, der dritte einen dritten usw. Da geht die Arbeit viel rascher vor sich (man nennt das Arbeitsteilung). Welcher Vorteil dabei erzielt wird, ist aus der amerikanischen Untersuchung zu ersehen, die noch im Jahre 1908 angestellt wurde. Hier sind die Ergebnisse: Die Erzeugung von 10 Pflügen: Handarbeit: 2 Arbeiter, die 11 verschiedene Arbeiten verrichtet haben, arbeiteten insgesamt 1180 Stunden und erhielten 54 Dollars. Dasselbe bei Maschinenbetrieb: 52 Arbeiter, 97 verschiedene Arbeiten (je mehr Arbeiter, desto mehr verschiedener Arten der Arbeiten), arbeiteten 37 Stunden, 28 Minuten, erhielten 7,9 Dollars (folglich wurde unvergleichlich weniger Zeit verwendet und die Arbeit kam bedeutend billiger zu stehen). Die Erzeugung von 100 Garnituren Uhrrädchen. Handarbeit: 14 Arbeiter, 453 Arbeitsarten, 341.866 Stunden, 80.822 Dollars. Maschinenbetrieb: 10 Arbeiter, 1.088 Arbeitsarten, 8.343 Stunden 1.799 Dollars. Erzeugung von 500 Yards karierten Stoffes Handarbeit: 3 Arbeiter, 19 Operationen (verschiedene Arbeitsarten), 7.534 Stunden, 135,6 Dollars. Maschinenbetrieb: 252 Arbeiter, 43 Operationen, 84 Stunden, 6,81 Dollars. Man könnte noch sehr viele solcher Beispiele anführen. Außerdem ist den kleinen Unternehmern und Handwerkern eine Reih von Produktionszweigen überhaupt nicht zugänglich, wo man nur mit Hilfe der hohen Technik arbeiten kann, z.B.: der Bau von Lokomotiven, Panzerschiffen; Bergwerke usw.

Der Großbetrieb erspart überall: bei den Bauten, Maschinen, Rohstoffen, bei der Beleuchtung und Beheizung an Arbeitskräften, der Verwertung der Abfälle usw. Stellen wir uns tatsächlich tausend kleine Werkstätten und eine große Fabrik vor, die soviel Waren erzeugt, wie diese tausend Werkstätten; es ist leichter ein großes Gebäude aufzuführen, als tausend kleine; an Rohstoffen wird in tausend Kleinbetrieben mehr verbraucht (geht verloren, wird unbrauchbar, verschwendet usw.); es ist leichter, eine große Fabrik zu beleuchten und zu beheizen, als tausend kleine Hütten; das Aufräumen, Fegen, Bewachen, Ausbessern usw. ist ebenfalls viel leichter. Kurz, überall werden im Großbetriebe Ersparnisse erzielt, die mit dem Ausdruck Ökonomie bezeichnet werden. Beim Einkauf der Rohstoffe und sonstiger Erfordernisse der Produktion ist der Großbetrieb wiederum im Vorteil. Im Großen kauft man billiger ein und auch die Ware ist von besserer Qualität; außerdem hat der große Fabrikant auch bessere Marktkenntnisse, er weiß, wo und wie billiger zu kaufen ist. Genau so ist der Kleinbetrieb auch beim Verkauf seiner Ware im Nachteile. Der Großunternehmer weiß nicht nur besser, wo teuerer verkauft werden kann (zu diesem Zwecke hält er Reiseagenten, steht er in Beziehungen zur Börse, wo alle Nachrichten über Warennachfrage einlaufen, hat er Verbindungen beinahe in der ganzen Welt); außerdem kann er auch abwarten. Wenn z.B. die Preise für seine Waren zu tief stehen, so kann er diese Waren auf Lager halten, die Zeit abwartend, in welcher die Preise wieder steigen werden. Das kann ein kleiner Meister nicht machen. Er lebt von dem, was er verkauft hat. Hat er die Ware verkauft – so beginnt er sofort mit dem erhaltenen Gelde zu leben; überflüssig hat er keines. Darum muß er um jeden Preis verkaufen, sonst muß er verhungern. Es ist klar, daß er unter solchen Verhältnissen stark leidet.

Endlich besitzt der Großbetrieb noch einen Vorteil im Kreditwesen. Wenn der Großunternehmer dringend Geld benötigt, so kann er es immer ausleihen. Einer „soliden Firma“ wird jede Bank, und um verhältnismäßig geringe Zinsen, immer leihen. Dem kleinen Mann dagegen wird fast niemand trauen.

Wenn sich aber auch jemand findet, so verlangt er gottlos hohe, wucherische Zinsen. Auf diese Weise gerät der Kleinunternehmer leicht in Wucherhände.

Alle diese Vorzüge der Großwirtschaft erklären uns, warum die Kleinproduktion in der kapitalistischen Gesellschaft unvermeidlich untergeht. Das Großkapital treibt es in die Enge, richtet es zugrunde und verwandelt seinen Besitzer, in einen Proletarier und Vagabunden. Selbstverständlich versucht der kleine Meister sich an das Leben zu klammern. Er kämpft mit Anspannung aller Kräfte, arbeitet selbst und zwingt seine Arbeiter und seine Familie, über ihre Kräfte zu arbeiten, doch zuletzt muß er seinen PIatz dem Großkapital räumen. Häufig glauben wir, einen dem Äußeren nach scheinbar selbstädigen Meister vor uns zu sehen, während er in Wirklichkeit ganz vem Großkapitalisten abhängt, für denselben arbeitet und keinen Schritt ohne ihn machen kann. Der kleine Unternehmer ist häufig vom Wucherer abhängig: seine Selbständigkeit ist nur eine scheinbare, denn tatsächlich arbeitet er für diesen Blutsauger; bald hängt er vom Einkäufer ab, der von ihm die Waren zusammenkauft, bald vom Geschäfte, für welches er arbeitet; er ist bloß dem Scheine nach selbständig, tatsächlich hat er sich in einen Lohnarbeiter des kapitalistischen Geschäftsinhabers verwandelt; es kommt auch vor, daß der Kapitalist ihm manchmal auch Rohstoffe und Werkzeuge zur Verfügung stellt (so war es häufig mit unseren Heimarbeitern); da sieht man bereits ganz klar, daß der Heimarbeiter zu einem einfachen Anhängsel des Kapitals geworden ist. Es gibt auch andere Arten der Unterwerfung unter das Kapital: um die Großunternehmungen lassen sich häufig kleine Reparaturwerkstätten nieder; in diesem Falle sind sie einfache Schräubchen in dem Fabriksgetriebe, sonst nichts. Auch hier sind sie nur dem Scheine nach selbständig. Manchmal kann man sehen, wie zugrundegerichtete kleine Meister, kleine Handwerker, Heimarbeiter, Händler, kleine Kapitalisten, aus einem Produktions- und Handelszweig verdrängt, in einen anderen übergeben, wo das Großkapital noch nicht so mächtig ist. Besonders häufig werden untergegangene kleine Meister zu kleinen Händlern, Straßenverkäufern usw. So vordrängt das Großkapital Schritt für Schritt die Kleinproduktion von überall. Es wachsen riesengroße Unternehmungen empor, die Tausende, manchmal auch Zehntausende von Arbeitern zählen. Das Großkapital wird zum Weltbeherrscher. Das persönliche Arbeitseigentum verschwindet. Seinen Platz nimmt das großkapitalistische Eigentum ein.

Als Beispiel des Unterganges des Kleinbetriebes in Rußland können die Heimarbeiter dienen. Manche Heimarbeiter arbeiteten mit eigenen Rohstoffen (Kürschner, Korbflechter usw.) und verkauften sie jedem Beliebigen. Dann beginnt der Heimarbeiter für einen bestimmten (nur einen) Kapitalisten zu arbeiten (Moskauer Hutmacher, Spielwaren- und Bürstenerzeuger usw.). Dann erhält er von seinem Arbeitgeber Rohstoffe und kommt in förmliche Knechtschaft (die Schloßmacher von Pawlowsk, die Schlosser von Burmakino). Endlich wird er vom Besteller stückweise bezahlt (z.B. die Nagelschmiede von Twer, die Schuster von Kimry, Plachenerzeuger in Makarjew, Messerschmiede in Pawlow). In eine solche Knechtschaft gerieten auch die Handweber. In England erhielt der absterbende Kleinbetrieb die Bezeichnug „Schwitzsystem“ – so schlecht geht es ihm. In Deutschland verringerte sich die Zahl der Kleinbetriebe für die Zeit vom Jahre 1882 bis zum Jahre 1895 um 8,6 Prozent, die Zahl der Mittelbetriebe (von 6 bis 50 Arbeiter) vergrößerte sich um 64,1 Prozent, die der Großbetriebe – um 90 Prozent. Seit jener Zeit wurde auch eine beträchtliche Anzahl Mittelbetriebe verdrängt. In Rußland verdrängte die Fabrik den Heimarbeiter ebenfalls ziemlich rasch. Einer der wichtigsten Produktionszweige in Rußland ist die Textilindustrie (Weberei). Wenn wir vergleichen, wie sich in der Baumwollindustrie die Zahl der Fabriks- und Heimarbeiter geändert hat, so sehen wir, wie schnell die Fabrik den Heimarbeiter verdrängt.

Im Jahre

Anzahl der in
den Fabriken
Beschäftigten

Anzahl der
Heimarbeiter

1866

 94.566

66.178

1879

162.691

50.152

1894-95

242.051

20.475

Im Jahre 1866 entfielen auf je Hundert in der Baumwollindustrie beschäftigter Fabriksarbeiter 70 Heimarbeiter, in den Jahren 1894-95 nur mehr 8. In Rußland wuchs die Großproduktion viel stärker an, und zwar deswegen, weil das Fremdkapital sofort Großbetriebe gegründet hat. Schon im Jahre 1902 beschäftigten die Großbetriebe beinahe die Hälfte (40 Prozent) aller Industriearbeiter.

Im Jahre 1903 machten die Fabriken, die über 100 Arbeiter beschäftigten, im europäischen Rußland 17 Prozent aller Fabriken und Werke aus und beschäftigten 76,6 Prozent der Gesamtzahl der Industriearbeiter.

Der Sieg der Großproduktion in allen Ländern ist von den Leiden der Kleinerzeuger begleitet. Manchmal sterben beinahe ganze Bezirke und Berufe aus (z.B. die schlesischen Weber in Deutschland, die Weber in Indien usw.)

b) Der Kampf zwischen Klein- und Großbetrieb in der Landwirtschaft. Der gleiche Kampf, der zwischen Klein- und Großbetrieb in der Industrie geführt wird, spielt sich unter dem Kapitalismus auch in der Landwirtschaft ab. Der Gutsbesitzer, der seine Wirtschaft genau so führt, wie der Kapitalist seine Fabrik, der Großbauer-Blutsauger, der Mittelbauer, die Dorfarmen, die selbst häufig eine Nebenarbeit beim Grundbesitzer oder Großbauern aufnehmen, und die Bauernknechte – das ist alles genau dasselbe, wie in der Industrie der Großkapitalist, der mittlere Werksbesitzer, Handwerker, Heim- und Lohnarbeiter. Auf dem Lande wie in der Stadt ist der große Besitz besser gestellt als der kleine.

Der Großeigentümer kann sich gute technische Einrichtungen leisten. Landwirtschaftliche Maschinen (elektrische und Dampfpflüge, Getreide-und Grasmäher, Garbenbinder. Sä- und Dreschmaschinen usw.) sind häufig den kleinen Landwirten und Bauern last unzugänglich, So wie es keinen Sinn hat, in der kleinen Werkstatt des Handwerkers eine teure Maschine aufzustellen (es ist auch kein Geld da, um sie zu kaufen, und sie würde sich auch nicht bezahlt machen), genau so kann sich der Bauer keinen Dampfpflug kaufen; es hätte auch keinen Sinn; damit sich eine so solide Maschine bezahlt macht, ist viel Boden notwendig, nicht aber ein Landfleck, wo kaum eine Henne gefüttert werden kann.

Die vollständige Ausnützung der Maschinen und Geräte hängt von der Landmenge ab. Ein Pferdepflug wird gehörig ausgenützt bei einem Landstück von 30 Hektar (1 Hektar = 9/10 Desjatinen); eine Reihensämaschine, Mäh- und Dreschmaschine – bei 70 Hektar; eine Dampfdreschmaschine bei 250 Hektar; ein Dampfpflug bei 1000 Hektar. In neuester Zeit werden für die Bodenbearbeitung elektrische Maschinen verwendet; sie können aber auch nur beim Großbetrieb verwendet werden.

Die Bewässerung, die Trockenlegung der Sümpfe, Drainage (Legen von Tonröhren für den Abfluß überschüssigen Wassers), der Bau von Feldbahnen u.dgl. kann meistens nur der große Landwirt vornehmen. Die Großwirtschaft erspart genau so wie in der Industrie, an Geräten, Materialien, Arbeitskraft, Beleuchtung, Beheizung, usw.

In dar Gastwirtschaft entfallen auf die Desjatine ebenfalls weniger Raine, Planken und Zäune, es gehen weniger Samen verloren, die auf den Rain geraten.

Außerdem kann der Besitzer großer Ländereien auch gelernte Landwirte anstellen und seine Wirtschaft nach allen Regeln der Wissenschaft betreiben.

Auf dem Gebiete des Handels und des Kredites geht dasselbe vor, wie in der Industrie: der Großunternehmer kennt besser den Markt, kann ausharren, kauft billiger alles Notwendige ein und weiß teurer zu verkaufen. Dem Kleinen bleibt nur eines: kämpfen mit Anspannung aller Kräfte. Der kleine Landbesitz fristet halbhungrig sein Dasein nur durch die erhöhte Arbeit und die Verringerung seiner Bedürfnisse. Nur auf diese Weise kann er sich unter der Herrschaft des Kapitalismus behaupten. Seine Verelendung wird durch die hohen Steuern beschleunigt. Der kapitalistische Staat bürdet dem kleinen Landbesitz eine riesige Last auf: es genügt, sich dessen zu erinnern, was die zaristischen Steuern für die Bauern bedeuten, – „Verkaufe alles, doch bezahle die Steuer.“

Im Allgemeinen kann gesagt werden, daß die Kleinproduktion in der Landwirtschaft viel widerstandsfähiger ist als in der Industrie. In den Städten gehen die Handwerker und kleinen Unternehmer ziemlich rasch zugrunde, in den Dörfern aber steht die Bauernwirtschaft in allen Ländern auf kräftigeren Beinen. Doch die Verarmung der Mehrheit geht auch hier vor sich, nur fällt es nicht so sehr auf. Manchmal sieht eine Wirtschaft ihrer Landmenge nach nicht groß aus, in der Tat ist sie sehr groß, ist mit viel Kapital ausgestattet und hat einen großen Arbeiterstand (z.B. bei den Gärtnern in der Nähe der Großstädte). Manchmal dagegen scheint es, als ob wir vor uns viele ganz selbständige kleine Landwirte hätten, tatsächlich sind sie aber fast alle Lohnarbeiter; sie verdingen sich entweder auf dem benachbarten Gut oder als Saisonarbeiter oder sie gehen in die Stadt. Unter der Bauernschaft aller Länder geht dasselbe vor, wie unter den Handwerkern und den Heimarbeitern. Ein kleiner Teil von ihnen wird zu Wucherern-Blutsaugern (Wirtschaftsbesitzer, Wucherer, die langsam ihren Besitz abrunden); die anderen halten durch oder gehen ganz zugrunde, verkaufen die Kuh, das Pferd, verwandeln sich in Pferdlose; dann verschwindet auch der Landanteil, der Mann geht entweder für immer in die Stadt oder wird Bauernknecht. Der Pferdlose wird zum Lohnarbeiter, der Blutsauger-Wucherer, der Arbeiter hält, wird Grundbesitzer oder Kapitalist.

So befindet sich in der Landwirtschaft eine Menge Land, Geräte, Maschinen, Vieh im Besitz eines kleinen Häufleins der größten kapitalistischen Gutsbesitzer, und Millionen Arbeiter arbeiten für sie, Millionen Bauern sind von ihnen abhängig.

In Amerika, wo das Kapital am stärksten entwickelt ist, gibt es große Güter, auf denen, wie in einer Fabrik gearbeitet wird. Wie in den Fabriken, wird auch hier nur ein bestimmten Produkt erzeugt. Es gibt große Felder, die bloß für Gartenerdbeeren oder für Obstbäume bestimmt sind; ferner gibt es spezielle Güter für Geflügelzucht; dort, wo Weizen angebaut ist, wird mit Maschinen gearbeitet. Viele Zweige sind in wenigen Händen vereinigt. So gibt es z.B. einen „König der Küchlein“ (einen Kapitalisten, in dessen Händen beinahe die ganze Produktion der Küchlein vereinigt ist), einen „Eierkönig“ u.dgl.

 

 

§ 15. Die Abhängigkeit des Proletariates, die Reserve-Armee, die Frauen- und Kinderarbeit

Immer größere und größere Volksmassen verwandeln sich unter dem Kapitalismus in Lohnarbeiter. Die verelendeten Handwerker, Heimarbeiter, Bauern, Händler, mittlere Kapitalisten, die einen Zusammenbruch erlebt hatten, – kurz, alle, die über Bord geschleudert wurden, alle, die vom Kapital in die Enge gejagt worden sind, landen in den Reihen des Proletariats. Je nachdem sich die Reichtümer in den Händen einiger weniger Kapitalisten anhäufen, verwandeln sich die Volksmassen immer mehr zu ihren Lohnsklaven.

Dank dem fortwährenden Untergange der mittleren Schichten und Klassen wird die Zahl der Arbeiter viel größer, als das Kapital braucht. Dadurch wird der Arbeiter an das Kapital gekettet. Er muß für den Kapitalisten arbeiten. Wenn er es nicht will, so werden an seiner Stelle hundert Andere zu finden sein.

Diese Abhängigkeit vom Kapital wird aber auch auf andere Weise befestigt, nicht nur durch den Untergang neuer Bevölkerungsschichten. Die Herrschaft des Kapitals über die Arbeiterklasse wird immer größer noch dadurch, daß das Kapital fortwährend überflüssige Arbeiter aufs Pflaster setzt und für sich einen Vorrat an Arbeitskräften schafft. Wie geschieht das? Auf folgende Art: Wir haben bereits früher gesehen, daß jeder Fabrikant bestrebt ist, die Selbstkosten der Waren zu verringern. Deswegen werden immer mehr nene Maschinen eingeführt. Eine Maschine ersetzt aber gewöhnlich einen Arbeiter, macht einen Teil der Arbeiter überflüssig. Wird eine neue Maschine eingeführt, so heißt es: ein Teil der Arbeiter wird entlassen. Die Arbeiter, die in der Fabrik beschäftigt waren, verwanden sich in Arbeitslose. Da aber neue Maschinen ununterbrochen bald in dem einen, bald in dem anderen, baId in einem dritten Produktionszweige eingeführt werden, so ist es klar, daß die Arbeitslosigkeit unter dem Kapitalismus immer existieren muß. Der Kapitalist ist ja nicht darum besorgt, allen Arbeit zu geben oder alle mit Waren zu versehen, sondern darum, möglichst viel Profit herauszupressen. Es ist daher begreiflich, daß er diejenigen Arbeiter brotlos macht, die nicht mehr imstande sind, ihm denselben Profit zu liefern, wie früher.

Und tatsächlich sehen wir in allen kapitalistischen Ländern, daß es in den Großstädten immer eine große Zahl Arbeitsloser gibt. Da sind chinesische und japanische Arbeiter, die aus untergegangenen Bauernreihen stammen und von meilenweit gekommen sind, um Arbeit zu suchen; Dorfburschen, die gerade in die Stadt gekommen sind, gewesene Händler und Handwerker; wir finden hier aber auch Metallarbeiter, Buchdrucker und Weber, die jahrelang in Fabriken gearbeitet hatten und wegen Einstellung neuer Maschinen auf die Straße gesetzt wurden. Alle zusammen bilden eine Vorratsquelle an Arbeitskräften für das Kapital, oder, wie Marx es nannte, die industrielle Reserve-Armee. Das Vorhandensein einer Reserve-Armee, die ständige Arbeitslosigkeit, erlaubt es den Kapitalisten, die Abhängigkeit und die Unterdrückung der Arbeiterklasse zu vergrößern. Aus dem einen Teil der Arbeiter schlägt das Kapital mit Hilfe der Maschinen mehr Gold heraus als früher, dafür sind die anderen vor das Tor gesetzt. Aber auch aufs Pflaster geworfen, dienen sie den Händen des Kapitals als Geißel, die die Zurückgebliebenen antreibt.

Die industrielle Reserve-Armee liefert Beispiele vollkommener Verwilderung, Verarmung, des Hungers, Aussterbens, sogar des Verbrechens. Diejenigen, die jahrelang keine Arbeit finden können, beginnen allmählich zu trinken, werden zu Vagabunden, Bettlern usw. In den Großstädten – London, New York, Hamburg, Berlin, Paris – gibt es ganze Stadtviertel, die von solchen Arbeitslosen bevölkert sind. In Moskau kann als ein derartiges Beispiel der Chitrow-Markt dienen. Statt des Proletariats entsteht hier eine neue Schichte, die das Arbeiten bereits verlernt hat. Dieses Produkt der kapitalistischen Gesellschaft nennt man Lumpenproletariat.

Die Einführung der Maschinen brachte auch die Frauen- und Kinderarbeit mit sich, die besonders billig und deswegen für die Kapitalisten rentabler ist. Früher, vor den Maschinen, war bei der Arbeit eine besondere Geschicklichkeit notwendig, manchmal mußte man sogar lange lernen. Manche Maschinen aber können auch von Kindern bedient werden: es ist nichts anderes zu tun, als bis zur Ohnmacht den Arm zu schwingen oder ein Bein zu bewegen. Das ist der Grund, warum nach der Erfindung der Maschinen die Frauen- und Kinderarbeit eine verbreitete Anwendung gefunden hat. Außerdem können die Frauen und Kinder dem Kapitalisten keinen derartigen Widerstand leisten wie die männlichen Arbeiter. Sie sind zahmer, schüchterner, glauben häufiger den Pfaffen und an alles, was ihnen die Obrigkeit sagt. Darum ersetzt der Fabrikant oft die Männer durch Frauen und zwingt kleine Kinder, ihr Blut in Goldscheiben des Profites zu verwandeln.

Im Jahre 1913 gab es erwerbstätige und angestellte Frauen: in Frankreich – 6.800.000, in Deutschland – 9.400.000, in Österreich-Ungarn – 8.200.000, in Italien – 5.700.000, Belgien – 930.000. in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika – 8.000.000, in England und Wales – 6.000.000. In Rußland wuchs die Zahl der arbeitenden Frauen immer mehr. Im Jahre 1900 betrug die Zahl der arbeitenden Frauen – 25 Prozent (d.h. ein Viertel) aller Fabriksarbeiter und -arbeiterinnen, im Jahre 1908 – 31 Prozent, d.h. fast ein Drittel, im Jahre 1912 – 45 Prozent; in einigen Produktionszweigen bilden die Frauen die Mehrheit. In der Textilindustrie z.B. waren im Jahre 1912 von 870.000 Beschäftigten 453.000 Frauen, d.h. mehr als die Hälfte (über 52 Prozent). Während der Kriegsjahre wuchs die Zahl der arbeitenden Frauen in ungeheurem Maße. Was die Kinderarbeit anbelangt, so blüht sie, trotz des Verbots, in vielen Gegenden. In dem am meisten kapitalistisch entwickelten Lande – in Amerika – kann man der Kinderarbeit auf jedem Schritt und Tritt begegnen.

Das führt zur Zersetzung der Arbeiterfamilie. Sobald die Frau, oft auch das Kind, in der Fabrik ist, wo kommt da das Familienleben hin?

Wenn eine Frau in die Fabrik kommt, zur Arbeiterin wird, unterliegt sie, so wie der Mann, zeitweilig allen Greueln der Arbeitslosigkeit. Auch sie wird von den Kapitalisten vor die Tür gesetzt; auch sie tritt in die Reihen der industriellen Reserve-Armee ein; auch sie kann, wie der Mann, moralisch ganz verkommen. In Verbindung mit dieser Erscheinung steht auch die Prostitution, wo sich die Frauen in den Straßen jedem Beliebigen verkaufen. Nichts zum Essen, keine Arbeit, von überall verjagt, muß die Frau ihren Körper verkaufen; und wenn auch Arbeit vorhanden ist, ist der Lohn oft so gering, daß sie durch den Verkauf des eigenen Körpers dazuverdienen muß. Und der neue Beruf wird mit der Zeit zur Gewohnheit. So entsteht die Schichte der Berufsprostituierten.

In den Großstädten bilden die Prostituierten eine sehr bedeutende Zahl. Städte wie Hamburg und London zählen Zehntausende dieser Unglücklichen. Sie bilden eine Quelle des Profites und der Bereicherung für das Kapital, welches große kapitalistisch-organisierte Freudenhäuser errichtet. Es exisitiert ein ausgedehnter internationaler Handel mit weißen Sklavinnen. Die Mittelpunkte dieses Handelns waren die Städte Argentiniens (in Südamerika). Besonders abscheulich ist die Kinderprostitution, die in allen europäischen und amerikanischen Städten blüht.

Je nachdem also in der kapitalistischen Gesellschaft immer mehr und bessere Maschinen erfunden, immer größere und größere Fabriken errichtet werden und die Menge der Waren immer größer wird, wird auch das Joch des Kapitals immer drückender, die Armut und das Elend der industriellen Reserve-Armee, die Abhängigkeit der Arbeiterschaft von ihren Ausbeutern immer größer.

Gäbe es kein Privateigentum, sondern wäre alles im gemeinsamen Besitze aller, würde alles ganz anders aussehen. Dann würden die Menschen einfach ihre Arbeitszeit verringern, würden ihre Kräfte schonen, mit ihrer Arbeit sparsam umgehen, um ihre Ruhe sorgen. Wenn aber der Kapitalist Maschinen einstellt, so denkt er an den Profit: er verkürzt nicht den Arbeitstag, da er nur verlieren würde. Unter der Herrschaft des Kapitals befreit die Maschine nicht den Menschen, sondern sie versklavt ihn.

Mit der Entwicklung des Kapitalismus wird ein immer größerer Teil des Kapitals für Maschinen, Apparate, verschiedene Bauten, Fabrikstrakte, ungeheuer große Hochöfen usw. verwendet; dagegen wird für die Entlohnung der Arbeiter ein immer kleinerer Teil des Kapitals ausgesetzt. Früher, bei der Handarbeit, waren die Ausgaben für Bänke und sonstiges Zubehör nur gering; fast das ganze Kapital ging für die Entlohnung der Arbeiter auf. Jetzt ist es umgekehrt: der größte Teil ist für verschiedene Bauten und Maschinen bestimmt. Das heißt aber, daß der Bedarf an Arbeitskräften nicht in dem Maße steigt, wie die Zahl der verarmten Leute zunimmt, die zu Proletariern werden. Je mehr sich die Technik unter dem Kapitalismus enwickelt, desto schwerer lastet der Druck des Kapitals auf der Arbeiterklasse, weil es schwierig wird, Arbeit zu finden.

 

 

§ 16. Anarchie der Produktion, Konkurrenz, Krisen

Das Elend der Arbeiterschaft wächst immer mehr mit der Entwicklung der Technik, die, statt allen Nutzen zu bringen, unter dem Kapitalismus die Vermehrung des Profites für das Kapital, Arbeitslosigkeit und Untergang für viele Arbeiter bedeutet. Aber dieses Elend wächst auch infolge anderer Ursachen.

Wir haben vorhin gesehen, daß die kapitalistische Gesellschaft sehr schlecht aufgebaut ist. Es herrscht das Privateigentum ohne einen allgemeinen Plan. Jeder Fabrikant führt sein Geschäft unabhängig von den Anderen. Mit den anderen kämpft er um den Käufer, er „konkurriert“ mit ihnen.

Es entsteht jetzt die Frage, ob dieser Kampf sich mit der Entwicklung des Kapitalismus abschwächt oder verstärkt.

Für den ersten Blick kann es erscheinen, daß dieser Kampf schwächer wird. Die Zahl der Kapitalisten wird ja tatsächlich immer kleiner; die großen verschlingen die kleinen; früher kämpften miteinander Zehntausende verschiedener Unternehmer – die Konkurrenz war erbittert; jetzt gibt es wenige dieser Gegner – die Konkurrenz sollte nicht mehr so erbittert sein. So möchte man glauben. Doch in Wirklichkeit ist es nicht so. Tatsächlich ist die Sache gerade umgekehrt. Die Zahl der Gegner wird allerdings geringer. Doch jeder von ihnen wurde viel größer und stärker als seine früheren Gegner. Und ihr Kampf wurde nicht kleiner, sondern größer, nicht ruhiger, sondern erbitterter als früher. Wenn in der ganzen Welt bloß ein, zwei Kapitalisten herrschen würden, würden diese kapitalistischen Staaten miteinander raufen. Letzten Endes ist es ja auch dazu gekommen. Gegenwärtig geht die Gegnerschaft unter den riesengroßen Kapitalistenvereinigungen, unter ihren Staaten. Und sie kämpfen da nicht bloß mit billigen Preisen, sondern auch mit bewaffneter Macht. Die Konkurrenz verringert sich also mit der Entwicklung des Kapitalismus bloß der Zahl der Gegner nach, sie wird aber immer erbitterter und zerstörender. [B]

Es ist notwendig noch eine Erscheinung zu unterstreichen: das sind die sogenannten Krisen. Was sind die Krisen? Die Sache ist folgende: Eines schönen Tages stellt es sich heraus, daß verschiedene Waren in viel zu großen Mengen erzeugt worden sind. Die Preise sinken und die Waren können nirgends abgesetzt werden. Die Magazine sind übervoll von den verschiedensten Produkten, die nicht verkauft werden können, da es keine Käufer gibt. Außerdem gibt es viele hungrige Arbeiter, die bloß wenige Groschen bekommen, für die sie sich nichts kaufen können, nur das, was sie sonst zu kaufen pflegten. Da beginnt das Elend. In einem Industriezweig brechen zuerst die kleinen und mittleren Unternehmungen zusammen und müssen gesperrt werden, die größeren folgen nach. Eine Industrie ist aber auf die Waren der anderen angewiesen, sie kaufen eine von der anderen. Z.B. kaufen die Schneiderunternehmungen die Stoffe bei den Stofferzeugern, diese kaufen wieder bei den Unternehmungen ein, die Wolle erzeugen usw. Gehen die Schneiderunternehmungen zugrunde, so heißt das, daß niemand bei den Stoffunternehmungen kaufen kann; die Textilindustrie bricht zusammen. Dasselbe tritt dann auch in der Wollproduktion ein. Überall werden die Fabriken und Werke geschlossen, zehntausende von Arbeitern auf die Straße geworfen, die Arbeitslosigkeit steigt ins Ungemessene, das Leben der Arbeiter verschlechtert sich. Und doch sind viele Waren da. Die Speicher brechen unter ihrer Last. So war es wiederholt vor dem Kriege; die Industrie hebt sich, die Geschäfte der Fabrikanten gehen ausgezeichnet, auf einmal – Krach, Elend, Arbeitslosigkeit, Stillstand in den Geschäften; dann erholt sich die Industrie wieder, es geht wieder glänzend – auf einmal wieder ein Krach usf.

Wie ist diese unsinnige Ordnung zu erklären, in welcher die Menschen im Überfluß und Reichtum zu Bettlern werden?

Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Wir haben bereits oben gesehen, daß in der kapitalistischen Gesellschaft ein Wirrwarr, eine Anarchie in der Produktion herrscht. Jeder Unternehmer erzeugt Waren unabhängig von den anderen, auf eigene Gefahr und Verantwortung. Bei dieser Art der Produktion stellt sich dann früher oder später heraus, daß zuviel Waren erzeugt werden (Überproduktion der Waren). Als man nur Güter erzeugte und keine Waren, d.h. als die Produktion nicht für den Markt bestimmt war, da war die Überproduktion nicht gefährlich. Ganz anders ist es bei der Warenproduktion. Da muß jeder Fabrikant, um für die weitere Produktion Waren kaufen zu können, zuerst die von ihm erzeugten Waren verkaufen. Bleibt die Maschine aber in dem Wirrwarr der Produktion an einer Stelle stecken, so überträgt sich das sofort auf einen anderen Industriezweig usf.; – es bricht eine allgemeine Krise aus.

Diese Krisen wirken sehr verheerend. Große Warenmengen gehen zugrunde. Die Reste der Kleinproduktion werden wie mit einem eisernen Besen weggefegt. Auch große Firmen können sich oft nicht behaupten und brechen zusammen.

Ein Teil der Fabriken wird ganz geschlossen, ein anderer Teil verringert seine Produktion und arbeitet nicht die volle Woche, ein dritter wird vorübergehend gesperrt. Die Zahl der Arbeitslosen steigt. Die industrielle Reserve-Armee vergrößert sich. Und gleichzeitig wächst auch das Elend und die Unterdrückung der Arbeiterklasse. Während der Krisen verschlechtert sich die ohnehin schlechte Lage der Arbeiterklasse noch mehr.

Wir führen z.B. die Daten über die Krise 1907–1910 an, die ganz Europa und Amerika – kurz, die ganze kapitalistische Welt – erfaßt hatte. In den Vereinigten Staaten wuchs die Zahl der Arbeitslosen unter den Mitgliedern der Gewerkschaften folgendermaßen: im Juni 1907 – 8,1%, im Oktober – 18,5%, im November – 22%. im Dezember – 32,7% (in der Bauindustrie – 42%, in der Konfektionsindustrie – 43,6%, in der Tabakindustrie – sogar 55%); selbstverständlich war die allgemeine Arbeitslosigkeit (unter Berücksichtigung nicht nur der organisierten Arbeiter allein) noch größer. In England war der Prozentsatz der Arbeitslosen im Sommer 1907 3,4–4%; im November erreichte er 5%, im Dezember 6,1%; im Juni 1908 betrug er 8,2%; in Deutschland war Anfang Januar 1908 der Prozentsatz der Arbeitslosen doppelt so hoch wie in den vorhergehenden Jahren. Dasselbe konnte man auch in den übrigen Ländern beobachten.

Was die Verringerung der Produktion anbelangt, so sank z.B. die Erzeugung des Gußeisens in den Vereinigten Staaten von 26 Millionen Tonnen im Jahre 1907 auf 16 Millionen Tonnen Jahre 1908.

Während der Krisen sinken die Preise der Waren. Um den Profit nicht zu verlieren, sind die Herren Kapitalisten auch zur Schädigung der Produktion bereit. In Amerika ließen sie z.B. die Hochöfen kalt werden. Die Besitzer der Kaffee-Plantagen in Brasilien warfen, um den hohen Kaffeepreis aufrechtzuerhalten, Säcke mit Kaffee ins Meer. Gegenwärtig leidet die ganze Welt unter Hunger und Mangel an Produkten als Resultat des kapitalistischen Krieges. Hunger und Mangel wurden vom Kapitalismus geboren, der diesen zerstörenden Krieg heraufbeschworen hatte. In Friedenszeiten erstickte der Kapitalismus am Überfluß der Produkte, die allerdings nicht den Arbeitern zugute kamen, denn diese konnten sie wegen ihrer zu mageren Tasche nicht kaufen. Von diesem Überfluß bekam der Arbeiter nur eines ab: die Arbeitslosigkeit mit allen ihren Greueln.

 

 

§ 17. Die Entwicklung des Kapitalismus und die Klassenscheidung
(Die Verschärfung der Klassengegensätze)

Wir sahen, daß die kapitalistische Gesellschaft an zwei Grundübeln krankt: erstens ist sie „anarchisch“ (es fehlt ihr an Organisiertheit); zweitens besteht sie aus zwei feindlichen Gesellschaften (Klassen). Wir sahen auch, daß mit der Entwicklung des Kapitalismus die Anarchie der Produktion, die im Konkurrenzkampf zum Ausdruck kommt, zu einer immer größeren Verschärfung, zur Zerrüttung und Zerstörung führt. Die Zerfahrenheit der Gesellschaft verringert sich nicht, sondern wächst. Ebenso erweitert und vertieft sich die Kluft, die die Gesellschaft in zwei Teile, in Klassen, spaltet. Auf der einen Seite – bei den Kapitalisten – häufen sich alle Reichtümer der Erde an, auf der anderen Seite – bei den unterdrückten Klassen – sind nur Elend, Kummer und Tränen zu finden. Die industrielle Reservearmee umfaßt herabgekommene, verwildete, bis auf den Grund verarmte Menschenschichten. Aber auch die Arbeitenden unterscheiden sich in der Lebenshaltung immer mehr von den Kapitalisten. Der Unterschied zwischen Proletariat und Bourgeoisie wird immer größer. Früher einmal gab es verschiedene mittlere und kleine Kapitalisten, viele von ihnen standen in nahen Beziehungen zu den Arbeitern, sie lebten nicht viel besser als die Arbeiter. Jetzt ist es nicht mehr der Fall. Die großen Herren leben jetzt so, wie es früher niemand auch nur geträumt hatte. Allerdings, auch die Lage der Arbeiter hat sich mit der Entwicklung des Kapitalismus gebessert; bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts stieg im Allgemeinen der Arbeitslohn. In der gleichen Zeit aber stieg der Profit des Kapitalisten noch rascher. Jetzt ist die Arbeitermasse von dem Kapitalisten so weit entfernt wie der Himmel von der Erde. Und je mehr sich der Kapitalismus entwickelt, desto höher wächst das kleine Häuflein der reichsten Kapitalisten empor, desto tiefer wird die Kluft zwischen dieser Schar der ungekrönten Könige und der Millionenmasse der versklavten Proletarier.

Wir sagten, daß der Arbeitslohn zwar steige, daß aber der Profit sich viel rascher mehre und daß darum sich die Kluft zwischen den beiden Klassen immer mehr vergrößere. Doch seit Beginn des 20. Jahrhunderts wächst der Arbeitslohn nicht mehr, im Gegenteil: er sinkt. In derselben Zeit nahmen aber die Profite zu, wie nie zuvor, verschärfte sich also die gesellschaftliche Ungleichheit in der letzten Zeit besonders rasch.

Es ist begreiflich, daß die wachsende Ungleichheit früher oder später zu einem Zusammenstoß mit den Kapitalisten und Arbeitern führen muß. Wenn der Unterschied zwischen ihnen schwinden und die wirtschaftliche Lage der Arbeiter sich der der Kapitalisten nähern würde, könnte natürlich „Friede und Wohlgefallen auf Erden“ eintreten. Das ist aber eben, daß die Arbeiter in der kapitalistischen Gesellschaft sich nicht den Kapitalisten nähern, sondern sich von denselben entfernen. Das heißt aber, daß auch der Klassenkampf zwischen Proletariat und Bourgeoisie sich unvermeidlich verschärfen muß.

Gegen die Auffassung hatten die bürgerlichen Gelehrten sehr viel einzuwenden. Sie wollten beweisen, daß der Arbeiter in der kapitalistischen Gesellschaft immer besser leben werde. Bald darauf haben auch die rechten Sozialisten in dasselbe Horn geblasen. Die einen wie die anderen behaupten, die Arbeiter werden allmählich reicher und können auch selber kleine Kapitalisten werden. Diese Ansicht stellte sich bald als falsch heraus. Tatsächlich verschlechterte sich die Lage der Arbeiter im Verhältnis zu der der Kapitalisten immer mehr. An einem Beispiel aus dem entwickeltesten kapitalistischen Staat, den Vereinigten Staaten Nordamerikas soll das aufgezeigt werden. Wenn wir die Kaufkraft des Verdienstes (d.h. die Menge der Gebrauchsgegenstände, die sich ein Arbeiter kaufen kann, bezogen auf ihren Preis) in den Jahren 1890–1899 mit 100 annehmen, so stellt sich die Kaufkraft des Verdienstes, nach Jahren geordnet, folgendermaßen dar; 1890 – 98,6; 1895 – 100,6, 1900 – 103,0; 1905 – 101,4; 1907 – 101,5. Das heißt, die Höhe der Lebenshaltung der Arbeiterschaft ist beinahe nicht gestiegen. Sie blieb fast unverändert. Soviel Nahrung, Kleidung usw. wie im Jahre 1899 erhielt der Arbeiter auch in den folgenden Jahren; nur um ein Geringes – 3% – stieg die Kaufkraft seines Lohnes. In derselben Zeit aber heimsten die amerikanischen Milliardäre (die größten Industriellen) ungeheure Profite ein und der Mehrwert, den sie einsackten, wuchs ins Ungemessene. Natürlich stieg damit auch die Lebenshaltung der Kapitalisten.

Der Klassenkampf baut sich auf den Interessengegensätzen zwischen der Bourgeoisie und dem Proletariat auf. Diese Gegensätze sind ebenso unversöhnlich, wie die Gegensätze zwischen den Schafen und Wölfen.

Jeder wird leicht einsehen, daß es sich für den Kapitalisten lohnt, die Arbeiter möglichst lange arbeiten zu lassen und ihnen möglichst wenig zu zahlen; dem Arbeiter kommt es aber darauf an, möglichst wenig zu arbeiten und möglichst viel Lohn zu bekommen. Es ist daher klar, daß schon mit der Entstehung der Arbeitermasse der Kampf um die Erhöhung des Arbeitslohnes und um die Verkürzung des Arbeitstages einsetzte.

Dieser Kampf wurde nie unterbrochen und nie ganz eingestellt. Er beschränkte sich aber nicht allein auf den Kampf noch um ein paar Heller Lohn. Überall dort, wo sich die kapitalistische Gesellschaftsordnung entwickelte, kamen die Arbeitermassen zur Überzeugung, daß es notwendig sei, mit dem Kapitalismus selbst ein Ende zu machen. Die Arbeiter begannen darüber nachzudenken, wie diese verhaßte Ordnung durch eine gerechte, kameradschaftliche Arbeitsordnung ersetzt werden könne. So entstand die kommunistische Bewegung der Arbeiterklasse.

Der Kampf der Arbeiterschaft war oft von Niederlagen begleitet. Doch birgt die kapitalistische Gesellschaft in sich selbst den endlichen Sieg des Proletariats. Warum? Einfach deswegen, weil die Entwicklung des Kapitalismus die Verwandlung der breitesten Volksmassen in Proletarier nach sich zieht. Der Sieg des Großkapitals bedeutet den Niedergang des Handwerkers, Händlers, Bauern; er vergrößert immer mehr die Reihen der Lohnarbeiter. Mit jedem Schritt der kapitalistischen Entwicklung wächst die Zahl des Proletariats. Es ist wie die vielköpfige Schlange die Hydra, der, wenn ein Kopf weggeschlagen wird, sofort zehn neue wachsen. Schlägt die Bourgeoisie die Arbeitererhebungen nieder, befestigt sie dadurch die kapitalistische Gesellschaftsordnung. Die Entwicklung dieser kapitalistischen Gesellschaftsordnung richtet aber Zehntausende, Millionen kleiner Besitzer und Bauern zugrunde, sie wirft sie unter die Füße der Kapitalisten. Aber gerade dadurch vergrößert sich die Zahl der Proletarier, der Feinde der kapitalistischen Gesellschaft. Die Arbeiterklasse wird aber nicht bloß zahlenmäßig stärker, sie wird auch immer mehr zusammengeschweißt. Warum? Gerade darum, weil mit der Entwicklung des Kapitalismus auch die großen Fabriken wachsen. Und jede große Fabrik vereinigt in ihren Mauern Tausende, manchmal auch Zehntausende von Arbeitern. Diese Arbeiter arbeiten Schulter an Schulter, Seite an Seite. Sie sehen, wie der kapitalistische Unternehmer sie ausbeutet. Sie sehen, wie ein Arbeiter dem anderen Freund und Genosse ist. Bei der Arbeit lernen die Arbeiter, vereinigt durch die Arbeit, gemeinsam handeln. Sie können sich auch rascher verständigen. Darum wächst eben mit der Entwicklung des Kapitalismus nicht nur die Zahl, sondern auch die Geschlossenheit der Arbeiterklasse.

Je rascher die großen Fabriken wachsen, je mehr sich der Kapitalismus entwickelt, desto schneller gehen die Handwerker, ländlichen Heimarbeiter und Bauern unter. Umso rascher wachsen die riesengroßen Millionenstädte. Schließlich sammeln sich auf einem verhältnismäßig kleinen Raum – in den Großstädten – ungeheure Menschenmassen an, und in diesem Volke bildet das Fabriksproletariat die große Mehrheit. Es füllt alle schmutzigen, rauchigen Viertel, und die kleine Schar der alles besitzenden Herren lebt in prunkhaften Villen. Die Arbeiter werden immer zahlreicher, sie schließen sich immer enger zusammen.

Unter solchen Bedingungen muß die unvermeidliche Verschärfung des Kampfes mit einem Siege der Arbeiterschaft enden. Früher oder später kommt es zu einem scharfen Zusammenprall zwischen Bourgeoisie und Proletariat; die Bourgeoisie wird vom Throne gestürzt, das Proletariat zerstört den Räuberstaat und errichtet eine neue, kommunistische Arbeitsordnung. Der Kapitalismus führt also in seiner Entwicklung unvermeidlich zur kommunistischen Revolution des Proletariats.

Der Klassenkampf des Proletariats gegen die Bourgeoisie nimmt verschiedene Formen an, Drei Hauptformen der Arbeiterorganisation sind in diesem Kampfe entstanden: Gewerkschaften, die die Arbeiter nach ihren Berufen vereinigen; Genossenschaften, hauptsächlich Konsumgenossenschaften, die ihr Ziel in der Befreiung von den Zwischenhändlern sehen; endlich – politische Parteien der Arbeiterklasse (sozialistische, sozialdemokratische, kommunistische Parteien), die zu ihrem Programm den Kampf um die politische Herrschaft der Arbeiterklasse gemacht haben. Je mehr sich der Kampf zwischen den Klassen verschärfte, um so mehr mußten sich alle Formen der Arbeiterbewegung auf ein Ziel einigen: – auf den Sturz der Herrschaft der Bourgeoisie. Jene Führer der Arbeiterbewegung, die am richtigsten die Sache erfaßt hatten, bestanden immer auf eine enge Zusammenfassung und Mitarbeit in allen Arbeiterorganisationen. Sie sagten z.B., es sei eine Einheitlichkeit in der Tätigkeit der Gewerkschaften und der politischen Partei notwendig, und darum dürfen die Gewerkschaften nicht „neutral“ (d.h. in politischer Beziehung gleichgültig) sein, sondern müssen mit der Partei der Arbeiterklasse zusammengehen.

In der letzten Zeit wurden von der Arbeiterbewegung neue Formen geschaffen, deren wichtigste – die Arbeiterräte sind. Über diese werden wir später sprechen.

Aus den Beobachtungen über die Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung können wir also, ohne zu irren, folgendes feststellen: die Zahl der Kapitalisten verringert sich, doch werden sie immer reicher und mächtiger; die Zahl der Arbeiter wächst immer mehr, wobei auch deren Geschlossenheit, wenn auch nicht im selben Maße, größer wird; der Unterschied zwischen den Kapitalisten und Arbeitern wird immer krasser. Die Entwicklung des Kapitalismus führt daher unvermeidlich zum Zusammenstoß dieser Klassen, d.h. zur kommunistischen Revolution.

 

 

§ 18. Konzentration und Zentralisation des Kapitals als Bedingungen für die Verwirklichung der kommunistischen Gesellschaftsordnung

Wie wir gesehen haben, schaufelt der Kapitalismus sich selbst das Grab, indem er sich seine eigenen Totengräber – die Proletarier – heranzieht, und je mehr er sich entwickelt, desto mehr Todfeinde erzeugt und vereinigt er gegen sich. Aber er züchtet nicht nur seine Feinde, er bereitet auch den Boden vor für eine neue, kameradschaftliche, kommunistische Wirtschaft. Auf welche Weise? Darauf werden wir sofort die Antwort geben. Wir haben früher gesehen (siehe § 11: „Das Kapital“), daß das Kapital an Größe immer wächst. Ein Teil des Mehrwertes, den der Kapitalist aus dem Arbeiter herausschlägt, fügt er seinem Kapital hinzu. Dadurch wird das Kapital größer. Hat sich aber das Kapital vergrößert, so kann die Produktion erweitert werden. Diese Vergrößerung des Kapitals, sein Anwachsen in einer und derselben Hand, nennt man Anhäufung oder Konzentration des Kapitals.

Wir haben auch gesehen (siehe § 14: „Der Kampf zwischen Klein- und Großbetrieb“), daß mit der Entwicktung des Kapitalismus die kleine und mittlere Produktion vernichtet wird; die kleinen und mittleren Unternehmer und Händler gehen zugrunde, von den Handwerkern schon gar nicht zu reden – sie alle werden vom Großkapital vollständig aufgefressen. Das, was diese kleinen und mittleren Kapitalisten besessen haben, ihr Kapital, entgleitet ihren Händen und sammelt sich auf verschiedenen Wegen in den Händen der großen Räuber an. Dadurch vergrößert sich das Kapital der letzteren; Das Kapital, welches früher auf mehrere Besitzer verteilt war, vereinigt sich nun in einer Hand, in der Faust, die im Kampfe gesiegt hat. Diese Ansammlung des früher zerstreuten Kapitals nennt man die Zentralisation des Kapitals.

Die Konzentration und Zentralisation des Kapitals, d.h. seine Anhäufung in einigen wenigen Händen bedeutet noch nicht die Konzentration und Zentralisation der Produktion. Nehmen wir an, daß der Kapitalist um den aufgehäuften Mehrwert die kleine Fabrik des Nachbarn gekauft hat und sie weiter arbeiten läßt wie vorhin. Hier erfolgt eine Anhäufung, doch wird die Produktion weitergeführt, so wie früher. Gewöhnlich ist es aber so, daß der Kapitalist auch die Produktion umgestaltet, erweitert und die Fabriken selbst vergrößert, so erfolgt nicht bloß eine Vergrößerung des Kapitals, sondern auch der Produktion selbst. Die Produktion wird erweitert, umfaßt eine Menge von Maschinen, vereinigt mehrere Tausende von Arbeitern. Es kommt auch vor, daß einige Dutzend größerer Fabriken den ganzen Warenbedarf eines Landes decken. Dem Wesen nach erzeugen hier die Arbeiter für die ganze Gesellschaft, die Arbeit wird, wie man sagt, vergesellschaftet. Die Verwaltung aber und der Profit gehören dem Kapitalisten.

Eine derartige Zentralisation und Konzentration der Produktion ermöglicht eine wirklich kameradschaftliche Produktion erst nach der proletarischen Revolution. Wenn es diese Vereinigung der Produktion nicht geben und das Proletariat die Macht ergreifen würde in einer Zeit, in welcher die Produktion in Hunderttausend kleine Werkstätten mit 2-3 Arbeitern zersplittert ist, wäre es unmöglich, diese Werkstätten zu organisieren, sie auf eine gesellschaftliche Grundlage zu stellen. Je mehr der Kapitalismus entwickelt und die Produktion zentralisiert ist, desto leichter können sie nach dem Siege des Proletariats von diesem beherrscht werden.

Der Kapitalismus erzeugt also nicht nur seine Feinde und führt nicht nur zur kommunistischen Revolution, sondern schafft auch die ökonomische Grundlage zur Verwirklichung der kommunistischen Gesellschaftsordnung.

 

 

Literatur

Dieselben Bücher wie zu Kapitel I. Außerdem
A. Bogdanow: Kurs der politischen Ökonomie, Bd. II, 2. Lieferung (Epoche des Industriekapitals)
Marx und Engels: Das kommunistische Manifest
Jack. London: Unter dem Joche des Imperialismus

Zur Agrarfrage siehe:
Karl Kautsky: Die Agrarfrage
N. Lenin: Die Agrarfrage und die Marx-Kritiker
Karl Kautsky: Der Sozialismus und die Landwirtschaft (eine Antwort an E. David)
W. Iljin (Lenin): Neue Daten zur Entwicklung des Kapitalismus in der Landwirtschaft (der Vereinigten Staaten)
W. Iljin (Lenin): Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland
L. Krtiwitzki: Die Agrarfrage
Parvus: Der Weltmarkt und und die Krise in der Landwirtschaft

 

Fußnoten der Verfasser

A. Hier handelt es sich um die Vorkriegszeit; nach der Kriegverwüstung läuft nicht der Verkäufer dem Käufer nach, sondern umgekehrt der Käufer dem Verkäufer.

B. Ausführlicher darüber siehe das Kapitel über den imperialistischen Krieg.

 


Zuletzt aktualisiert am 11.10.2003