Duncan Hallas

 

Die Rote Flut

 

Zeittafel

1889

Gründung der Zweiten Internationale auf dem Pariser Kongreß.

1907

Einstimmige Verabschiedung der Resolution gegen den Krieg auf dem Stuttgarter Kongreß der Zweiten Internationale.

1914

August:

Beginn des Ersten Weltkriegs. Die deutsche und die österreichische Sozialdemokratischen Parteien, die französische Sozialistische Partei und die britische und belgische Arbeiterparteien stimmen alle dafür, ihre jeweiligen nationalen Regierungen zu unterstützen.

November:

Lenin schreibt: „Die Zweite Internationale ist tot ... Lang lebe die Dritte Internationale“

1915

September:

Internationale sozialistische Antikriegskonferenz in Zimmerwald.

1916

April:

Internationale sozialistische Antikriegskonferenz in Kienthal. Osteraufstand in Dublin.

Juni:

50.000 Berliner Arbeiter streiken, als Karl Liebknecht der Prozeß wegen Organisierung einer Friedensdemonstration gemacht wird.

1917

Februar (alter Kalender):

Sturz des Zaren in Rußland.

April:

200.000 deutsche Metallarbeiter streiken wegen Brotrationen. Die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) wird gegründet.

September:

Internationale sozialistische Antikriegskonferenz in Stockholm.

Oktober (alter Kalender):

Bolschewistische Revolution in Rußland.

1918

Januar:

Streikwelle gegen den Krieg in Österreich, Ungarn und Deutschland.

November:

Matrosenaufstand und Revolution in Deutschland beenden den Krieg und überlassen die Regierung in den Händen eines SPD/USPD-„Rates der Volkskommissare“.

Dezember:

Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD).

1919

Januar:

Spartakus-Aufstand in Berlin: Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht werden ermordet. Aufforderung seitens Moskaus zur Teilnahme am ersten Kongreß der Kommunistischen Internationale.

Februar:

Berner Konferenz der Parteien der Zweiten Internationale.

März:

Erster, Gründungskongreß der Komintern in Moskau. Errichtung der ungarischen Sowjetrepublik.

April:

Errichtung der Münchener Räterepublik.

Mai:

Münchener Räterepublik wird niedergeworfen.

Juni/Juli:

Straßenunruhen wegen der Lebensmittelpreise in Italien erreichen beinahe aufständische Ausmaße.

August:

Ungarische Räterepublik wird niedergeschlagen.

September:

Kongreß der Italienischen Sozialistischen Partei (PSI) in Bologna stimmt mit großer Mehrheit für die Entscheidung der Parteileitung, der Komintern beizutreten.

Oktober:

Heidelberger Kongreß der KPD schließt Ultralinke aus.

November:

Allgemeine Wahlen in Italien: Die PSI gewinnt fast ein Drittel der Stimmen.

1920

März:

Kapp-Putsch in Deutschland.

April:

Generalstreik in der Turiner Region in Italien, um die Fabrikräte zu verteidigen.

Juli:

„Internationaler Gewerkschaftsrat“ in Moskau gebildet, um einen internationalen Kongreß von Roten Gewerkschaften zu organisieren.

Juli/August:

Zweiter Kongreß der Komintern. Genfer Kongreß der Zweiten Internationale.

September:

Besetzung der Fabriken in Italien. Kongreß der östlichen Völker in Baku.

Oktober:

Kongreß der USPD in Halle beschließt Anschluß an die Komintern

Dezember:

Kongreß der Französischen Sozialistischen Partei in Tours beschließt Anschluß an die Komintern.

1921

Januar:

Kongreß der Italienischen Sozialistischen Partei in Livorno weigert sich, Reformisten auszuschließen: Der linke Flügel spaltet sich ab, um die Italienische Kommunistische Partei zu gründen (PCI).

Februar:

Wiener Konferenz jener Parteien, die die Zweite Internationale verlassen, sich aber der Komintern nicht angeschlossen haben und die Wiener oder „Zweieinhalb“-Internationale gründen.

März:

Märzaktion in Deutschland. Einführung der Neuen Ökonomischen Politik (NÖP) in Rußland

Juni/Juli:

Dritter Kongreß der Komintern.

Juli:

Erster Kongreß der Roten Gewerkschaftsinternationale (RGI oder Profintern) in Moskau.

Dezember:

Exekutivkomitee der Komintern gibt Anleitungen über die Einheitsfront heraus.

1922

April:

Zusammenkunft von Vertretern der Dritten, der Zweiten und der „Zweieinhalb“-Internationalen in Berlin.

Oktober:

„Marsch auf Rom“ bringt Mussolini an die Macht in Italien.

November/Dezember:

Vierter Kongreß der Komintern.

1923

Januar:

Französische und belgische Truppen besetzen das Ruhrgebiet.

Mai:

Wiedervereinigung der Zweiten und der „Zweieinhalb“-Internationalen auf dem Hamburger Kongreß als „Arbeiter- und Sozialistische Internationale“.

Juni:

Rechtsputsch stürzt Bauernregierung in Bulgarien.

September:

Fehlgeschlagener Aufstand der Kommunistischen Partei in Bulgarien.

Oktober:

Die Kommunistische Partei Deutschlands bläst geplanten Aufstand ab. Der „offene Brief“ Trotzkis startet die Linke Opposition in Rußland.

November:

Generalstreik in Polen: Arbeiter nehmen Krakow ein.

1924

Januar:

Tod Lenins.

Mai:

Dreizehnter Kongreß der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) bestätigt Dreierführung von Sinowjew, Kamenev und Stalin.

Juni/Juli:

Fünfter Kongreß der Komintern.

Dezember:

Fehlgeschlagener Aufstand der Kommunistischen Partei in Reval, Estland.

1925

März:

Fünftes Plenum der Kominternexekutive erklärt, „die Periode des revolutionären Aufschwungs ist zu Ende gegangen“.

April:

Sprengstoffanschlag der militärischen Abteilung der Kommunistischen Partei Bulgariens auf den Dom in Sofia. Bildung des Anglo-Sowjetischen Gewerkschaftskomitees in Großbritannien.

Mai/Juni:

Generalstreik in Schanghai, China, der sich auf andere Städte ausdehnt.

Dezember:

Vierzehnter Kongreß der KPdSU: Sinowjew, und Kamenew werden geschlagen, Ende von Sinowjews Vorherrschaft in der Komintern.

1926

März:

Tschiang Kai-Schek startet einen Militärstreich gegen die Kommunistische Partei in Kanton.

Mai:

Pilsudski-Streich in Polen. Generalstreik in Großbritannien.

Juli:

Vereinigte Opposition von Trotzki, Sinowjew und Kamenew gebildet.

1927

April:

Die Kuomintang massakriert die Chinesische Kommunistische Partei in Schanghai.

November:

Ausschluß Trotzkis aus der KPdSU.

Dezember:

Fehlgeschlagener Aufstand der Chinesischen Kommunistischen Partei in Kanton.

1928

Juli/August:

Sechster Kongreß der Komintern: Erklärung der „Dritten Periode“ und Ende von Bucharins Vorherrschaft in der Komintern.

1929

Mai:

Erster Fünfjahresplan in Rußland wird gestartet.

Juli:

Plenum der Kominternexekutive belebt Theorie des „Sozialfaschismus“ wieder.

Oktober:

Börsenkrach von Wall Street in den USA.

1930

September:

Wahlen in Deutschland: Der Stimmenanteil der Nazis springt von 800.000 im Jahre 1928 auf 6.400.000.

1933

Januar:

Hitler ergreift die Macht in Deutschland.

1934

Januar:

Siebzehnter Kongreß der KPdSU verkündet „den Sieg des Sozialismus“ in Rußland.

Februar:

Französische Faschisten marschieren auf das Parlamentsgebäude, und es kommt zu großen, vereinten antifaschisten Demonstrationen. Die österreichischen Sozialisten werden unterdrückt und eine Militärdiktatur unter Dollfuß errichtet.

1935

Juli/August:

Siebter Kongreß der Komintern.

1936

Juni:

Volksfront gewinnt die Wahlen in Frankreich: Welle von Fabrikbesetzungen.

Juli:

Militärputsch in Spanien von Arbeiteraufstand vereitelt: Beginn des Spanischen Bürgerkriegs.

August:

Beginn der Moskauer Schauprozesse.

1939

August:

Hitler-Stalin-Pakt.

September:

Beginn des Zweiten Weltkriegs.

1941

Juni:

Deutschland marschiert in Rußland ein.

1943

Mai:

Die Komintern wird aufgelöst.

 


Zuletzt aktualisiert am 23.8.2003