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Der Kampf, Jg. 4 1. Heft, 1. Oktober 1910, S. 46.
Transkription u. HTML-Markierung: Einde O’Callaghan für das Marxists’ Internet Archive.
Die Separatisten greifen seit Monaten die deutsch österreichischen Sozialdemokraten überaus heftig an. Nun, nach Kopenhagen, wird dieselbe Kampfmethode auch gegen die Genossen der anderen Länder angewendet. Eine kleine Probe mag illustrieren, wie die tschechische Arbeiterschaft zu internationaler Gesinnung erzogen wird. Im Právo Lidu vom 24. September schreibt Genosse Nĕmec:
„Es haben uns Leute gerichtet, die zu Hause ihre Verhältnisse nicht in Ordnung zu bringen verstehen und sich selber untereinander raufen, dass es ein Jammer ist, es zu erzählen – Russen, Polen, Holländer, Deutsche, Franzosen, Engländer, Bulgaren. Es haben uns Leute gerichtet, die es nicht zustande bringen, sich untereinander auch nur im entferntesten über ein einheitliches sozialistisches Prinzip in Programm und Taktik zu verständigen. Und diese Leute verurteilten uns darum, weil wir eine andere Ansicht über die Form der gewerkschaftlichen Organisation haben! Und diese Leute nannten uns Verräter und Verbrecher an der Arbeiterbewegung, obwohl viele von ihnen kaum jemals in irgendeiner Arbeiterorganisation gearbeitet haben. Wir nennen nur Plechanow, der einen abgespaltenen Teil der russischen Sozialisten vertritt und in der Schweiz lebt, Karski, der die russischen Polen vertritt und Redakteur des Blattes der deutschen Sozialdemokratie in Leipzig ist, Walewski, der eine andere polnische Partei vertritt und in Paris lebt, den jungen Adler, der in Zürich lebt, u. s. w. Der Genosse Legien aus Deutschland, dieser alte Feind der tschechischen Arbeiter, warf uns schliesslich aus der Internationale hinaus.“
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Leztztes Update: 6. April 2024