Wilhelm Weitling

 

DIE MENSCHHEIT

WIE SIE IST UND WIE SIE SEIN SOLLTE

 

 

Die Namen Republik und Konstitution,
So schön sie sind, genügen nicht allein;
Das arme Volk hat nichts im Magen,
Nichts auf dem Leib und muß sich immer plagen;
Drum muß die nächste Revolution,
Soll sie verbessern, eine soziale sein.

 

ERSTES KAPITEL

 

Und als Jesus das Volk sah, jammerte ihn dasselbe, und er sprach zu seinen Jüngern: die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter; darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende.

Die Ernte ist groß und reif, und Arbeit giebts vollauf; also herbei ihr Arbeiter, damit die Ernte beginne. Das Erntefeld ist ein Ehrenfeld, die Arbeit ist rühmlich und der Lohn unsterblich, denn die Nächstenliebe ist unsere Sichel, und das wahrhaft göttliche Gesetz: liebe Gott über Alles und deinen Nächsten wie dich selbst, sei uns ein Stahl an der wir sie schärfen. So trete denn herbei zum großen Ernteverein, wen solche Arbeit freuet, wem solche Sicheln nicht zu schwer sind!

Die Ernte, das ist die zur irdischen Vollkommenheit reifende Menschheit, und die Gemeinschaft der Güter der Erde ist ihre erste Frucht. Das Gebot der Liebe ladet uns zur Ernte, und die Ernte ladet zum Genuß. Wollet ihr also ernten und genießen, so befolget das Gebot der Liebe.

Um euer Wohl zu fördern und Ordnung zu erhalten, so wie man euch glauben macht, hat man bisher immer so viel Gesetze und Verordnungen gedruckt und geschrieben, daß ihr euch einen ganzen Winter warme Stuben damit machen könntet; und euch hat man niemals um eure Zustimmung gefragt; denn sie enthielten nichts als Plackereien für euch, ;und dazu würdet ihr doch auf keinen Fall gestimmt haben. Man erklärt euch nicht einmal den Inhalt ihrer Gesetze, als bis ihr dagegen gefehlt habet und zur Strafe gezogen werdet; und das ist darum, daß ihr immer recht in sclavischer Furcht leben sollt.

Aber die Furcht ist die Wurzel der Feigheit, und der Arbeiter soll sie ausrotten diese schädliche Pflanze und an ihrer Stelle den Muth und die Nächstenliebe tiefe Wurzeln schlagen lassen. Die Nächstenliebe ist das erste Gebot Christi, der Wunsch und Wille, und folglich das Glück und die Wohlfahrt aller Guten iit in ihm enthalten.

Wollet ihr gut und glücklich sein, so trachtet nach der Erfüllung dieses wahrhaft göttlichen Gebotes. Wenn ihr Muth habet, wird euch die Erfüllung desselben nicht schwer werden, denn es bedarf nur des Kampfes, den ihr ja Alle wünscht.

So ziehet denn ins Feld gegen die Zwietracht und den Eigennutz; vertilget sie zuerst aus eurer Mitte, und greifet sie überall an, wo sie ihre Wohnsitze aufgeschlagen haben.

So lange ihr nur die Fehler der anderen sehet und eure eigenen nicht bemerken wollt, oder nicht zu verbessern suchet, so lange habet ihr die Zwietracht noch nicht aus eurer Mitte verbannt: und so lange ihr noch eure Lebenslage wünschenswerther findet als die manches unglücklichen Bruders, so lange seid ihr vom Eigennutz noch nicht befreit.

Wem es gar zu schwer ist zu vergeben und mitzutheilen, der hasse und geize, und in seiner Sterbestunde mache er seine Rechnung; wenn es ihm dann noch vergönnt ist zu weinen, so müssen seine Thränen fürchterlich bitter sein, denn er weint ohne Hoffnung und allein.

Wer zufrieden ist, ist glücklich! Zufrieden aber kann man sein, wenn man ein sorgloses Leben führt und Freunde hat, sorglos kann man leben wenn man weiß, daß Jeder von allen so viel hat als er braucht; und Freunde wählt und findet man nur unter denen, die mit uns gleiches Schicksal haben. Also die gleiche Lebenslage Aller bewirkt Sorglosigkeit und Freundschaft, mithin das Glück Aller. Wollet ihr nun den Zustand allgemeinen Glücks herbeiführen, so trachtet darnach, daß Jeder so viel und Keiner mehr habe und genieße als er braucht.

Wenn an euer Familientafel Einer den Theil des Andern wegnehmen wollte, so würdet ihr ihm doch wehren, denn ihr würdet nicht leiden daß der Andere darbe! Eure Felder sind die reichbesetzten Tafeln der gütigen Natur, warum wehret ihr denn nicht auch die Habgier der ungerechten Menschen von denselben ab?

Sie sagen: wir haben das Haus, das Feld, die Fabrik in der ihr arbeitet, gekauft, gepachtet oder geerbt, wir werden euch schon so viel geben, daß ihr nicht verhungert, während ihr arbeitet, und ihr lasset es euch gefallen, um nicht zu verhungern; aber es wird ein Tag kommen, an welchem ihr sie werdet fragen: habet ihr mit uns die gleichen Mühen getheilt?

Wenn sie dann ja sagen können, so werdet ihr auch den Ertrag der Arbeit mit ihnen theilen, wo nicht, so werdet ihr sie abweisen, denn wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.

Ihr arbeitet früh und spät, ein gesegnetes Jahr folgt dem andern, alle Magazine sind vollgespeichert mit den Gütern, die ihr dem Boden abgewonnen habt; und doch entbehren die meisten von euch der für Nahrung, Wohnung und Kleidung nothwendigsten Gegenstände, doch wird gerade denen von den Gütern der Erde am kargsten zugetheilt, welche sie derselben mühsam im Schweiße ihres Angesichts abgewinnen müssen.

Das kömmt von der ungleichen Vertheilung der Arbeit und der durch sie hervorgebrachten Güter. Durch sie wird Armuth und Reichthum erzeugt; denn Arme giebt es nur bei Reichen und Reiche nur unter Armen.

Reich und mächtig sein, heißt ungerecht sein: also so viele Reiche und Mächtige ihr unter euch zählt, so viele Ungerechte giebt es auch unter euch. Nur den Gerechten ist das Himmelreich versprochen.

Wenn ihr Christen seid, so erinnert euch der Worte Christi, als die Erfüllung aller Gebote dem Reichen ein Leichtes, aber das der Gütervertheilung ihm zu schwer war.

Reich oder ungerecht sein heißt ferner: die Macht oder Mittel haben, mehr genießen zu können als man braucht, ohne dafür arbeiten zu müssen. Also müssen doch die Uebrigen für den Reichen arbeiten; das, was er verschwendet, müssen sie doch entbehren! Durch sie und für sie geschieht es, daß Millionen von euch mit Arbeiten beschäftigt werden, die euch gar nichts nützen; und doch wollen diese Millionen sich kleiden und nähren, und ihr müßt also für sie ebenfalls mit arbeiten, ohne daß sie euch durch ihre Arbeiten wesentlich nützlich sein könnten.

So lange aber als es noch Menschen giebt die entbehren, sind alle Arbeiten, die nicht für die Existenz und die Wohlfahrt Aller nothwendig sind, unnütze Arbeiten. Was nützen alle mit so außerordentlichem Fleiß verarbeiteten Luxusartikel der Mehrheit, die sie doch nicht haben kann; aber die Menge der mit ihnen beschäftigten Arbeiter würde der Gesellschaft nützen, denn durch sie würde die nothwendigste Arbeit erleichtert werden, von welcher alle nothwendig haben um zu leben; denn Jeder will sich vor Witterung und Kälte schützen, sich kleiden und nähren. Nun rechnet noch die Unzahl von bezahlten Müßiggängern, und die welche in ihren Diensten stehen, um ihren Bequemlichkeiten zu frönen, so wie die Bajonettenheere, um ihre Ungerechtigkeit zu beschützen, und ihr müßt erstaunen über die ungeheure Zahl rüstiger Arme, welche der nützlichen Beschäftigung entzogen werden, und deren Arbeitstheil die Andern mit übernehmen müssen.

Aber die Ungerechtigkeit dieser Feinde der Menschheit begnügt sich nicht damit, alle eure Geistes- und Körperkräfte zu ihrem alleinigen Vortheil zu verwenden, ihre Habsucht verweigert euch auch den gleichen Genuß der Lebensgüter; von welchen der größte und beste Theil, so wie sie es in ihrer künstlichen, betrügerischen, sogenannten bürgerlichen Ordnung eingerichtet haben, von ihnen für sich, oder für die welche für sie freiwillig oder gezwungen arbeiten, in Anspruch genommen wird. Darum hat man die besten Lebensbedürfnisse vertheuert, und euern Lohn so eingerichtet, daß ihr nur immer wenig von den schlechtem haben könnt. Man würde euch gar nichts mehr zukommen lassen, wenn ihr dann nicht sterben würdet; aber dann müßten sie arbeiten, und das ist ihnen unerträglich.

Wird Fleisch oder anderes Nahrungsmittel in die Stadt gebracht, so nimmt euer Oberherr, heiße er nun Kaiser oder wie immer, für sich und die ihm dienen den besten Theil. Dann kommen die Andern mit Stücken Goldes und beweisen ihre Ansprüche auf das Uebrige; und wenn für euch nichts übrig bleibt, so könnt ihr euch den Mund mit trockenem Brod stopfen, wenn euch das noch vergönnt ist: denn sie lieben wohl ihre fetten Hunde, aber der hungrige Arbeiter macht ihnen keinen Kummer.

Je ärmer der Arbeiter ist, für desto mehr Händler und Krämer muß er arbeiten, welche sich alle auf seine Unkosten zu bereichern suchen; nicht immer aus eigenem bösen Willen, sondern weil die ganze Gesellschaft nach dem Wuchersystem organisirt ist, und der Gerechte darin sein Brod betteln muß.

Der Arbeiter kauft seine Bedürfnisse in geringer Quantität von den kleinem Krämern, und muß das Wenige daher immer theurer bezahlen, weil er nicht im Ganzen kaufen kann; denn die, von denen er kauft, und die sich mit dem Kleinhandel beschäftigen, wollen auch leben.

Wenn der Arbeiter Credit braucht, muß er, wenn er ihn erhält, dem Wucherer fürchterliche Zinsen zahlen; wo hingegen der Reiche, wenn er zur Vergrößerung seines Betriebes Kapitalien aufnimmt, nur mäßige Zinsen entrichtet; und alle Zinsen und Abgaben drückt er wieder unter andern Namen auf die Schultern des Arbeiters.

Wird in Folge des Wuchers eine Vertheuerung der Lebensmittel oder sonstiger Bedürfnisse herbeigeführt, so will weder der von den Gütern Abgaben Nehmende, noch der damit Handelnde, davon eine kleine Bürde übernehmen.

Das ist wieder der Arbeiter, der die ganze Last auf seine Schultern nehmen muß, und wenn er der Last erliegt, so wird selten eines dieser steinernen Herzen ihm zu Hülfe eilen, um ihm seine Last zu erleichtern, und ihm würde selten geholfen werden, wenn nicht in der Brust seiner Leidensbrüder ein besseres Herz schlüge.

Ihr fühlet alle den Druck der Lasten, unter denen ihr seufzt, aber viele von euch kennen keine Mittel dagegen. Die Einen, man nennt sie Meister, suchen sich durch die Verringerung des Lohnes ihrer Gesellen oder Arbeiter zu helfen; während diese Maaßregel ihnen selbst, so wie dem ganzen Handwerke schadet; denn der Preis der Arbeit sinkt herunter mit der Verkürzerung des Lohnes der Arbeiter, weil keine geregelte Taxe besteht, ihn aufrecht zu erhalten, und weil Jeder seiner Selbsthülfe überlassen ist.

Wenn das Wild euren Feldern schadet, so ziehet ihr gegen dasselbe zu Felde, um euch und eurem Vieh die nöthige Nahrung zu erhalten; und keiner von euch wäre wohl so feige, lieber demselben die Nahrung zu verringern oder selber Mangel zu leiden. Warum wehrt ihr nicht auch dem Wilde, das in den Produkten eurer Arbeiten Verheerungen anrichtet?

Ihr sucht immer die Ursache eurer Noth in eurer nächsten Umgebung, während sie in Pallästen, auf Thronen und weichen Teppichen ruht.

Andere schieben die Schuld auf die ganz unschuldigen Maschinen, die ein Glück für die Menschheit sein werden, wenn sie einst wie eine große Familie in Gütergemeinschaft lebt; denn sie leihen der Menschheit die Kraft und Geschwindigkeit, welche ihre Natur nicht zu erreichen im Stande ist, und mit deren Hülfe soviele Arbeiten und Mühen erspart werden. Je mehr nun aber im jetzigen Zustande der Gesellschaft Maschinen erfunden werden, und je mehr man sie vervollkommnet, desto elender ist der Zustand der Mehrzahl der Menschheit, denn ohne Maschinen würden die Millionen müßiger, oder unnütz beschäftigter Hände, doch der Anstrengung aller übrigen nothwendig haben, um ihre Begierden sowie ihre Bedürfnisse zu befriedigen, und man würde Keinen ohne Arbeit lassen, der nicht zum Faullenzer berechtigt wäre.

Da man aber Maschinen hat, die mit geringer Beihülfe Unglaubliches leisten, so hat man die Menge der Arbeiter nicht mehr nöthig, der Wucher berechnet gleich, daß das, was jeder Nothwendiges braucht, in die Länge und Menge, ein Ungeheures beträgt; und statt dessen kann man wieder neue Kapitalien, d. h. neue Schwelger und Faullenzer-Privilegien zusammenschachern. So geschieht es in unserem jetzigen erbärmlichen Zustand, daß die Erfindung und Erbauung der Maschinen, welche die Bestimmung haben, die Arbeit des Arbeiters zu erleichtern, nur dazu haben dienen müssen, sein Elend zu vermehren, ohne seine Arbeit zu erleichtern; denn die Arbeitszeit des beschäftigten Arbeiters ist dieselbe geblieben, wo sie nicht verlängert worden ist. Und so lange dieser Zustand dauert, werden die ungerechten Menschen immer das, was der Arbeiter zur Verbesserung seiner Lage ersinnt und erfindet, zu ihren niederträchtigen selbstsüchtigen Zwecken benutzen. Dem Erfinder wird höchstens ein Fettbrocken unter die Nase geschoben, um den Eifer der Uebrigen nicht erkalten zu lassen, und das ist Alles.

Ihr beklaget euch so oft, daß die Zeiten schlecht sind, untersuchet aber selten, warum sie es sind, und wenn ihr darüber Untersuchungen anstellt, so kommt ihr selten auf den rechten Grund. Der Fabrikarbeiter beklagt sich über die Maschinen, der Handwerker über Zunftgesetze, Gewerbsfreiheit, zu geringen Aufwand der Vornehmen; der Landmann über gute und schlechte Jahre, und Alle über Theurung der Lebensbedürfnisse; und wenige treffen den Nagel auf den Kopf.

Die Ursache dieser immerwährenden schlechten Zeiten ist aber nur die ungleiche Vertheilung und Genießung der Güter, so wie die ungleich vertheilte Arbeit zur Hervorbringung derselben; und das Mittel, diese gräßliche Unordnung zu erhalten, ist das Geld.

Wenn es von heute an kein Geld mehr gäbe, oder geben könnte, so würden Reiche und Arme bald genöthigt sein, unter einander in Gütergemeinschaft zu leben. Aber so lange es noch Geld gibt, nach der jetzigen Bedeutung des Worts, wird niemals die Welt frei werden. Wie viel Elend und Unglück hat nicht schon die Menschheit seit der Einführung desselben erlitten. Machet euch ein Verzeichniß aller Laster und Fehler der Menschheit, und ihr werdet einsehen, daß die Mehrzahl, und zwar die schrecklichsten, die öffentliche Wohlfahrt am meisten betrübenden, ohne dasselbe nicht vorhanden sein würden, und mit der Entfernung desselben und der Einführung der Gütergemeinschaft verschwänden. Proklamirt Freiheit und Gleichheit, stürzt Throne, Adel und Pfaffen, schafft die stehenden Heere ab, und besteuert die Reichen, wohl habet ihr dann viel erreicht, aber ihr habt das Glück der Menschheit dann noch nicht gegründet. Wenn unser Werk vollkommen sein soll, so dürfen wir hier nicht stillstehn. Unsere Pflicht ist es, den großen Augenblick zu benutzen, in welchem die Menschheit nach Hülfe ringt. Wenn denn der Kampfpreis Blut, Leben und Freiheit ist: so werden wir doch eher nach dem Vollkommnen streben, als nach dem Unvollkommnen, das gleiches Opfer kosten würde.

Die durch die Ungleichheit der Stände herbeigeführte Sittenverderbniß trägt ebenfalls dazu bei, das Elend der Menschheit zu vermehren. Der Adel trägt die Nase höher als der Krämer, dieser dünkt sich mehr als der Handwerker, der direkte Steuer zahlende Meister glaubt mehr zu sein als der Arbeiter, den sie alle verachten, und so wieder Jeder in jedem Stande, der etwas mehr hat als der Andere. Selbst dem Arbeiter ist, wenn er ein neues Kleid angelegt hat, der andere Arbeiter, der das nicht hat, nicht anständig.

Es ist sehr traurig, daß solche Fälle selbst unter euch Arbeiter vorkommen. Aber daran ist eure Unwissenheit und eure Feigheit schuld; denn wenn ihr wüßtet, daß ihr die nützlichsten Menschen des Erdbodens seid, so würdet ihr den Muth haben, auf die aufgeputzten Unterdrücker und Narren einen stolzen Blick zu werfen, anstatt ihr euch bemüht, es ihnen an Thorheiten gleich zu thun, und mehr auf diese als auf eure Gesundheit sehet.

Einem Menschen, welcher der Kleiderpracht ergeben ist, würde es nicht wohl anstehen, Gütergemeinschaft zu predigen, ebenso wenig einem Schwelger oder Säufer, ausgenommen, wenn sie sich bekehren, dann können sie noch wie der Apostel Paulus, die besten Lehrer werden; wer aber von diesen Leidenschaften frei ist, und seinen unglücklichen Bruder Mangel leiden läßt, wenn er ihm helfen kann, auf dessen Bekehrung und Mitwirkung rechnet nicht, denn ihm fehlt die Liebe und was ist der Mensch ohne diese? – Ein tönendes Erz und eine klingende Schelle.

Wenn ihr mäßig lebt, und gerne dem Dürftigen mittheilt, so werden eure Worte sein wie ein fruchtbarer Regen über ein dürres Land.

Die Mäßigkeit ist die Erhalterin jeder guten Ordnung und die Grundbedingung der Gütergemeinschaft.

Die Unmäßigkeit ist die Zerstörerin alles irdischen Glücks und die unversöhnlichste Feindin der Gütergemeinschaft.

Der Zustand aber, in dem wir jetzt leben, ist der Zustand der ausschweifendsten Unmäßigkeit. Die Einen arbeiten wenig oder gar nichts, und schwelgen im Ueberfluß, während die andere größere Zahl unmäßig arbeitet, und dabei öfters gar noch darben muß.

Die Gütergemeinschaft ist kein Schweiger- oder Faullenzer-Privilegium, aber sie ist das gemeinschaftliche Recht der Gesellschaft, unbesorgt in dauerndem Wohlstand leben zu können; und die Mehrzahl wird nie einen Versuch machen, dieses Recht zu zerstören, weil es ihr eigenes, das Recht der Mehrzahl ist.

Ihr habet Wünsche, die ihr gerne erfüllt sehen möchtet; ihr trachtet bald nach diesem, bald nach jenem Gute, das entweder eurer Nothdurft abhilft, oder euren Wohlstand sichert. Ihr arbeitet und müht euch ab, um das zu erstreben, wonach ihr euch sehnt; und die Hoffnung und die Geduld verlassen euch niemals.

Ihr saget: eure Wünsche verstoßen nicht gegen die Mäßigkeit, noch gegen das Recht Anderer. So bringt sie vor, ohne Rückhalt; die Gütergemeinschaft kann sie alle erfüllen. Sie theilt ihre Gaben nicht stiefmütterlich aus. Wer sich dereinst zu ihren Fahnen gesellt, der kann die Welt als sein Eigenthum betrachten.

Nehmen wir an: ihr hättet im Zustande der gesellschaftlichen Gleichheit euer Tagewerk vollbracht, so hättet ihr dann nicht nöthig zu erwarten, was ihr dafür bekommt, sondern nur zu nehmen, was ihr braucht.

Ihr wollet z.B. nach eurem Geschmack und Appetit speisen. – Das könnet ihr, denn es ist Ueberfluß an Allem.

Ihr wollt in Gesellschaft mit Andern zu Bier oder Wein gehen. – Das könnt ihr täglich, ohne Geld nöthig zu haben.

Ihr wollt mit eurer Familie einige Stunden von hier auf dem Lande zu Nacht speisen. – Ihr könnet hinaus und herein fahren; ihr braucht nicht mehr 8 Tage lang auf ein Paar traurige Erholungsstunden zu warten, alle Tage ist s Sonntag; alle Tage könnet ihr Theater und Bälle besuchen, wenn ihr wollet. Ist das nicht eben so gut, als wenn ihr jetzt alle Tage die Taschen voll Geld hättet, was ihr nicht habt? – Ihr seid große Liebhaber vom Reisen. – Gut, reiset! ihr könnet alle Tage nach der Arbeitszeit eine kleine Reise machen.

Selbst wenn ihr zu Fuß reiset, könnet ihr die Woche leicht 30 Stunden machen, wogegen ihr auf Eisenbahnen wohl 300 Stunden machen könnet. Und welcher Geldmann könnte jetzt auf seinen Reisen mehr Vergnügen haben als ihr, die ihr überall Familientafel und Brudergruß fändet?

Nun giebt es aber auch mitunter widernatürliche Fresser und Säufer, die sich unglücklich fühlen, wenn sie ihren Trieb nicht befriedigen können, was übrigens seltene Fälle sind. Diese, meist durch die Erziehung beförderten Fälle, werden aber aufhören, durch die Veredlung derselben. Ein altes Sprüchwort sagt: Es ist kein Fresser geboren, er wird erzogen: nämlich zum Vielfresser. Solche Ausnahmsfälle kann man übrigens unter .die Kategorie der Krankheiten rechnen, wenn man sie nicht als das Laster der Unmäßigkeit betrachten will, und für diese werden unsere künftigen Aerzte schon Mittel wissen.

Die Arbeit wird keine Last mehr sein, die Kürze und Abwechslung werden sie zum Vergnügen umschaffen. Die Arbeitszeit der Einen ist Vormittags, die der Andern Nachmittags, und die wieder Anderer in der Nacht. So wählt euch aus und gesellt euch zu den Arbeitern eurer Profession, deren Arbeitsstunden euch die gelegensten sind. Der Bäcker braucht nicht die ganze Nacht zu backen, er kann die halbe Nacht schlafen und hat den andern Tag frei oder vielmehr jeden Tag. Das Oehl, die Lichter, den Gas, den wir jetzt Abends in Werkstätten verbrennen, können wir für Theater, Tanz- und Hörsäle, Lese- und Conzertversammlungen verwenden. Die Arbeit, die wir alle für unsere Existenz und Wohlstand bedürfen, erfordert nicht, daß wir unsere Gesundheit und Augenlicht bei dem kleinen Lämpchen verzehren, denn wir arbeiten nicht mehr für verschwenderische Faullenzer, sondern für uns; nicht blos für unsere Nothdurft, sondern auch für unseren Ueberfluß.

Aber vielen leuchtet es nicht ein, welche große Annehmlichkeiten eine Lebenslage haben kann, in welcher man nicht erwerben, oder allein besitzen kann. Ihr könnet ja erwerben, es liegt nur an euch, es zu wollen. Bereichert euch mit Künsten und Wissenschaften, den wahren Gütern der fortschreitenden Menschheit, deren tausendfältige Interessen der Ruhm und die Ehre der Mit- und Nachwelt sind. Kennet ihr denn nicht mehr das Sprichwort: Sammelt euch nicht Schätze, die der Rost und die Motten fressen, denen die Diebe nachgraben und stehlen, und weiter: denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. Matth. 6, 19. 21. Niemand kann zweien Herren dienen, ihr könnet nicht Gott dienen und dem Mammon. Matth. 6,24.

Einige sind so weit gekommen, daß sie zugeben, dem Erwerb müssen Grenzen gesetzt werden, über die er nicht hinaus gehen kann, um mit dem Ueberschuß die nöthigen Staatsausgaben zu bestreiten. Aber dann hätten wir doch noch dieselbe Ungleichheit der Arbeit und des Genusses, und das sogenannte Arbeiten des Geldes, oder das Umsonstfressen, wäre dann noch immer der Krebsschaden der Gesellschaft.

Nehmet es wohl in Acht: Jede gesellschaftliche Verbesserung, die man durch Kapitalien-Vertheilung bezweckt, und worin das Geld die Hauptrolle spielt, kann keine vollkommene sein. Solche Gütergleichheit würde, wie Lamennais sagt, wenn man sie Morgens herstellte, oft Abends nicht mehr existiren. [1] Durch die Errichtung einer Nationalbank, welche jedem Arbeitsverständigen Credit giebt, ist der Arbeiter nur versichert, die Mittel zu bekommen, um arbeiten zu können, die Arbeit selbst muß er suchen. Aber wenn keine gleiche Arbeitsvertheilung statt findet, durch welche nur allein die Menge der von Jeden zu liefernden Arbeiten, oder vielmehr die Arbeitszeit bestimmt werden kann, wie ist es da möglich, daß Jeder versichert ist, immer welche zu finden? Die Gesellschaft wäre alsdann doch verpflichtet, ihm welche zu verschaffen, und zwar unter eben so vortheilhaften Bedingungen, wie er sie in der Gesellschaft suchte und nicht fand. Mit einem Worte, die Gesellschaft müßte außer der Nationalbank noch Nationalwerkstätten und Colonien gründen, in welchen alle arbeitslosen Arbeiter unter annehmlichen Bedingungen Beschäftigung fänden. Um diese Anstalten zu heben, wäre aber ein immerwährender Credit, d.h. Staatsverlust erforderlich; denn die verarbeiteten Gegenstände müßten verkauft werden, und um den Verkauf zu erleichtern, müßte man die Preise heruntersetzen. Dadurch würde aber der Credit der Nationalbank beeinträchtigt und zerstört werden, und mit ihm der Wohlstand aller nicht für die Nationalanstalten Arbeitenden. Das Zwittersystem der Nationalbank würde dann durch das immer steigende Bedürfniß der Vermehrung der Nationalanstalten, welches das Vorspiel der Gütergemeinschaft ist, unterdrückt. Es ist also klar, daß eine Regierung, die wirklich das Interesse des Arbeiters im Auge hat, dasselbe mit der Gründung einer Nationalbank allein nicht erreichen kann; und wenn sie das Wohl Aller nur mit Hülfe des Geldes bezwecken will, durchaus den oben angeführten Weg einschlagen muß. Aber wer bürgt uns dafür, daß nicht dieselbe, durch die, in Folge der Vermehrung der Nationalfabriken, Werkstätten und Colonien, entstehende Crisis gedrängt, um ihr Original-Beglückungssystem, die Nationalbank, nicht sinken zu lassen, nicht lieber vorzieht, den Lohn, der in und für die Staatsanstalten Arbeitenden zu verkürzen, und ihre Arbeitszeit zu verlängern. Das würde ihr nicht schwer werden, da die ganze Nationalbank-Philisterschaft sie hierbei unterstützen würde; denn die Interessen beider Arbeiter-Classen stehen sich fast schroff gegenüber. Alle, welche von der Nationalbank unterstützt wurden, und trotz erhaltenem Vorschuß ihr Auskommen nicht haben finden können, bilden also eine besondere Classe im Staat, deren Produkte der Arbeit mit den Produkten der Andern concurrirten. Diese hätten dann aber eben so wie jetzt die Aussicht, in Kurzem die Preise fast aller Artikel heruntergebracht zu sehen. Nun aber ist leicht anzunehmen, daß die ganze Wucher- und Krämerzunft der Regierung lauten Beifall zollen würde, wenn sie mit der Herabsetzung der Preise der Produkte auch den Lohn dieser vom Staat beschäftigten Arbeiter verringerte. Manche würden es gar für ungerecht halten, solchen vom Staat Beschäftigten die gleichen Rechte oder besondere Vortheile, wie sie es nennen, zu gewähren.

Mißtrauen wir also den mittelst Kapitalien berechneten Reformen, so wie den Geldmännern; von beiden haben wir das Vollkommene nicht zu erwarten, wohl aber gestellte Fallen, vor denen sich die Guten nie genug in Acht nehmen können. Wenn wir die großen Geldhaufen kleiner machen, so haben wir in moralischer Beziehung mehr geschadet als genützt; denn wir haben dann einige Tausend mehr vom Wuchergeist angesteckt, dem unsere Generation nicht leicht widerstehen kann.

Das Geld ist der Sündenbock der Menschheit, und wer seine Ideen von der gesellschaftlichen Reform nicht darüber hinausträgt, wird sich schwerlich von den Leidenschaften desselben aufrichtig frei sprechen können. Mit der Beibehaltung des Geldes, in der jetzigen Bedeutung des Worts, ist der ungleiche Genuß, so wie die ungleiche Vertheilung der Arbeit, untheilbar; Verschiedenheit der Stände, Mangel und Ueberfluß, mit ihren durch sie erzeugten Lastcrn, alles das bleibt dasselbe; und das wollen auch die Vertheidiger der Geldsysteme so, weil es ihnen doch gar zu behaglich ist, etwas mehr zu haben als ein anderer Bruder, und gar zu hart, ihnen zumuthen zu wollen, mit einem Handwerker oder Bauer gleichen Tisch zu führen.

Ich sage euch aber: Jeder, der seiner größern Kenntnisse und Geschicklichkeit wegen auch mehr zu genießen, oder weniger zu arbeiten verlangt, als die Andern, ist Aristokrat.

Glaubt Jemand geschickter und gelehrter zu sein als viele Andere, so hat er nur noch die Bescheidenheit hinzu zu fügen, es sich nicht merken zu lassen, und seine Talente werden unter seinen Mitmenschen Anerkennung finden.

Die Achtung der Mit- und Nachwelt geht einem braven Manne über alle irdische Habe. Sie läßt sich weder erkaufen noch erzwingen, und wenn man Königreiche dafür feil böte.

Hat Jemand besondere Vorzüge des Geistes, und seine Moralität entspricht den Sitten des Volkes, in dem er lebt, so wird die öffentliche Meinung nicht ermangeln, ihm seinen Platz in der Gesellschaft zu bezeichnen, auf welchen er ihr am meisten nützen kann und Gelegenheit hat, das ihm geschenkte Zutrauen zu rechtfertigen. Aber warum soll er darum unser Herr sein, warum ein besseres Leben führen als wir, das wäre dann immer noch die heutige Ungerechtigkeit und Ungleichheit.

Wer den Genüssen lebt, wird durch die Genüsse, wer aber dem Geiste lebt, wird durch den Geist Belohnung finden.

Was die Aufmunterung für den Fleiß und Fortschritt in Künsten und Wissenschaften anbetrifft, so wird nach Einführung der Gütergemeinschaft und Ersterbung des letzten Wuchersystems, darin Riesenhaftes geleistet werden, indem alsdann die Menschheit einen hohen Grad wissenschaftlicher Bildung erreicht, weil Jeder, ohne Unterschied, Zeit und Mittel besitzt, sich nach seinen Anlagen Kenntnisse zu erwerben, welche jetzt unter 100 Menschen 99 entbehren.

Wenn sich die Gütergemeinschaft bisher unter den Christen kein dauerndes Reich gründen konnte, so hat das, wie immer, an der Verdorbenheit der Mächtigen und Priester gelegen. Bis ins dritte Jahrhundert nach Christo lebten seine Nachfolger als würdige Erben seiner Lehre in Gütergemeinschaft. Die Bedingung der Aufnahme in das Christenthum war der Verkauf der Güter des neu Aufzunehmenden und die Vertheilung derselben unter die Armen. Die Uebertreter dieses Gesetzes wurden schwer gestraft, und wir finden in der Bibel auf einen solchen Fall selbst die Todesstrafe. Vgl. Apostelgeschichte 5, 1-11.

Nachdem man außer mehreren Großen auch einen Kaiser in die neue Lehre aufgenommen hatte, ohne daß man sie anhielt, die Bedingungen der Aufnahme zu erfüllen, war es um die christliche Gleichheit geschehen. Entsagung von Macht und Reichthum, Selbsterniedrigung und Aufopferung waren die Basis der Lehre Christi. Die Aufnahme des Kaiser Constantins in den christlichen Glauben, und die darauf von seiner Seite erfolgte Erhebung der Priester über die Gesellschaft, erschütterte dieselbe in ihren Grundfesten.

Seit dieser Zeit lagerte sich eine schwarze Nacht über die reinen Prinzipien des Christenthums. Das Reich des Betruges und der Gewalt begann. Millionen verzuckten schon in ihren giftigen Krallen, und von der Finsterniß beschützt, würgen die Ungeheuer fort im Herzen der Völker. –

Aber die Nacht beginnt sich zu lichten. Noch ein Sturm und die gequälten Völker werden sich zusammenschaaren, um die Ungeheuer von der Erde zu vertilgen.

Wäre die Buchdruckerkunst früher erfunden worden, und die ersten Christen hätten alle lesen können, so wäre Constantin wohl schwerlich ein christlicher Kaiser geworden, denn es steht geschrieben: die weltlichen Fürsten herrschen und die Oberherrn haben Gewalt; aber so soll es unter euch nicht sein, sondern, wer der erste unter euch sein will, sei euer Diener, und wer der größte unter euch sein will, sei der Diener Aller. Matth. 20, 25-27.

Aber die Priester aller christlichen Sekten suchen ihre Irrthümer ebenfalls aus den Bibelstellen zu rechtfertigen. Dazu kommt ihnen die Methode Christi, in Gleichnissen zu reden, so wie einige Verirrungen der Apostel in den wahren Prinzipien seiner Lehre, trefflich zu statten.

Diese Gleichnisse bedürfen, so wie mehrere Bibelstellen, nach ihrer Meinung, der Auslegung, d.h. der Verdrehung und Verfälschung, um den Massen verständlich zu werden.

Wenn es aber keine Reiche und keine Könige unter denselben gäbe, so hätten sie der Auslegung und Verdrehung nicht nothwendig, dann würden sie die Stelle wohl verstehen: So wenig ein Kameel durch ein Nadelöhr geht, so wenig kann ein Reicher das Reich Gottes erlangen. Jetzt aber bedarf es wohl mehr als des blinden Glaubens, um mit den Auslegungen der Verdorbenheit und des Betruges zufrieden zu sein.

Richtet euch in allen Stücken nur streng nach der Lehre Christi, so werdet ihr allen Versuchungen widerstehen.

Will man euch aus den gedruckten Briefen seiner Apostel an die damaligen Völker Stellen citiren, welche das Prinzip der gesellschaftlichen Gleichheit in Zweifel stellen, um euch in feiger Sclaverei und niederer Dienstbarkeit zu erhalten, so antwortet ihnen: daß Jeder fehlen könnte, selbst der Gerechte 7 mal 70 mal nach den bildlichen Reden Christi. Paulus wüthete gegen seine Bekenner, Thomas glaubte ihm nicht, Petrus verläugnete ihn und Judas verrieth ihn. Können diese sich nicht auch als irrende Menschen in der Aufsetzung ihrer Lehrbriefe entweder unwissentlich oder aus besonderer Rücksicht gegen die Prinzipien ihres Meisters verstoßen haben?

Ihr habt Christi Gebot der Nächstenliebe, das ist der Probierstein, an welchem ihr die Echtheit aller andern erkennen könnet.

Glaubet Denen nicht, welche sich bemühen, anders zu reden als sie handeln; sie sind entweder Schwächlinge oder Betrüger, und in beiden Fällen als Volkslehrer schädlich.

Derjenige aber, welcher selbst sein Lebensglück opfert, um die Menschheit von Knechtschaft und Unterdrückung befreien zu helfen, welcher die Wahrheit lehret und das Recht, der an unserer Befreiung mitarbeitet, der das Volk aus seinem Todesschlaf rüttelt, es gegen seine Bedrücker unter die Waffen ruft und Glück und Unglück mit ihm theilt: der ist ein würdiger Priester des Volks. Die Religion, welche dieser euch lehrt, ist keine verfälschte; es ist die Religion der Gleichheit und christlicher Liebe.

Solche Männer findet ihr aber wenig in den Kirchen und nie in Pallästen. Wenn das Elend der Knechtschaft eure Wimpern netzt und Rache kocht in eurer fühlenden Brust, hört ihr zuweilen ihre begeisternde Stimme. Die Gefängnisse sind Palläste, die man ihnen baut, und das Schaffot ihr Paradebett; aber Gott wird ihr Rächer sein!

 

 

Fußnote

1. Vgl. F(élicité) Lamennais, Das Buch des Volkes, Biel 1838, S.63f.: „Selbst die Regsamkeit des geselligen Lebens setzt der Gleichheit des Besitzthums ein unüberwindliches Hinderniß entgegen. Würde sie des Morgens eingeführt, am Abend bestände sie nicht mehr; Sparsamkeit auf der einen, und Verschwendung auf der andern Seite, die mehr oder weniger kluge, mehr oder weniger thätige Betriebsamkeit, hätte sie schon aufgehoben.“ (Hg.)

 


Zuletzt aktualisiert am 16.10.2004